Welche Laufbahn Du auch immer anstrebst: Als Soldatin oder Soldat musst Du fit und gesund sein. Denn der Soldatenberuf fordert Dir so einiges ab. Und das körperlich genauso wie psychisch. Schon die alltägliche Arbeit ist mitunter ganz schön anstrengend. Noch anspruchsvoller wird’s bei Auslandseinsätzen. Hier können teils extreme klimatische Bedingungen und generell die Bedingungen vor Ort zur echten Herausforderung werden. Ob Du aus medizinischer Sicht für den Dienst in den Streitkräften geeignet bist, wird jedenfalls durch eine ärztliche Untersuchung ermittelt. Im Idealfall stellt der Bundeswehrarzt dabei fest, dass Du in vollem Umfang tauglich bist. Aber es kann eben auch passieren, dass er bestimmte Verwendungen für Dich ausschließt. Oder dass Du insgesamt für den Soldatenberuf untauglich bist. Doch der Reihe nach!
Bundeswehr Eignungstest als Online Vorbereitung
Vielleicht war Dir schon früh klar, dass Du zum Bund willst. Möglich ist auch, dass Du bei einer Veranstaltung, durch eine Werbekampagne oder durch Videos auf die Bundeswehr aufmerksam geworden bist. Mit über 1.000 verschiedenen Berufen gehört die Bundeswehr jedenfalls zu den Arbeitgebern mit dem vielfältigsten Jobangebot. Und nebenbei ist sie auch einer der größten Arbeitgeber in Deutschland.
Der erste Schritt zu Deiner beruflichen Karriere in den Streitkräften ist die Bewerbung. War Deine Bewerbung erfolgreich, lädt Dich die Bundeswehr zum Einstellungstest ein. Diese Aufnahmeprüfung wird in einem Karrierecenter mit Assessment durchgeführt. Es sei denn, Du bewirbst Dich für die Offizierslaufbahn. Dann nimmst Du im Assessmentcenter für Führungskräfte in Köln am Eignungstest teil. Beim Einstellungstest geht es um Deine intellektuelle Leistungsfähigkeit, Deine körperliche Fitness und Deine charakterliche Eignung. Außerdem steht Deine Gesundheit auf dem Prüfstand. Und was Du zur ärztlichen Untersuchung wissen musst, erklären wir Dir jetzt!
Die Musterung zur Zeit der Wehrpflicht
Als es in Deutschland noch die Wehrpflicht gab, waren die Kreiswehrersatzämter für die Musterung zuständig. Und die rechtlichen Regelungen dazu ergaben sich aus den §§ 16 ff. des Wehrpflichtgesetzes (WehrPflG). Alle jungen Männer mit deutscher Staatsangehörigkeit wurden dabei um ihren 18. Geburtstag herum erfasst. Irgendwann lag nämlich die Einladung vom Kreiswehrersatzamt im Briefkasten. Und der junge Mann musste sich darauf beim Bundeswehrarzt vorstellen.
Zentrale Dienstvorschriften regelten, wie der Wehrpflichtige eingestuft wurde. Sie enthielten Richtlinien, die körperliche Mängel klassifizierten. Je nachdem, wie ausgeprägt die gesundheitlichen Einschränkungen waren, erhielt der Wehrpflichtige einen entsprechenden Tauglichkeitsgrad. Gleichzeitig entschied die Musterung über die Verwendbarkeit. Dazu wurden die Fähigkeiten und Kenntnisse herangezogen, die den Wehrpflichtigen dazu befähigten, besondere Tätigkeiten zu übernehmen. Und nicht zuletzt entschied die Musterung über die sogenannten Wehrdienstausnahmen. Denn nicht jeder Wehrpflichtige musste zeitnah seinen Wehrdienst antreten. Oft wurde eine Zurückstellung gewährt, zum Beispiel damit der Wehrpflichtige die Schule beenden oder seine Ausbildung abschließen konnte. Außerdem konnte der Wehrpflichtige Gründe nennen, durch die er vom Wehrdienst befreit wurde. Diese Gründe ergaben sich aus § 11 WehrPflG.
Eine dunkle Unter- oder Badehose war gefragt
Wurde der Wehrpflichtige als tauglich gemustert, fand im Anschluss an die Untersuchung bei einigen Kreiswehrersatzämtern noch eine computergesteuerte Vermessung statt. Durch die Messung wurden die Maße ermittelt, die notwendig waren, um die Uniform und weitere Ausrüstungsgegenstände einzuplanen. Doch damit die Messung möglich war, musste der Wehrpflichtige eine schwarze oder zumindest sehr dunkle Unter- oder Badehose tragen. Sonst war der Kontrast zum Hintergrund nämlich nicht stark genug. Deshalb stand in der Ladung zur Musterung manchmal, dass der Wehrpflichtige eine dunkle Hose mitbringen soll.
