Gefahren lauern auf dem Boden, im Meer und aus der Luft. Doch in unserer heutigen, modernen Welt gibt es noch eine weitere Gefahrenquelle: das World Wide Web. Ein Cyber-Krieg ist längst kein Thema mehr, das bestenfalls in Science-Fiktion-Filmen auftaucht. Angreifer können den Cyberraum als Plattform für ihre Kommunikation und als Zielscheibe für ihre Angriffe nutzen. Und in der realen Welt können Cyber-Attacken fatale Folgen haben. Gelingt es beispielsweise, kritische Infrastrukturen wie die Stromversorgung oder das Kommunikationsnetz anzugreifen, kann das die Gesellschaft beeinträchtigen und die Wirtschaft lahmlegen. Schlimmstenfalls ist ein ganzer Staat nicht mehr handlungsfähig. Klar, dass auch die Bundeswehr auf diese neuen Gefahren reagieren muss. Und dazu hat sie den Cyber- und Informationsraum aufgestellt.
Bundeswehr Cyber Kommando
Ob Staat, Wirtschaft oder Gesellschaft: Davon, dass die Welt immer vernetzter und digitalisierter wird, haben wir alle unsere Vorteile. Oder könntest Du Dir noch vorstellen, wie es wäre, wenn es keine Computer und kein Internet gäbe? Oder wenn Du nicht mal eben Dein Smartphone oder zumindest ein einfaches Handy zur Hand nehmen könntest?
Allerdings steigt mit der Digitalisierung und Vernetzung auch die Gefahr von Cyber-Attacken. Angriffsversuche über das Internet sind inzwischen fast schon alltäglich. Und dabei kann jeder zur Zielscheibe von digitalen Angriffen werden, Privatpersonen und Unternehmen genauso wie Ministerien, Behörden oder eben die Bundeswehr. Die digitale Entwicklung macht es also notwendig, die Strukturen neu auszurichten. Denn nur so wird es möglich, die Vorteile der Digitalisierung zu nutzen und sich gleichzeitig gegen Bedrohungen im Cyberspace zu rüsten.
Bei der Bundeswehr werden die Kräfte dazu im Cyber- und Informationsraum, kurz CIR, gebündelt. Und diesen neuen Organisationsbereich schauen wir uns im Folgenden einmal genauer an.
Das Strategiepapier 2016 als Ausgangspunkt
Im November 2016 hat die Bundesregierung die Grundlage geschaffen und gleichzeitig den Rahmen dafür abgesteckt, wie Cyber-Sicherheit in Deutschland erreicht werden soll. Die sogenannte Cyber-Sicherheitsstrategie für Deutschland nimmt verschiedene Aspekte der Sicherheitspolitik auf. Dabei ist die Cyber-Sicherheitsarchitektur zwar gesamtstaatlich ausgerichtet. Für die einzelnen Aufgaben sind aber unterschiedliche Ressorts zuständig. So kümmert sich das Bundesinnenministerium um die Cyber-Abwehr. Das Auswärtige Amt hingegen ist zuständig, wenn es um die Cyber-Außenpolitik und die internationale Sicherheitspolitik im Bereich Cyber geht. Und alle Aspekte im Zusammenhang mit der Verteidigung der Sicherheitsarchitektur fallen in die Verantwortung des Bundesverteidigungsministeriums. Mit Blick auf den verfassungsgemäßen Auftrag kommt an dieser Stelle deshalb die Bundeswehr ins Spiel. So wie die Truppe in der realen Welt soll sich eine Art Cyber-Armee um das Netz kümmern.
Verteidigung auch in der virtuellen Welt
Zu den zentralen Aufgaben der Sicherheits- und Verteidigungspolitik gehört, die Unversehrtheit und die Souveränität von Deutschland und seinen Verbündeten zu sichern. Das gilt nicht nur Flächen in der realen Welt, also beispielsweise für Länder, Städte oder Gewässer. Stattdessen muss die Sicherheit Deutschlands auch in der virtuellen Welt gewahrt und verteidigt werden. Dabei ist gerade die Bundeswehr ein lohnenswertes Ziel für Cyber-Kriminelle. Schließlich verfügen die Streitkräfte nicht nur über ein breitgefächertes IT-System, das die Informations- und die Kommunikationstechnik einschließt. Auch viele Waffensysteme sind Bestandteil des Netzwerks. So sind beispielsweise allein im Eurofighter rund 80 verschiedene Hochleistungsrechner installiert. Die Bundeswehr muss deshalb in der Lage sein, kleineren Spam- oder Malware-Angriffen genauso wirksam entgegenzutreten wie komplexen Cyber-Attacken von professionellen Hackern. Der Schutz und die Verteidigung der eigenen IT- und Computer-Systeme wird damit zu einer enorm wichtigen Daueraufgabe.
