Eine riesige Auswahl an Jobs in den unterschiedlichsten Bereichen, spannende und abwechslungsreiche Aufgaben, hervorragende Ausbildungen, beste Karriere-Chancen, sichere Arbeitsplätze, eine faire Bezahlung: Es gibt viele Punkte, die für die Bundeswehr als Arbeitgeber sprechen. Andererseits ist der Soldatenberuf kein gewöhnlicher Job. Vielmehr geht er mit besonderen Herausforderungen und auch Risiken und Gefahren einher. Und durch den Dienst an der Waffe bringt er eine große Verantwortung mit sich.
Über eine mangelnde Nachfrage können sich die Streitkräfte trotzdem nicht beklagen. Nur ist die notwendige Eignung eben nicht bei jedem Bewerber vorhanden. Deshalb hat die Bundeswehr ein umfangreiches Auswahlverfahren entwickelt, dem sich die jungen Frauen und Männer stellen müssen. Welche Prüfungen Dich auf Deinem Weg in die Truppe erwarten, erklären wir Dir in diesem Beitrag.
Komplettpaket Bundeswehr Einstellungstest
Für Deinen Einstieg bei der Bundeswehr stehen nicht nur über 1.000 verschiedene Berufe zur Auswahl. Sondern es gibt auch vier Laufbahnen. Je nachdem, welchen Schulabschluss Du hast und wie Deine beruflichen Ziele aussehen, hast Du so vielfältige Möglichkeiten, um Deine berufliche Zukunft zu gestalten. Doch bevor Du durchstarten kannst, musst Du erst einmal den Eignungstest bestehen. Und damit Du Dich optimal auf die anspruchsvolle Prüfung vorbereiten kannst, zeigen wir Dir das Auswahlverfahren gewissermaßen als Komplettpaket Bundeswehr Einstellungstest.
Erst Beratung, dann Bewerbung
Wenn Du zur Bundeswehr willst, schaust Du Dich am besten zuerst auf der Karriere-Seite um. Dort findest Du Beschreibungen von vielen verschiedenen Berufen. Neben den Aufgaben ist immer auch angegeben, welche Voraussetzungen Du mitbringen musst. Außerdem sind auf der Seite PDF-Dateien mit Informationen über die verschiedenen Laufbahnen zum Download hinterlegt.
Über die Webseite kannst Du dann auch Kontakt zur Karriereberatung aufnehmen. Dafür gibt es online ein Formular. Wenn Du willst, kannst Du aber auch die kostenlose Hotline 0800 – 980 08 80 anrufen oder persönlich bei einer Beratungsstelle in Deiner Nähe vorbeischauen und einen Termin vereinbaren. Die Wartezeit auf einen Beratungstermin beträgt üblicherweise etwa eine Woche.
Bei dem Gespräch wird Dir der Berater aufzeigen, welche beruflichen Möglichkeiten es für Dich beim Bund gibt. Dazu fragt er Deine Wünsche und Vorstellungen ab und schaut sich an, welche Voraussetzungen Du mitbringst. So kann er Dir passende Verwendungen und Laufbahnen vorschlagen. Natürlich beantwortet Dir der Berater auch alle Deine Fragen. Außerdem wird er Dir den Arbeitgeber Bundeswehr vorstellen und Dich über die Besonderheiten des Soldatenberufs aufklären.
Der Berater gibt Dir dann meist noch Info-Material mit. Mitunter lädt er Dich auch zu einem Vortrag ein. Und von ihm bekommst Du die Unterlagen, die Du für Deine Bewerbung brauchst.
Deine Bewerbung
Nach dem Beratungsgespräch kannst Du Deine Bewerbung zusammenstellen. Deine Mappe kannst Du anschließend beim Berater abgeben. Er schaut die Unterlagen zusammen mit Dir durch und leitet sie danach an die zuständige Stelle weiter. Eine andere Möglichkeit ist, dass Du Dich online über das Bewerber-Portal bewirbst.
Für die Laufbahn der Mannschaften, der Unteroffiziere und der Feldwebel kannst Du Dich das ganze Jahr über bewerben. Möchtest Du die Laufbahn der Offiziere einschlagen, muss Deine Bewerbung spätestens vier Monate vor Deiner gewünschten Einstellung vorliegen. Und weil die Bundeswehr Offiziere immer zum 1. Juli einstellt, endet die Bewerbungsfrist für das laufende Jahr am 1. März. Besser ist aber, wenn Du Dich früher bewirbst, gerne ein gutes halbes Jahr vorher. So ist die Zeit für das Auswahlverfahren einfach nicht so knapp.
