Wenn Du eine militärische Laufbahn bei der Bundeswehr einschlagen willst, gibt es dafür mehrere Möglichkeiten. Natürlich kommt es immer auch darauf an, welche Ziele Du hast und welche Voraussetzungen Du mitbringst. Eine Möglichkeit ist jedenfalls die Laufbahn der Feldwebel. Als Zeitsoldat wirst Du in dieser Laufbahn zu einer Führungskraft. Gleichzeitig hast Du viele verschiedene Tätigkeitsbereiche zur Auswahl.
Doch ob in Dir ein Feldwebel steckt, musst Du beim Einstellungstest zeigen. Und wie der Feldwebel Eignungstest abläuft, erklären wir Dir in diesem Beitrag.
Feldwebel Eignungstest
Neben der Laufbahn der Mannschaften und der Offiziere gibt es bei der Bundeswehr auch die Laufbahn der Unteroffiziere. Sie ist noch einmal unterteilt, nämlich in die Fachunteroffiziere und die Feldwebel. Die Feldwebel wiederum arbeiten entweder im Truppendienst oder im allgemeinen Fachdienst. Dadurch gibt es sehr viele verschiedene Berufe und Aufgabenbereiche, in denen Du als Feldwebel tätig werden kannst. Doch bevor es soweit ist und Du Deinen Dienst als Feldwebelanwärter antreten kannst, musst Du erst einmal den Einstellungstest meistern. Und damit Du optimal für den Test üben kannst, haben wir für Dich alles zusammengestellt, was Du über das Feldwebel Auswahlverfahren wissen musst.
Die Laufbahn der Feldwebel
Feldwebel – oder Bootsleute bei der Marine – gehören zu den Unteroffizieren. Ganz genau sind es Unteroffiziere mit Portepee. Damit steht die Feldwebellaufbahn über der Laufbahn der Unteroffiziere ohne Portepee. Letztere werden übrigens auch Fachunteroffiziere genannt. Jedenfalls gibt es in der Laufbahn der Feldwebel fünf Dienstgrade. Sie heißen so:
Heer und Luftwaffe | Marine |
Feldwebel | Bootsmann |
Oberfeldwebel | Oberbootsmann |
Hauptfeldwebel | Hauptbootsmann |
Stabsfeldwebel | Stabsbootmann |
Oberstabsfeldwebel | Oberstabsbootsmann |
Bis Du wirklich Feldwebel bist, dauert es aber seine Zeit. Denn diesen Rang erreichst Du frühestens nach einer Dienstzeit von drei Jahren.
5 Fachrichtungen
Jedenfalls sind Feldwebel bei der Bundeswehr Vorgesetzte und Fachleute in einem. Im militärischen Dienst sind sie für die Ausbildung und die Führung von Soldaten zuständig. Anders im allgemeinen Fachdienst. Hier sind sie für ein berufliches Fachgebiet verantwortlich. In beiden Funktionen durchlaufen Feldwebel aber eine umfangreiche Ausbildung, die sie für ihre Aufgaben qualifiziert. Dabei gliedert sich die Feldwebellaufbahn in fünf verschiedene Richtungen:
- Truppendienst
- Allgemeiner Fachdienst
- Geoinformationsdienst
- Militärmusikdienst
- Sanitätsdienst
Klar, dass dadurch auch viele verschiedene Berufe und Aufgabenbereiche zur Auswahl stehen. Im Verlauf der Dienstzeit stehen dann auch regelmäßig Weiterbildungen auf dem Programm. Das können zum Beispiel IT-Lehrgänge, Sprachkurse oder Seminare für Führungskräfte sein. Dadurch eröffnen sich gleichzeitig neue Karrierechancen. Ein Aufstieg in die Offizierslaufbahn ist dabei ebenso denkbar wie eine Übernahme als Berufssoldat oder Berufssoldatin. Und auch eine Tätigkeit bei der EU, der NATO, der UN oder im Militärattaché-Stab bei einer deutschen Botschaft im Ausland ist möglich.