Die Basis ist schon da
Was die IT angeht, ist der Bund schon ziemlich gut aufgestellt. So betreuen IT-Soldaten und zivile Mitarbeiter beispielsweise die IT-Infrastrukturen. Diese sind die Grundlage dafür, dass Einsätze weltweit durchgeführt und gesteuert werden können. Auch die Computer-, Überwachungs- und Waffensysteme würden ohne die Infrastrukturen nicht funktionieren. Für die IT hat die Bundeswehr ein Budget von rund einer Milliarde Euro pro Jahr. Damit kann sie nicht nur modernes Gerät beschaffen und forschen. Sondern es wird auch möglich, in die Aus- und die Weiterbildung von IT-Personal zu investieren, um so für die Zukunft noch besser aufgestellt zu sein.
Andererseits ist gerade die IT ein Bereich, der sich rasant entwickelt. Und damit sind nicht nur technische Innovationen gemeint. Neue Möglichkeiten bringen auch neue Gefahrenquellen mit sich. Während vor nicht allzu langer Zeit Viren ein größeres Problem waren, machen heute Begriffe wie hybride Kriegsführung oder Cyberwar die Runde. Um das vorhandene Potenzial zu optimieren und zukunftsorientierte Bereiche zu stärken, hat die Bundeswehr deshalb beschlossen, ihre Kräfte zu bündeln und neu aufzustellen.
Der CIR wird zur Zentrale
Die neuen Herausforderungen im digitalen Zeitalter machen es unumgänglich, die Cyber-Fähigkeiten zu stärken, zu verbessern und auszubauen. Das bezieht sich aber nicht nur auf die IT-Systeme der Bundeswehr. Vielmehr handelt es sich um einen Beitrag zur Sicherheit in Deutschland. Gleichzeitig können sich neue Möglichkeiten ergeben, um Konflikte zu verhindern, Krisen zu bewältigen und hybriden Bedrohungen wirksam zu begegnen.
Die NATO sieht schon heute den Cyber- und Informationsraum als eigenständigen Raum für Operationen. Viele Bündnispartner haben Formen erarbeitet, wie sie ihr Know-how bündeln und ihre Cyberabwehr organisieren. Auch die Bundeswehr hat einen Weg eingeschlagen, um ihren Beitrag zur Sicherheitsstrategie zu leisten, die Chancen der Digitalisierung zu nutzen und sich gegen Cyber-Bedrohungen aufzustellen. Dazu wurde der Cyber- und Informationsraum CIR als militärischer Organisationsbereich ins Leben gerufen. Hier laufen die IT-Kompetenzen, die Kräfte und die Mittel der Streitkräfte zusammen.
Ähnlich wie das Heer für das Land, die Luftwaffe für die Luft und die Marine für die See zuständig ist, sind die Mitarbeiter des CIR für den Cyberrraum zuständig. Ähnlich deshalb, weil der CIR zwar ein militärischer Organisationsbereich, aber keine eigenständige Teilstreitkraft ist. Die Mitarbeiter jedenfalls sollen sicherstellen, dass das IT-System der Bundeswehr im Inland und auch im Einsatz läuft und geschützt ist. Außerdem sollen sie daran arbeiten, dass die Cyber-Fähigkeiten gestärkt und weiterentwickelt werden. Klar, dass der CIR auch alle anderen Bereiche der Truppe dabei unterstützt, ihren Auftrag zu erfüllen. Die Zusammenarbeit mit anderen Institutionen, zum Beispiel Ministerien, Behörden, Forschungsanstalten, aber auch Wirtschaftsunternehmen, ist ebenso vorgesehen. Letztlich ist das übergeordnete Ziel nämlich, die Cyber-Sicherheitsarchitektur zu stärken.
Der Plan steht
Im Herbst 2015 erklärte die Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen, dass ein neuer militärischer Organisationsbereich aufgestellt werden soll. Für die organisatorischen Planungen wurde im Bundesverteidigungsministerium ein Aufbaustab eingerichtet. Im April des darauffolgenden Jahres war der Plan ausgearbeitet und wurde im Abschlussbericht festgehalten.