Die Einladung zum Bundeswehr Eignungstest
Bei den Streitkräften gehen jedes Jahr unzählige Bewerbungen ein. Doch wirklich jeden Bewerber zum Einstellungstest einzuladen, ist schlicht unmöglich. Aus diesem Grund entscheidet die Bundeswehr anhand der Bewerbungsunterlagen, wen sie zum Eignungstest einlädt und wen nicht.
Bei der Durchsicht der Unterlagen zählen natürlich zunächst einmal die formalen Kriterien. Die deutsche Staatsbürgerschaft, Dein Alter und die sonstigen Voraussetzungen für Deine angestrebte Laufbahn sind dabei wichtige Punkte. Außerdem achtet die Bundeswehr auf Deine Schulnoten. Neben einem ordentlichen Gesamtschnitt erwartet sie gute Leistungen in Deutsch und Mathematik. Denn diese beiden Hauptfächer sind so etwas wie die Grundlage für alles andere. Zusätzlich dazu solltest Du in den Schulfächern ganz gut sein, die für einen Berufsbereich wichtig sind. Je nach Tätigkeit können das zum Beispiel Physik und Chemie, Biologie oder Englisch sein.
Und nicht zuletzt fällt das Gesamtbild, das Deine Bewerbung zeichnet, ins Gewicht. Scheinst Du für das Auswahlverfahren qualifiziert, erhältst Du eine Einladung zum Eignungstest.
Ort und Dauer vom Einstellungstest
Wo Du am Einstellungstest teilnimmst, hängt von Deinem Wohnort und Deinem Laufbahn-Wunsch ab. Für angehende Mannschaftssoldaten, Unteroffiziere und Feldwebel sind die Karrierecenter zuständig. Dabei sind die Karrierecenter den Bundesländern zugeordnet. Und zwar so:
Einstellungstest im Karrierecenter | für Bewerber aus |
Stuttgart | Baden-Württemberg |
München | Bayern |
Berlin | Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern |
Wiesbaden | Hessen, Rheinland-Pfalz und Saarland |
Hannover | Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Bremen und Hamburg |
Düsseldorf | Nordrhein-Westfalen |
Erfurt | Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt |
Allerdings gibt es eine Ausnahme: Möchtest Du zur Marine, fährst Du für den Eignungstest ins Karrierecenter Wilhelmshaven. Das gilt unabhängig von Deinem Wohnort.
Bewirbst Du Dich für die Offizierslaufbahn, kümmert sich das Assessment-Center für Führungskräfte in Köln um Deinen Einstellungstest. Auch hier ist egal, wo Du wohnst.
Der Test selbst verteilt sich auf zwei Tage. Damit Du nicht hin- und herfahren musst, stellt Dir die Bundeswehr während Deiner Teilnahme am Einstellungstest eine Unterkunft in der Kaserne zur Verfügung. Sowohl die Übernachtung als auch die Verpflegung kosten Dich nichts. Und zusammen mit der Einladung bekommst Du einen Gutschein für eine Zugfahrkarte, die Du für Deine Anreise nutzen kannst.
Die Prüfungen vom Bundeswehr Einstellungstest auf einen Blick
In ihrem Auswahlverfahren setzt die Bundeswehr standardisierte Testverfahren ein. Dadurch ist zum einen sichergestellt, dass die Eignung der Bewerber zuverlässig und objektiv festgestellt werden kann. Zum anderen sind so die Bedingungen für alle Teilnehmer gleich. Ob Du noch Schüler bist oder schon Berufserfahrung mitbringst, ob Du jünger oder älter bist und welches Geschlecht Du hast, spielt also keine Rolle. Am Eignungstest als solches ändert sich dadurch nichts.
Allerdings berücksichtigen die Testverfahren, was Du beim Bund machen willst. Und das gilt sowohl für den Umfang als auch für die Inhalte. Bewirbst Du Dich zum Beispiel als Unteroffizier, umfasst Dein Eignungstest weniger Bausteine als die Aufnahmeprüfung für Offiziersanwärter. Soll es ein technischer Beruf werden, wird es mehr um Mathe, Physik und Elektrotechnik gehen, als wenn Du im Sanitätsdienst tätig werden willst. Die grundlegenden Abschnitte bleiben aber trotzdem gleich.