Feldwebel im Truppendienst
Als Feldwebel des Truppendienstes wirst Du zu einer militärischen Führungskraft. Dabei bildest Du Soldatinnen und Soldaten aus dem Heer, der Luftwaffe, der Marine oder der Streitkräftebasis aus. Du bringst ihnen zum Beispiel bei, wie sie Waffen bedienen und Fahrzeuge lenken müssen. Oder Du trainierst mit ihnen taktisches Vorgehen. In Übungen und bei Einsätzen führst und leitest Du Deine Truppe. Bis Du 60 Mann kann der Zug stark sein, für den Du beispielsweise als Hauptfeldwebel die Verantwortung trägst.
Da Du als Feldwebel Ausbilder, Vorgesetzter, Ansprechpartner und Vorbild bist, brauchst Du ein ausgeprägtes Verantwortungsbewusstsein und echte Führungsqualitäten. Neben Teamgeist, Fachwissen, pädagogischem Geschick und Durchsetzungsvermögen musst Du außerdem körperlich topfit und sportlich sein. Denn vor allem bei Auslandseinsätzen sind die körperlichen Belastungen mitunter sehr hoch.
Feldwebel im allgemeinen Fachdienst
Wirst Du Feldwebel im allgemeinen Fachdienst, bist Du für ein bestimmtes Fachgebiet verantwortlich. Das können technische oder medizinische Aufgaben, aber auch Tätigkeiten im Bereich der Organisation oder der Verwaltung sein. Dabei ist Dein Arbeitsspektrum mit dem eines Meisters, eines Technikers oder eines Assistenten in einem Unternehmen auf dem zivilen Arbeitsmarkt vergleichbar. Aus diesem Grund eignest Du Dir während Deiner Dienstzeit auch viel Fachwissen an.
Bringst Du bereits eine Ausbildung mit einem verwertbaren Berufsabschluss mit, kannst Du Deinen beruflichen Weg bei der Bundeswehr fortsetzen. In diesem Fall steigst Du meist auch gleich in einem höheren Dienstgrad ein. Hast Du noch keinen Beruf erlernt oder hat Dein Ausbildungsberuf nichts mit Deiner angestrebten Tätigkeit zu tun, absolvierst Du während Deiner Dienstzeit eine entsprechende Ausbildung. Neben der militärischen Ausbildung machst Du so also zusätzlich auch eine Ausbildung in einem zivilen Beruf.
Die Ausbildung und das Einkommen als angehender Feldwebel
Wie Deine Feldwebel-Ausbildung abläuft und an welchen Standorten sie stattfindet, hängt davon ab, in welcher Teilstreitkraft Du tätig wirst. Den Anfang macht jedoch immer die militärische Grundausbildung. Danach folgen verschiedene Feldwebellehrgänge. Dazwischen steht die Ausbildung an, die sich nach Deinem späteren Aufgabenbereich richtet. Außerdem machst Du immer mal wieder ein Praktikum in der Truppe. Und auch eine Englischausbildung gehört dazu.
Wenn Du als Zeitsoldat oder Zeitsoldatin in der Feldwebel-Laufbahn anfängst, beläuft sich Dein Einstiegsgehalt auf ungefähr 1.800 Euro netto. Das Geld, das Du bekommst, setzt sich aus dem Grundgehalt, allgemeinen Zulagen und eventuell einem Familienzuschlag zusammen. Je nachdem, wo Du arbeitest, können noch weitere Zulagen dazukommen. Auf einem Schiff beispielsweise erhöht sich Dein Einkommen um eine Bordzulage. Beiträge für die Kranken-, Renten- und Arbeitslosenversicherung musst Du nicht bezahlen.