Ein erster Meilenstein war dann die Einrichtung der Abteilung Cyber- und Informationstechnik, kurz CIT, im Verteidigungsministerium. Das war im Oktober 2016. Ein halbes Jahr später, nämlich am 5. April 2017, stellte Verteidigungsministerin von der Leyen das Kommando Cyber- und Informationsraum offiziell in Dienst. Der nächste wichtige Meilenstein folgte schon drei Monate später. Mit einem feierlichen Appell wurden dem Kommando als höhere Kommandobehörde nämlich drei weitere Fähigkeitskommandos unterstellt. Dazu gleich mehr. Als militärischer Organisationsbereich hat der CIR seine Arbeit also schon aufgenommen. Doch noch ist der Aufbau nicht abgeschlossen. Die volle Einsatzbereitschaft soll 2021 gegeben sein.
Die Dienststellen im Cyber- und Informationsraum
Der Cyber- und Informationsraum zählt insgesamt gut 13.500 Dienstposten. Die Angehörigen dieses Organisationsbereiches sind für den gleichnamigen Raum verantwortlich. Dabei stellen sie einerseits den Einsatz, Betrieb und Schutz vom gesamten IT-System der Bundeswehr sicher. Und das sowohl im Inland als auch im Einsatz. Andererseits kümmern sie sich darum, dass die Cyber-Fähigkeiten der Bundeswehr verbessert und weiterentwickelt werden. Verteilt sind die Dienstposten auf folgende Stellen:
Das Kommando Cyber- und Informationsraum
Das Bundeswehr Kommando Cyber- und Informationsraum, kurz Kommando CIR oder KdoCIR, übernimmt die truppendienstliche Führung. Sein Sitz befindet sich in Bonn. Als höhere Kommandobehörde hat es in erster Linie folgende Aufgaben:
- gemeinsames Lagezentrum: Das Kommando erstellt ein Bild über die Lage des Cyber- und Informationsraum. Dazu laufen hier alle Informationen zusammen.
- operationelle Durchführung: Das Kommando trägt die Verantwortung für die Informationssicherheit.
- Personal: Das Kommando ermittelt den Bedarf an Personal und legt die Anforderungen fest. Für die Ausbildung und die Weiterentwicklung der Kräfte im CIR ist das Kommando ebenfalls verantwortlich. Und auch dafür, moderne Arbeitsplätze in einem zukunftsorientierten Arbeitsumfeld zu gestalten, ist das Kommando zuständig.
- Führungskommando: Das Kommando führt die Dienststellen, die ihm direkt unterstellt sind. Außerdem stellt es sicher, dass diese Dienststellen einsatzbereit sind und ihre Aufgaben erfüllen können.
- Leitkommando: Das Kommando sorgt dafür, dass die notwendigen Fähigkeiten, Mittel und Kräfte für Übungen und Einsätze bei allen Aufgaben der Streitkräfte zur Verfügung stehen.
- Kommandobehörde: Das Kommando koordiniert die Erfüllung von den Aufgaben im Cyber- und Informationsraum, die die Bundeswehr im Frieden, bei Krisen und im Verteidigungsfall auf nationaler Ebene wahrnimmt.
Dem neuen Bundeswehr-Kommando CIR sind alle IT-Aktivitäten unterstellt. Damit wird das Kommando zum zentralen Ansprechpartner. Und das gilt nicht nur für die verschiedenen Bereiche innerhalb der Streitkräfte, sondern auch für andere Ressorts der Bundesregierung und für die Cyberkommandos von Bündnispartnern. Das Kommando CIR schafft also die Grundlage für eine nationale und internationale Zusammenarbeit im virtuellen Raum und im IT-Bereich.
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Das Kommando Strategische Aufklärung
Dem Kommando CIR direkt unterstellt ist das Kommando Strategie Aufklärung. Es ist ein echter Allrounder, wenn es um das militärische Nachrichtenwesen geht. Im rheinland-pfälzischen Gelsdorf werden nämlich alle Kräfte und Mittel im Bereich des Nachrichtenwesens gebündelt. So stehen die Dienststellen
- Zentrale Abbildende Aufklärung,
- Zentrale Untersuchungsstelle zur Technischen Aufklärung,
- Auswertezentrale Elektronische Kampfführung,
- Bataillone der Elektronischen Kampfführung 911, 912, 931 und 932,
- Schule für Strategische Aufklärung und
- Zentrum Operative Kommunikation
unter der Führung des Kommandos. Die Hauptaufgaben des Kommandos bestehen darin, den Informationsbedarf der Bundeswehr – vor allem auf taktischer Ebene im Einsatz – zu decken und Aufklärung zu betreiben. Außerdem ist das Kommando für das Nachrichtenwesen des Militärs und die Kommunikation, die damit zusammenhängt, zuständig. Das Radio Andernach und das Bundeswehrfernsehen sind zwei Beispiele dafür. Und auch Ausbildungen und Lehrgänge in seinem Aufgabenbereich führt das Kommando durch.