Die einzelnen Prüfungen vom Bundeswehr Einstellungstest schauen wir uns gleich genauer an. In welcher Reihenfolge Du die Stationen durchläufst, ist aber verschieden. So kann es sein, dass Du mit dem CAT-Test anfängst, während andere Bewerber mit dem Sporttest oder der ärztlichen Untersuchung ins Auswahlverfahren starten. Die Idee dahinter ist, dass so die Wartezeiten an den einzelnen Stationen verkürzt werden sollen.
Die Info-Runde macht den Anfang
Nach Deiner Ankunft im Karriere- oder Assessment-Center beziehst Du erst einmal Deine Stube. Danach findet eine Info-Runde statt. Dazu kommst Du an einen Treffpunkt, an dem Du auch Deinen Mitbewerbern begegnest. Bei der Info-Runde begrüßen euch die Prüfer und erklären, wie die beiden nächsten Tage ablaufen werden. Oft folgt dann noch ein Vortrag über den Bund und den Bereich, für den Du Dich beworben hast.
Bei der Info-Runde bekommst Du außerdem eine Mappe mit Unterlagen. Darunter sind Info-Broschüren, Fragebögen und Dein Laufzettel. Auf dem Laufzettel steht, wann Du wo welchen Test machst. Die Fragebögen füllst Du direkt aus. Es geht darin um biographische Daten, aber auch um Deine Motivation und Deine beruflichen Ziele.
Der Aufsatz (nur Offiziersanwärter)
Der Aufsatz ist ein Baustein vom Einstellungstest, wenn Du Dich für die Offizierslaufbahn beworben hast. Meist kannst Du Dir für den Aufsatz eine von drei Aufgabenstellungen aussuchen. Und sehr oft geht es bei den Themen um ein Wortpaar. Dieses Wortpaar ist so gewählt, dass die beiden Begriffe zwar ähnlich sind, aber nicht ganz das Gleiche bedeuten. „Gewinn und Sieg“ wäre ein Beispiel. In Deinem Text musst Du die beiden Begriffe dann zuerst definieren. Danach vergleichst Du sie miteinander, indem Du die Gemeinsamkeiten und die Unterschiede aufzeigst. Am Ende ziehst Du ein Fazit.
Möglich ist aber auch, dass Du eine Erörterung oder eine Stellungnahme schreibst. Die Themen können sich auf das aktuelle Zeitgeschehen, wichtige Ereignisse oder die Streitkräfte beziehen. Genauso kann es um Dinge aus dem alltäglichen Leben gehen.
Den Aufsatz schreibst Du ganz klassisch von Hand. Auf das Internet, Bücher oder ähnliche Hilfsmittel kannst Du nicht zurückgreifen. Der Aufsatz überprüft in erster Linie Deine sprachlichen Fähigkeiten, also Deine Ausdrucksvermögen und Deine Kenntnisse in Sachen Rechtschreibung und Grammatik. Aber er testet auch, ob Du strukturiert vorgehst und ordentlich arbeitest. Nebenbei geht es zudem ein wenig um Dein Allgemeinwissen.
Der CAT-Test
Ein fester Bestandteil vom Eignungstest ist der sogenannte CAT-Test. CAT ist die Abkürzung für Computer-Assistierte Testung und bezeichnet ein Testsystem am Computer. Testsystem deshalb, weil der Computertest aus mehreren Einzeltests besteht.
Bundeswehr Einstellungstest Online-Trainings-Center (2022)
- Speziell für alle Laufbahnen der Bundeswehr entwickelt
- Für Offiziere, Unteroffiziere, Feldwebel, Mannschaften, freiwilliger Wehrdienst, Ausbildung und Studium
- Bundeswehr Fachwissen
- Übungsmodus und 3 realistische Testmodi
- Aktuelle Testfragen aus diesem Jahr
- Detaillierte Auswertung
- Von Experten erstellt
- Läuft auf allen Geräten – sofortige Freischaltung
- Einmalzahlung, kein Abo!