Bei Deinem Eintritt in die Bundeswehr wirst Du üblicherweise den niedrigsten Dienstgrad haben. Je nach Teilstreitkraft ist das zum Beispiel der Schütze, der Matrose oder der Flieger. Doch schon nach drei Monaten, also nach Abschluss der Grundausbildung, wirst Du in aller Regel zum Gefreiten befördert. Mit dieser Beförderung kannst Du Dich auch gleich über die erste Gehaltserhöhung freuen.
Die Voraussetzungen für Feldwebelanwärter
Damit Du in der Laufbahn der Feldwebel eingestellt werden kannst, musst Du zunächst einmal ein paar grundlegende Voraussetzungen erfüllen. Dazu gehören:
- Alter zwischen 17 und 29 Jahren
- mindestens mittlerer Bildungsabschluss (also Realschulabschluss) oder Hauptschulabschluss und erfolgreich abgeschlossene Berufsausbildung
- deutsche Staatsbürgerschaft
- Bereitschaft, Dich bundesweit versetzen zu lassen
- Bereitschaft, an Auslandseinsätzen teilzunehmen
Die Verpflichtungszeit richtet sich nach Deiner vorgesehenen Verwendung und Deinen beruflichen Zielen. Als Feldwebel im Truppendienst ist die Laufbahn als Soldat oder Soldatin auf Zeit auf zwölf Jahre ausgelegt. Im allgemeinen Fachdienst kannst Du Dich für einen Zeitraum zwischen drei und 13 Jahren verpflichten.
Der Feldwebel Eignungstest
Wenn Du Dich für die Feldwebellaufbahn interessiert, setzt Du Dich am besten zuerst einmal mit einem Karriereberater zusammen. Je nachdem, welche Voraussetzungen, Fähigkeiten und natürlich auch Wünsche Du mitbringst, kann er Dir aufzeigen, welcher Einstieg für Dich optimal wäre. Außerdem bekommst Du von ihm alle Informationen, die Du zu den Themen Bewerbung, Einsatzmöglichkeiten, finanzielle Aspekte, Besonderheiten des Soldatenberufs und so weiter brauchst.
Der nächste Schritt ist dann, dass Du Deine Bewerbung zusammenstellst. Die Unterlagen bekommst Du vom Karriereberater. Oder Du lädst sie Dir online herunter. Deine Bewerbung kannst Du dann ebenfalls beim Karriereberater abgeben, per Post verschicken oder als Online-Bewerbung einreichen. Besondere Fristen musst Du dabei nicht beachten. Denn für die Laufbahn der Feldwebel kannst Du Dich das ganze Jahr über bewerben.
Liegen Deine Unterlagen vollständig vor, prüft die Bundeswehr Deine Bewerbung. Passt soweit alles, bekommst Du eine Einladung zur Teilnahme am Feldwebel Eignungstest. Er dauert zwei Tage und Du fährst dafür in ein Karrierecenter. Welches Karrierecenter das ist, hängt davon ab, wo Du wohnst. Denn jedem Bundesland ist ein Karrierecenter zugeordnet. Eine Ausnahme gilt nur dann, wenn Du zur Marine willst. In diesem Fall ist nämlich das Karrierecenter in Wilhelmshaven für Deinen Einstellungstest zuständig.
Der Test beginnt
In den zweiten Tagen, die Du in der Kaserne verbringst, hast Du verschiedene Prüfungen vor Dir. Zunächst einmal triffst Du Dich aber mit den anderen Bewerbern in einem Prüfungsraum. Dort findet eine Informationsrunde statt. Dabei wirst Du begrüßt und Dir werden die Inhalte und die Abläufe vom Eignungstest erklärt. Meist folgt dann noch ein Vortrag über die Arbeit in Deinem Berufsbereich.