Das Kommando Informationstechnik
Das Kommando Informationstechnik hieß früher Führungsunterstützungskommando. Es ist dem neuen Cyber-Kommando ebenfalls unterstellt und hat sein Hauptquartier in Bonn auf der Hardthöhe. Das Kommando ist für die IT- und Kommunikationsstrukturen der Bundeswehr zuständig. Dabei folgt der Auftrag buchstäblich dem Motto „Unser Auftrag verbindet!“ So betreibt das Kommando beispielsweise das Zentrum für IT-Systeme der Bundeswehr. Es stellt sicher, dass die Verbindung auf der letzten Meile funktioniert, und das über Kabel genauso wie per Satellit. Außerdem führt das Kommando die Verbände und Dienststellen, die ihm unterstellt sind, fachlich und truppendienstlich sowohl im Inland als auch bei Auslandeinssätzen der Bundeswehr weltweit. So stehen Soldatinnen und Soldaten aus sechs IT-Bataillonen und einer NATO-Schnittstelle unter der Führung des Kommandos. Nicht zuletzt ist das Kommando auch für die Ausbildung von IT-Personal an der Schule für Informationstechnik zuständig.
Insgesamt ist das Kommando Informationstechnik für folgende Dienststellen verantwortlich:
- Betriebszentrum IT-System der Bundeswehr
- Dienstältester Deutscher Offizier / Deutscher Anteil 1st NATO Signal Bataillon
- Informationstechnikbataillone 281, 282, 292, 293, 381 und 383
- Schule Informationstechnik der Bundeswehr
- Zentrum für Cyber-Sicherheit der Bundeswehr
Das Zentrum für Geoinformationswesen
Als drittes Fähigkeitskommando ist dem Kommando CIR das Zentrum für Geoinformationswesen unterstellt. Das Zentrum sitzt in Euskirchen und stellt allen Organisationsbereichen der Bundeswehr die Geoinformationen zur Verfügung, die sie benötigen. Die wissenschaftliche Arbeit auf diesem Fachgebiet ist dabei die Hauptaufgabe des Zentrums.
An jedem Tag im Jahr und rund um die Uhr arbeiten die Soldaten und zivilen Mitarbeiter daran, Höhendaten zu erfassen, meteorologische Vorhersagen für die Bundeswehr und die NATO zu erstellen und Informationen zu aktualisieren. Sie berechnen Wahrscheinlichkeiten, treffen Wettervorhersagen und produzieren Kartenmaterial. So sind das Heer, die Luftwaffe, die Marine, der Sanitätsdienst und die Streitkräftebasis immer mit aktuellen Wetterberichten, neustem Kartenmaterial und ähnlichen Daten versorgt. Das Zentrum arbeitet eng mit Einrichtungen wie etwa dem Deutschen Wetterdienst zusammen. Gleichzeitig leistet das Zentrum auch vor Ort direkte Unterstützung. Das erfolgt zum Beispiel, indem die Angehörigen des Zentrums den Truppenteilen beim Bau von Feldlagern helfen oder mit ihnen zusammen Vermessungen und geologische Erkundungen durchführen.
Genaue Geoinformationen schaffen eine wichtige Grundlage für Fähigkeiten wie beispielsweise die vernetzte Führung von Operationen oder die Analyse von Ziel und Wirkung. Die Arbeit des Zentrums ist damit eine unverzichtbare Serviceleistung für die Streitkräfte. Die Ausbildung der Soldaten und zivilen Mitarbeiter erfolgt in Fürstenfeldbruck. Dort findet, zusammen mit dem Deutschen Wetterdienst, auch die Fachhochschulausbildung für den Wetterdienst statt.