Das Ziel vom CAT-Test ist, Deine fachliche Eignung festzustellen. Dazu überprüft er Deine Kenntnisse und Fähigkeiten im Allgemeinen. Gleichzeitig stellt er fest, wie gut Dir die verschiedenen Bereiche liegen. Im Ergebnis zeigt der CAT-Test auf, ob Du die notwendigen Fertigkeiten mitbringst, um die Ausbildung erfolgreich zu absolvieren. Weil sich der CAT-Test an der Verwendung orientiert, für die Du Dich beworben hast, kommen verschiedene Tests zum Einsatz. Insgesamt solltest Du aber mit Übungen und Fragen aus folgenden Bereichen rechnen:
- Deutsch
- Mathematik
- logisches Denken
- technisches Verständnis
- räumliches Vorstellungsvermögen
- Konzentrationsfähigkeit
- Reaktion
- Allgemeinwissen
Die Fragen werden alle als Multiple-Choice-Aufgaben gestellt. Du hast also bei jeder Frage mehrere Antwortmöglichkeiten zur Auswahl und musst daraus die richtige Lösung auswählen. Fragen, bei denen Du selbst eine Antwort formulieren musst, sind beim CAT-Test nicht vorgesehen. Schlimmstenfalls kannst Du deshalb raten, wenn Du eine Lösung nicht weißt.
Du solltest aber wissen, dass bei den Tests ein System angewendet wird, das sich adaptives Testverfahren nennt. Adaptiv meint, dass sich die Übungen an Deine Fähigkeiten anpassen. Und das funktioniert so: Beantwortest Du eine Frage richtig, wird die nächste Aufgabe etwas schwieriger. War Deine Lösung falsch, folgt andersherum eine Übung, die ein bisschen leichter ist. Kann sein, dass Dir das nicht großartig auffällt. Die Auswertung vom CAT-Test zeigt so aber recht genau, wie gut Deine Fähigkeiten in den verschiedenen Bereichen sind.
Persönlichkeitstest
Ein weiterer Test im CAT-System ist das sogenannte Fragebogenverfahren. Dahinter steckt eine Art Persönlichkeitstest. Hier musst Du keine Fragen beantworten, sondern verschiedene Aussagen für Dich einordnen. Eine Aussage kann zum Beispiel lauten: „Bevor ich jemanden kritisiere, überlege ich, wie ich in seiner Situation gehandelt hätte.“ Mithilfe der Lösungsmöglichkeiten gibst Du dann an, ob und wie sehr die Behauptung auf Dich zutrifft.
Beim Persönlichkeitstest gibt es keine richtigen oder falschen Antworten. Schließlich geht es um Deine Eigenschaften und Einstellungen. Am besten ist auch, wenn Du ehrlich bist. Antworte ruhig spontan, aus dem Bauch heraus. Sonst verstrickst Du Dich möglicherweise in Widersprüche.
Für den CAT-Test kannst Du gut üben!
Du kannst Dir vom computergestützten Eignungstest online einen ersten Eindruck verschaffen. Denn auf der Bundeswehr-Karriere-Seite gibt es den Assessment-Trainer. Das ist ein Test mit einigen Prüfungsfragen aus verschiedenen Rubriken. Der echte CAT-Test ist zwar sehr viel umfangreicher. Er erstreckt sich über mehrere Stunden. Um ein bisschen zu üben, ist der Bundeswehr-Test aber ganz gut geeignet.
Auf unserer Webseite findest Du separate Beiträge mit ausführlichen Informationen über den Computertest und auch die anderen Abschnitte vom Einstellungstest. Außerdem haben wir Tipps für Deine Vorbereitung zusammengetragen und stellen Dir Aufgaben und Tests zum Üben bereit. Daneben bieten wir Dir kostenpflichtige Kurse an, entweder als einzelne Module oder als Komplettpaket Bundeswehr Einstellungstest.
Der Sporttest
Deine körperliche Fitness wird beim Eignungstest ebenfalls überprüft. Denn als Soldatin oder Soldat solltest Du fit und sportlich sein. Beim Einstellungstest legst Du den Basis Fitness Test (kurz BFT) der Personalgewinnung ab. Er umfasst drei Stationen.
Die erste Übung ist ein Sprinttest. Dafür legst Du Dich bäuchlings auf eine Matte. Sobald Dir der Prüfer das Startkommando gibt, springst Du auf, rennst zu einer zehn Meter entfernten Pylone, läufst um sie herum und kehrst zur Matte zurück. Dann legst Du Dich wieder bäuchlings auf die Matte und klatschst Deine Hände einmal auf dem Rücken zusammen. In dieser Form drehst Du noch vier weitere Runden. Zum Schluss sprintest Du ein letztes Mal bis zur Pylone. Dort wird Deine Zeit gestoppt. Den Sprinttest hast Du bestanden, wenn Du ihn in unter einer Minute gelaufen bist.
Als zweite Übung ist der Klimmhang-Test an der Reihe. Dafür ziehst Du Dich an einer Reckstange so hoch wie am Ende von einem Klimmzug. In dieser Position verharrst Du dann möglichst lange. Als Minimalanforderung musst Du fünf Sekunden durchhalten.