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Danach beginnt der eigentliche Einstellungstest. Du wirst dazu mit ein paar Mitbewerbern in eine kleinere Gruppe eingeteilt. In dieser Gruppe durchläufst Du die verschiedenen Stationen. Dabei kann die Reihenfolge durchaus unterschiedlich sein. Es ist also möglich, dass Du mit dem CAT-Test beginnst. Genauso kann aber sein, dass Du zuerst zur ärztlichen Untersuchung gehst oder mit dem Sporttest startest. Eine andere Bewerbergruppe legt entsprechend mit einem anderen Baustein los. Die Idee dahinter ist, dass so die Wartezeiten möglichst kurz gehalten werden sollen. Doch die Prüfungs-Bausteine selbst sind immer gleich.
CAT-Test
Der schriftliche Teil vom Eignungstest ist der sogenannte CAT-Test. CAT ist die Abkürzung für Computer-Assistierte Testung. Damit ist letztlich nichts anderes gemeint, als dass Du einen computergestützten Test absolvierst. Dieser Computertest umfasst aber mehrere Abschnitte. Für Dich bedeutet das, dass Du vor allem folgende Aufgabenbereiche vor Dir hast:
- Deutsch
- Mathematik
- technisches Verständnis
- Allgemeinwissen, z.B. zu Themen wie Geschichte, Politik und Gesellschaft
- logisches Denken
- Konzentrationsfähigkeit
- Reaktionsvermögen
Bei den Prüfungsfragen handelt es sich um Multiple-Choice-Aufgaben. Zu jeder Frage werden Dir dabei mehrere Lösungsvorschläge angezeigt. Meist sind es vier Antwortmöglichkeiten. Und Du musst die richtige Lösung markieren. Dass Du selbst Antworten formulierst und eintippst, ist beim CAT-Test nicht vorgesehen.
Stichwort adaptives Testverfahren
Eine Besonderheit beim schriftlichen Test der Bundeswehr ist, dass ein sogenanntes adaptives Testverfahren angewendet wird. Das bedeutet, dass sich die Fragen Deinen Fähigkeiten anpassen. Nämlich so: Löst Du eine Aufgabe richtig, wird die nächste Frage etwas schwerer. Gibst Du hingegen eine falsche Antwort, folgt eine etwas leichtere Frage. So kann durch den Test recht schnell und ziemlich genau ermittelt werden, auf welchem Niveau sich Deine Fähigkeiten bewegen.
Psychologischer Test
Der Wissens- und Intelligenztest wird durch psychologische Fragen ergänzt. Hier wird auch vom Fragebogenverfahren gesprochen. Dazu werden Dir verschiedene Aussagen genannt, z.B. “Ich genieße es, im Mittelpunkt zu stehen.” Du musst einordnen, inwieweit die jeweilige Aussage auf Dich zutrifft. Dabei gibt es mehrere Abstufungen, durch die Du vollständig, zum Teil oder gar nicht zustimmen kannst.
Natürlich gibt es bei diesen Fragen keine richtigen oder falschen Lösungen. Es geht vielmehr darum, etwas über Deine Persönlichkeit zu erfahren. Am besten ist deshalb, wenn Du ehrlich und aus dem Bauch heraus antwortest. Später im Vorstellungsgespräch werden Dich die Prüfer auf ein paar Deiner Antworten ansprechen. Und spätestens dann wird es ohnehin auffliegen, wenn Du geschwindelt hast.
Sporttest
Um Deine körperliche Fitness zu überprüfen, gehört ein Sporttest zum Feldwebel Eignungstest. Dabei legst Du bei der sportlichen Prüfung den Basis Fitness Test der Personalgewinnung ab. Er besteht aus drei Disziplinen.
1. Der Sprinttest
An der ersten Station erwartet Dich ein Übungsfeld, das aus zwei Gymnastikmatten und drei Pylonen besteht. Die beiden Matten liegen hintereinander und werden beidseitig von je einer Pylone eingerahmt. Die dritte Pylone – das ist die Wendepylone – steht genau zehn Meter von den Matten entfernt.