Die ärztliche Untersuchung heute
Inzwischen ist die Bundeswehr aus einer Wehrpflichtarmee zu einer Freiwilligenarmee geworden. Die Wehrpflicht ist ausgesetzt und wer heute zur Bundeswehr geht, kommt freiwillig. Aber eine Art Musterung gibt es nach wie vor. Wenn Du am Einstellungstest teilnimmst, wirst Du nämlich von einem Bundeswehrarzt oder einer Bundeswehrärztin untersucht. Und neben der medizinischen Untersuchung gehört auch die Eignungsuntersuchung und -feststellung (kurz EUF) zum Auswahlverfahren.
Die ärztliche Untersuchung beim Einstellungstest
Durch den medizinischen Check als Baustein vom Einstellungstest soll ermittelt werden, ob Du die gesundheitliche Eignung für den Dienst in den Streitkräften mitbringst. Doch es geht nicht nur um Deine körperliche und psychische Verfassung im Allgemeinen. Je nachdem, für welche Laufbahn und welchen Beruf Du Dich beworben hast, untersucht der Arzt auch die Fähigkeiten, die Du speziell dafür brauchst. Bei der ärztlichen Untersuchung wird also zum einen Dein Gesundheitszustand als solches festgestellt. Und zum anderen wird ermittelt, ob Du die Anforderungen für Deine gewünschte Verwendung erfüllst. Dabei läuft die ärztliche Untersuchung im Prinzip ähnlich ab wie die frühere Musterung. Sie umfasst unter anderem folgende Tests und Messungen:
- Sehtest
- Hörtest
- Wiegen und Messen der Körpergröße
- Urinprobe für labortechnische Untersuchung und Drogentest
- Puls- und Blutdruckmessung
- Lungenfunktionstest
Und dann gibt es da noch die allgemeinärztliche Untersuchung.
Bei der körperlichen Untersuchung wird sich der Arzt Deine Körperhaltung anschauen und kontrollieren, ob Dein Skelett irgendwelche Unregelmäßigkeiten oder Verformungen aufweist. Außerdem wird er testen, wie beweglich Deine Muskeln und Gelenke sind. Manchmal musst Du auch Kniebeugen oder Liegestützen machen oder versuchen, mit Deinen Fingerspitzen den Boden zu berühren. Daneben wird der Arzt einen Blick auf Deine Zähne werfen und prüfen, ob äußerliche Auffälligkeiten bestehen. Das können beispielsweise Narben, Verbrennungen, Hautkrankheiten, Ausschläge oder Tumore sein.
Beim Arztgespräch wiederum wird Dir der Arzt jede Menge Fragen stellen. So wird er beispielsweise wissen wollen, welche Kinderkrankheiten Du hattest und an welchen Krankheiten Du sonst noch erkrankt warst. Und ob Du größere Verletzungen oder Unfälle hattest. Außerdem wird er Dich nach Allergien und Krankheiten fragen, die in Deiner Familie öfter aufgetreten sind. Auch ob und wie oft Du Alkohol trinkst, wird Thema sein. Gleiches gilt für einen möglichen Drogenkonsum. Ob Du Dich regelmäßig mit Sport fit hältst und wenn ja, mit welchem, wird der Arzt ebenfalls wissen wollen. Und natürlich wird er mit Dir Dein Impfbuch, Deinen Allergiepass und die sonstigen ärztlichen Befunde und medizinischen Unterlagen durchsprechen, die Du zur Untersuchung mitgebracht hast.
Die Eignungsuntersuchung und Eignungsfeststellung
Die EUF ist ebenfalls Bestandteil von der Aufnahmeprüfung. Es handelt sich dabei um ein computergestütztes Verfahren, das mehrere Tests beinhaltet. Zu diesen Tests gehören
- ein Matrizentest,
- Kopfrechnen, also Mathe,
- Logiktests,
- Allgemeinwissen und Fachwissen,
- Rechtschreibung und
- Reaktionstests.
Wie gut und wie schnell Du reagierst, wird beispielsweise durch Morsecodes getestet. Dazu werden Dir verschiedene Codes gezeigt, die Du Dir merken und korrekt eintippen musst. Ein anderer Reaktionstest besteht darin, dass Du mittels Joystick eine geometrische Figur wie beispielsweise ein Quadrat möglichst schnell und deckungsgleich auf einem anderen Quadrat ablegen musst.
Der Computertest wird auch als CAT-Test bezeichnet. Ergänzt wird er durch psychologische Tests. In diesem Zusammenhang wird auch vom Fragebogenverfahren gesprochen. Du siehst dabei verschiedene Aussagen. Sie lauten zum Beispiel “Ich bin ein hilfsbereiter Mensch.” oder “Eine Waffe einzusetzen, macht mir nichts aus.” Du musst anhand verschiedener Stufen angeben, ob und inwiefern die jeweilige Aussage auf Dich zutrifft.
Ein persönliches Gespräch mit einem Psychologen gehört ebenfalls zur EUF. Beim Einstellungstest ist bei diesem Gespräch meist auch ein Offizier dabei. Und das Gespräch wird damit zum Vorstellungsgespräch.