An der dritten Station ist Ausdauer gefragt. Beim Fahrrad-Ergometer-Test musst Du nämlich im Sitzen auf dem Sportgerät drei Kilometer zurücklegen. Für diese Strecke hast Du höchstens 6:30 Minuten Zeit. Das schaffst Du, wenn Du bei einem Widerstand von 130 Watt mit rund 85 Umdrehungen pro Minute in die Pedale trittst.
Die ärztliche Untersuchung
Eine gute körperliche Verfassung und eine stabile Gesundheit sind wichtige Voraussetzungen für den Soldatenberuf. Und das gilt nicht nur für den Moment, sondern auch langfristig. Wirst Du Soldatin oder Soldat auf Zeit, verpflichtest Du Dich je nach Laufbahn und Verwendung schließlich für einen Zeitraum zwischen zwei und 17 Jahren. Jedenfalls findet beim Einstellungstest die sogenannte Eignungsuntersuchung statt.
Bei der ärztlichen Untersuchung durchläufst Du verschiedene Stationen. Dazu gehört zum Beispiel, dass Du einen Hörtest und einen Sehtest machst. Es gibt einen Drogentest und Dein BMI wird ausgerechnet. Weitere Untersuchungen kümmern sich um die Funktion Deiner Lungen, Deinen Blutdruck, Deine Körperhaltung und Dein Gleichgewicht. Im persönlichen Gespräch befragt Dich der Arzt zu Allergien, Verletzungen und Krankheiten, die in Deiner Familie gehäuft aufgetreten sind.
Im Ergebnis stellt der ärztliche Dienst zum einen fest, ob Du grundsätzlich für den Dienst bei den Streitkräften in Frage kommst. Zum anderen bewertet er, ob Du aus medizinischer Sicht in Deiner gewünschten Verwendung eingesetzt werden kannst. Dabei hat der Arzt die Anforderungen im Blick, die speziell beim Militär eine Rolle spielen. Deshalb kann es durchaus sein, dass er Deine körperliche Leistungsfähigkeit etwas anderes bewertet als zum Beispiel Dein Hausarzt – und Dich folglich für bestimmte Tätigkeiten ausschließt.
Das Bewerbungsgespräch
Zur Feststellung Deiner Eignung gehört auch ein persönliches Gespräch. Neben einem Offizier ist meist ein Psychologe Dein Gesprächspartner. Aber keine Angst: Letztlich ist das Interview ein ganz normales Bewerbungsgespräch. Und den Prüfern geht es in erster Linie darum, Dich als Mensch näher kennenzulernen. Außerdem möchten sie die Informationen, die sie durch Deine Bewerbungsunterlagen und die bisherigen Tests über Dich haben, vervollständigen und richtig einordnen.
Wie bei einem Vorstellungsgespräch üblich, werden Dich die Prüfer zunächst zu Deinem bisherigen Werdegang befragen. Außerdem interessieren sie sich für Deine Motivation und Deine beruflichen Ziele. Sie möchten wissen, warum Du Dich für die angestrebte Laufbahn entschieden hast. Dabei prüfen sie auch, ob Du weißt, was Deine typischen Aufgaben sein werden.
Vermutlich werden sie auch kritische Themen ansprechen. Den Dienst an der Waffe oder Auslandseinsätze zum Beispiel. Ansonsten werden sich viele Fragen auf die Angaben beziehen, die Du anfangs in die Fragebögen eingetragen hast. Vielleicht kommen außerdem ein paar Deiner Antworten vom CAT-Test auf den Tisch. Nach dem Interview spricht der Psychologe dann eine Empfehlung dazu aus, in welcher Verwendung und vor allem in welcher Laufbahn er Dich sieht.
Informiere Dich über den Arbeitgeber Bundeswehr!
Im Zuge der Vorbereitung solltest Du Dich über den Bund, Deine Laufbahn und Deinen künftigen Aufgabenbereich informieren. Denn Du solltest überzeugend vermitteln können, warum Du zum Militär willst und Dich ausgerechnet für diese Verwendung entschieden hast.
Um Dich schlau zu machen, kannst Du Dich auf der Bundeswehr-Webseite umschauen. Dort findest Du viele wertvolle Informationen und auch aktuelle Meldungen. Im Multimedia-Bereich gibt es außerdem verschiedene Videos und Broschüren. Weitere Informationen liefert Dir der Video-Kanal. Auch das Jugendportal ist eine gute Adresse. Hier kannst Du zum Beispiel testen, was Deine Stärken sind. Klar haben wir genauso verschiedenste Beiträge für Dich erstellt!