Für den Test legst Du Dich flach auf die vordere Matte. Du liegst also auf dem Bauch, streckst Deine Beine gerade nach hinten und legst Deine Arme neben Dir auf die Matte. Dein Blick geht zur Wendepylone. Auf das Kommando „Fertig – Los!“ beginnt Dein Durchlauf:
- Du springst auf und rennst zur Wendepylone.
- Die Wendepylone umrundest Du und sprintest zur Matte zurück.
- Von der Seite her, also neben einer der beiden Begrenzungspylonen, läufst Du auf die Matte und legst Dich dort auf dem Bauch ab.
- Dann nimmst Du Deine Hände auf dem Rücken zusammen und klatscht einmal.
- Das war die erste Runde. Aus der Bauchlage startest Du die zweite Runde nach dem gleichen Schema. Und danach folgen noch drei weitere Runden.
- Wenn Du fünf Runden gelaufen bist, folgt der elfte und letzte Sprint. Dieses Mal läufst Du nur noch bis zur Wendepylone. Dort stoppt der Prüfer Deine Zeit.
Beim Sprinttest rennst Du also elf Mal zehn Meter. Das sind fünfeinhalb Runden. Und diese fünfeinhalb Runden musst Du in unter einer Minute laufen. Denn das ist die Vorgabe, um diese Übung zu bestehen.
2. Der Klimmhang-Test
Die zweite Station ist ein Reck. Hier greifst Du im Kammgriff um die Reckstange herum. Kammgriff heißt, dass Du die Stange von hinten nach vorne greifst, so dass Deine Handflächen zu Dir schauen. Dabei sind Deine Hände ungefähr schulterbreit auseinander. In der Ausgangsposition verläuft die Stange etwa auf Höhe Deiner Schultern. Ein kleiner Kasten hilft Dir dabei, die richtige Position einzunehmen.
Bist Du soweit, geht es los. Die Position, die die Endposition von einem normalen Klimmzug ist, musst Du nun so lange wie möglich halten. Deine Zeit läuft solange Dein Kinn oberhalb der Reckstange ist. Erst wenn Du weiter absinkst, ist die Übung beendet. Als Mindestanforderung gilt, dass Du mindestens fünf Sekunden durchhalten musst.
3. Der Fahrrad-Ergometer-Test
Die dritte und letzte Disziplin findet auf dem Fahrradergometer statt. Du sitzt dabei auf dem Sportgerät und legst – im Prinzip wie auf einem Fahrrad – drei Kilometer zurück. Diese Strecke musst Du in unter 6:30 Minuten schaffen.
Die Leistung ist auf 130 Watt eingestellt. Radelst Du mit dieser Leistung und knapp 90 Umdrehungen pro Minute, schaffst Du die drei Kilometer in der vorgegebenen Zeit. Du kannst den Widerstand aber nach Deinem Geschmack anpassen. Wählst Du eine höhere Wattzahl und bleibst bei den 90 Umdrehungen, bist Du schneller im Ziel. Denn durch den größeren Widerstand legst Du bei jeder Umdrehung mehr Meter zurück. Allerdings ist das Radeln dann auch entsprechend anstrengender. Stellst Du die Wattzahl niedriger ein, musst Du sehr viel schneller in die Pedale treten. Sonst schaffst Du es nicht rechtzeitig.
Zusatzübung bei der Feuerwehr
Bewirbst Du Dich als Brandschützer bei der Feuerwehr, umfasst Deine Sportprüfung noch eine vierte Übung. Sie findet auf dem Schwebebalken statt. Du musst dazu über den Schwebebalken gehen, darauf wenden, drei Schritte rückwärts machen und sicher herunter springen. Und das Ganze in maximal 31 Sekunden. Bei der Übung geht es um das Gleichgewicht und die Trittsicherheit.