Zwei neue Zentren
Im Zuge des Aufbaus vom neuen Organisationsbereich soll das Kommando CIR noch Unterstützung von zwei neuen Zentren bekommen. Diese Zentren sind zum einen das Zentrum Cyberoperationen und zum anderen das Zentrum für Cybersicherheit der Bundeswehr. Für die beiden Zentren sollen die Kräfte aus
- dem Computer Emergency Response Team,
- dem Betriebszentrum IT-System und
- der Gruppe Computer-Netzwerk-Operationen
zusammengezogen werden.
Wenn Du zum Bundeswehr Cyber Kommando willst
Du interessierst Dich für Computer, EDV, IT und alles, was damit zusammenhängt? Dann könnte eine Verwendung in diesem Bereich das Richtige für Dich sein. Und Du kannst selbst entscheiden, ob Du eine militärische Laufbahn einschlagen oder lieber im zivilen Bereich arbeiten möchtest. Je nachdem, welchen Schulabschluss Du mitbringst, kannst Du eine Ausbildung machen oder studieren. Natürlich kannst Du auch bei der Bundeswehr einsteigen, wenn Du schon eine abgeschlossene Berufsausbildung im IT-Bereich in der Tasche hast. Und wenn Du Dich noch nicht festlegen willst, könnte der Freiwillige Wehrdienst vielleicht eine Alternative für Dich sein.
Insgesamt bringt der CIR als neuer Organisationsbereich viele Chancen mit sich. Denn um die IT-Kompetenz nachhaltig zu stärken und auszubauen, braucht die Bundeswehr IT-Spezialisten. Schon jetzt sind IT-Soldaten, Administratoren und andere IT-Experten gefragt. Gleichzeitig werden die Möglichkeiten für eine Ausbildung und für Qualifizierungen ausgeweitet. Geplant ist beispielsweise ein neuer Studiengang für Cybersicherheit. Fachkarrieren sollen möglich werden und auch der Aufbau einer Cyberreserve gehört zu den Plänen. Die Bundeswehr setzt dabei übrigens ganz bewusst auf Strukturen, wie sie in modernen IT-Unternehmen der freien Wirtschaft üblich sind. Auf diese Weise möchte sie nämlich Nachwuchs von sich überzeugen und für sich gewinnen.
Bleibt noch eine Frage
Wie kommst Du in den CIR? Dein Weg zur Bundeswehr umfasst drei Schritte. Das gilt für eine Verwendung im Cyber- und Informationsraum genauso wie für alle anderen Bereiche. Der erste Schritt ist, dass Du die Karriereberatung nutzt. Im persönlichen Gespräch, per Telefon oder via Chat kannst Du Dich über deine Möglichkeiten informieren und wichtige Fragen klären. Vorab kannst Du Dir online über den Berufefinder auch schon anschauen, welche Berufe es im IT- und EDV-Bereich gibt und welche Voraussetzungen Du dafür mitbringen musst.
Der zweite Schritt ist dann, dass Du Deine Bewerbung einreichst. Dabei kannst Du Deine Bewerbungsunterlagen bei Deinem Karriereberater abgeben. Er leitet sie daraufhin an die zuständige Stelle weiter. Oder Du bewirbst Dich online über das Bewerbungsportal.
Konnte Deine Bewerbung überzeugen, lädt Dich die Bundeswehr zum Einstellungstest ein. Er dauert zwei Tage lang und findet an dem Karrierecenter mit Assessment statt, das für Dein Bundesland zuständig ist. Es sei denn, Du bewirbst Dich für eine Offizierslaufbahn. In diesem Fall nimmst Du im Assessmentcenter für Führungskräfte in Köln am Auswahlverfahren teil. Der Eignungstest selbst beinhaltet mehrere Bausteine. Dazu gehören schriftliche Tests am Computer, ein Sporttest, ein Vorstellungsgespräch und eine ärztliche Untersuchung. Je nach Laufbahn kann noch ein mündlicher Testteil mit Gruppenaufgaben und einem Kurzvortrag dazukommen.
Und nach dem Test?
Hast Du den Einstellungstest bestanden, geht es für Dich direkt im Anschluss mit der sogenannten Einplanung weiter. Dabei unterbreitet Dir die Bundeswehr ein konkretes Angebot. Das bedeutet: Der Mitarbeiter schlägt Dir eine Stelle vor, die frei ist und die zu Dir passt. Die Grundlage für das Angebot bilden die Ergebnisse, die Du beim Einstellungstest erzielt hast. Nimmst Du den Vorschlag an, bist Du dabei – und kannst Deine Karriere schon bald als IT-Fachkraft in der Cyber-Truppe beginnen!
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