Die Gruppensituation (nur angehende Feldwebel und Offiziere)
Als Feldwebel- oder Offiziersanwärter bewirbst Du Dich um eine Führungsposition. Deshalb möchte die Bundeswehr wissen, wie Du Dich in und vor einer Gruppe verhältst. In der sogenannten Gruppensituation kommst Du mit zwei bis vier Bewerbern zusammen. Gemeinsam bearbeitet ihr dann Gruppenaufgaben.
Eine Aufgabe kann eine Gruppendiskussion zu einem vorgegebenen Thema sein. Hier kommt es vor allem darauf an, dass Du einerseits Deinen Standpunkt vertrittst. Andererseits ist wichtig, dass Du das Thema aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtest und auch die Argumente Deiner Mitbewerber berücksichtigst.
Die nächste Aufgabenstellung wird meist vorsehen, dass ihr als Gruppe eine Entscheidung treffen müsst. Dabei kann die geschilderte Situation zum Beispiel so lauten: Ihr habt Euch als Team bei einer Quizshow beworben. Nun bekommt ihr die Nachricht, dass statt vier nur drei Leute teilnehmen können. Also müsst ihr überlegen, was ihr jetzt macht. Bei solchen Aufgaben zählen Dinge wie Entschlussfähigkeit und Durchsetzungsvermögen, aber auch Weitsicht, Kompromissbereitschaft und Fairness.
Den Abschluss von der Gruppensituation bildet ein Kurzvortrag. Hierfür nennen Dir die Prüfer ein Thema. Du hast dann etwa eine halbe Stunde Zeit, um Dir Gedanken zu machen und Argumente zu überlegen. Anschließend führst Du Deine Überlegungen in einem knapp zehn-minütigen Vortrag vor Deiner Gruppe aus.
Die Studienberatung (nur in der Offizierslaufbahn)
Die Offizierslaufbahn schließt neben der militärischen Ausbildung auch ein Studium ein. Die Studienberatung ermittelt, wie Deine Chancen stehen, das gewünschte Studium unter den spezifischen Bedingungen beim Bund erfolgreich abzuschließen. Insofern ist die Studienberatung keine Beratung im klassischen Sinne, sondern eher eine Prüfung.
Der Studienberater schaut sich bei dem Gespräch zunächst einmal Deine schulischen Leistungen in den Fächern an, die für den Studiengang wichtig sind. Außerdem berücksichtigt er Deine Ergebnisse vom CAT-Test. Zusätzlich dazu wird er Dir die eine oder andere Frage stellen, die sich auf Inhalte Deines Studienfaches bezieht. Deshalb solltest Du hier Bescheid wissen!
Im Ergebnis wird Dir der Berater mitteilen, ob Du grundsätzlich für ein Bundeswehr-Studium in Frage kommst und wenn ja, in welcher Fachrichtung. Mit Blick auf die freien Studienplätze kannst Du dann zusammen mit dem Studienberater einen passenden Studiengang auswählen.
Wie endet der Bundeswehr Eignungstest?
Hast Du das Komplettpaket Bundeswehr Einstellungstest erfolgreich hinter Dich gebracht – also alle einzelnen Prüfungen bestanden – führt Dich Dein vorerst letzter Weg zur Einplanungsstelle. Der Einplaner wird Dir ein Angebot machen. Allerdings muss er dabei verschiedene Dinge unter einen Hut kriegen. Das sind zum einen Deine Wünsche und Vorstellungen. Zum anderen ist das die Eignung, die unter Berücksichtigung aller Deiner Testergebnisse festgestellt wurde. Dazu kommen der Personalbedarf der Truppe und die freien Dienstposten. Auf dieser Grundlage wird der Einplaner versuchen, etwas Passendes für Dich zu finden. Und keine Angst: Der Einplaner hat in aller Regel einige Alternativen, auf die er zurückgreifen kann. Nimmst Du sein Angebot an, klärt ihr direkt die Formalitäten.
Allerdings kann auch sein, dass Du den Eignungstest zwar bestanden hast, aber trotzdem keine direkte Zusage für eine Einstellung bekommst. Das ist der Fall, wenn Deine Leistungen nicht ganz so gut waren. Dann kommst Du auf eine Art Warteliste. Ist ein Dienstposten zu besetzen, rückst Du nach.
Bundeswehr Einstellungstest Online-Training-Center
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