Ärztliche Untersuchung
Als Feldwebel musst Du körperlich fit sein und eine solide Gesundheit haben. Ob das der Fall ist, zeigt sich bei der ärztlichen Untersuchung. Dieser medizinische Check heißt auch Eignungsuntersuchung und umfasst mehrere Teiluntersuchungen. Dazu zählen ein Sehtest, ein Hörtest und ein Drogentest. Der ärztliche Dienst ermittelt Deine Größe und Dein Gewicht, prüft Deine Körperhaltung, hört Deine Lunge ab und testet die Beweglichkeit Deiner Gelenke. Beim Gespräch mit dem Arzt geht es um Allergien, frühere Verletzungen, Erkrankungen und Deine Krankengeschichte im Allgemeinen.
Gruppensituation
Ein weiterer Baustein vom Feldwebel Eignungstest ist die sogenannte Gruppensituation. Das ist eine Art Assessment-Center und gehört zur mündlichen Prüfung. Dazu bildest Du mit zwei oder drei anderen Bewerbern eine kleine Gruppe. Dann bekommt ihr zwei Aufgaben, die ihr gemeinsam bearbeiten müsst.
Bei einer Aufgabe kann es sich zum Beispiel um eine Diskussion handeln. Du schlüpfst dann entweder in die Rolle des Befürworters oder des Kritikers. Und im Verlauf der Diskussion musst Du Deinen Standpunkt vertreten. Eine andere Gruppenaufgabe kann darin bestehen, dass ihr eine Lösung für ein Problem finden müsst. Zum Beispiel so: Ihr seid vier Leute, habt aber nur drei Eintrittskarten für eine Veranstaltung. Nun müsst ihr euch einigen, wer warum zu Hause bleibt.
Neben den Gruppenaufgaben gehört auch ein Kurzvortrag zu diesem Prüfungsabschnitt. Dazu wird Dir ein Thema vorgegeben. Du hast dann ein paar Minuten Zeit, um Dir etwas zu Deinem Thema zu überlegen. Anschließend präsentierst Du Deine Überlegungen vor der Gruppe.
Interview
Natürlich gehört auch ein Vorstellungsgespräch zum Feldwebel Eignungstest. Schließlich möchte die Bundeswehr Dich als Person näher kennenlernen und etwas über Deine Motivation erfahren. Außerdem wollen die Prüfer – das sind übrigens meist ein Psychologe und ein Offizier – wissen, warum Du ausgerechnet Feldwebel bei der Bundeswehr werden möchtest. Und welche beruflichen Ziele Du hast. Auf solche Fragen solltest Du deshalb vorbereitet sein.
Da das Bewerbungsgespräch auch eine Art psychologisches Gespräch ist, werden die Prüfer ein paar Deiner Antworten vom Computertest auf den Tisch bringen und Dich um eine Erklärung bitten. Außerdem werden sie Dir Fragen stellen, die sich mit dem Beruf als Soldat befassen. Auslandseinsätze, Risiken oder die Ansichten Deiner Familie zu Deinen beruflichen Plänen sind Beispiele für mögliche Themen.
Nach dem Feldwebel Eignungstest
Hast Du alle Prüfungen hinter Dir, werden Deine Ergebnisse ausgewertet. Dabei kommen Deine Leistungen vom Computertest, vom Sporttest und von der Gruppensituation zusammen. Außerdem fließt die Beurteilung von der ärztlichen Untersuchung ein. Gleiches gilt für die Empfehlung, die der Psychologe nach dem Vorstellungsgespräch gibt.
Stellt sich heraus, dass Du grundsätzlich für die Laufbahn der Feldwebel geeignet bist, schlägt Dir der Mitarbeiter in der Einplanungsstelle eine Tätigkeit vor. Mit ihm besprichst Du dann auch die Formalitäten, zum Beispiel wo Du Deine Ausbildung machst und zu welchem Termin Deine Einstellung erfolgt. Danach hast Du es endgültig geschafft – und kannst mit einer Zusage in der Tasche den Heimweg antreten.
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