Die Tauglichkeitsgrade
Die Ergebnisse von der Untersuchung und von der EUF entscheiden darüber, welcher Tauglichkeitsgrad Dir zugeordnet wird. Dabei verwendet die Bundeswehr drei verschiedene Tauglichkeitsgrade. Diese sind:
Bundeswehr Einstellungstest Online-Trainings-Center (2022)
- Speziell für alle Laufbahnen der Bundeswehr entwickelt
- Für Offiziere, Unteroffiziere, Feldwebel, Mannschaften, freiwilliger Wehrdienst, Ausbildung und Studium
- Bundeswehr Fachwissen
- Übungsmodus und 3 realistische Testmodi
- Aktuelle Testfragen aus diesem Jahr
- Detaillierte Auswertung
- Von Experten erstellt
- Läuft auf allen Geräten – sofortige Freischaltung
- Einmalzahlung, kein Abo!
- wehrdienstfähig
- vorübergehend nicht wehrdienstfähig
- nicht wehrdienstfähig
Die drei Tauglichkeitsgrade werden dann in die sogenannten Verwendungsgrade unterschieden. Hier wiederum gibt es die Grade T1, T2, T4, T5 und T6.
T1 = voll verwendungsfähig
Wenn Du keine Gesundheitsstörungen hast und es auch sonst keine Verwendungsausschlüsse gibt, wirst Du in T1 eingestuft. Du bist damit nicht nur für den Dienst in den Streitkräften geeignet. Sondern Du kannst für jede Verwendung eingesetzt werden.
Bekommst Du zusätzlich noch die Verwendungsbezeichnung X1 dazu, bedeutet das, dass Du auch im Wachbataillon eingesetzt werden kannst. Die Bedingungen dafür erfüllst Du, wenn Du zwischen 179 cm und 195 cm groß bist, kein Übergewicht hast und keinen Bart trägst.
T2 = verwendungsfähig mit Einschränkung für bestimmte Tätigkeiten
Wird Dir der Tauglichkeitsgrad T2 zugeordnet, kannst Du den Wehrdienst zwar antreten. Aber es gibt ein paar Tätigkeiten, die für Dich nicht in Frage kommen. Das kann entweder daran liegen, dass Du kleiner als 179 cm oder größer als 195 cm bist. Oder bei Dir wurden leichte Gesundheitsstörungen festgestellt. Eine mäßig ausgeprägte Allergie, beginnende Probleme mit dem Rücken oder eine Fehlsichtigkeit sind Beispiele für solche gesundheitlichen Störungen.
T4 = vorübergehend nicht wehrdienstfähig
Der Grad T4 bedeutet, dass bei Dir eine Gesundheitsstörung vorliegt. Der ärztliche Dienst geht davon aus, dass die Störung durch eine Therapie behoben werden kann oder sich mit der Zeit verbessern wird. Allerdings kann er innerhalb der nächsten vier Wochen noch nicht abschließend beurteilen, wie die Erkrankung verlaufen wird und welche Auswirkungen sie auf den Wehrdienst hat. Ein Beispiel: Du hattest kürzlich einen Unfall, bei dem Du Dir den Arm gebrochen hast. Die endgültige Beurteilung zu Deiner Tauglichkeit kann deshalb erst vorgenommen werden, wenn der Bruch komplett ausgeheilt ist.
T5 = nicht wehrdienstfähig
Liegt bei Dir eine schwere Gesundheitsstörung vor und geht der Bundeswehrarzt davon aus, dass sich Dein Gesundheitszustand nicht bessern wird, wirst Du in T5 eingestuft. Für den Dienst in den Streitkräften bist Du damit aus gesundheitlicher Sicht leider nicht geeignet. Wie viele Krankheiten Du hast, spielt dabei keine Rolle. Maßgeblich ist immer die schwerste Erkrankung.
T6 = wehrdienstfähig/dienstfähig als Reservist
Der Tauglichkeitsgrad T6 wurde für Reservisten eingeführt, die vorher in T3 eingestuft waren. T3 wurde nämlich abgeschafft. Aber für die Reservisten mit diesem Tauglichkeitsgrad musste eine andere Lösung gefunden werden. Andernfalls könnten sie an dienstlichen Veranstaltungen, Wehrübungen, Auslandseinsätzen und Hilfeleistungen im Innern nicht teilnehmen.
Reservisten, die früher wehrpflichtig waren, sind in T6 “wehrdienstfähig als Reservist”. Für ehemalige Zeitsoldaten und Berufssoldaten wiederum lautet die Bezeichnung des Tauglichkeitsgrades “dienstfähig als Reservist”.
T3 wurde im Oktober 2004 abgeschafft. Denn jeder Wehrdienstleistende soll grundsätzlich in der Lage sein, an Auslandseinsätzen teilzunehmen. Bei T3 war das nicht sichergestellt. Krankheiten, die vorher zu T3 geführt haben, wurden deshalb in den Katalog für T5 aufgenommen. Und wenn sie vorliegen, ist die gesundheitliche Eignung nicht gegeben.
Stichwort Verwendungsfähigkeit
Im Zusammenhang mit Deiner beruflichen Karriere beim Bund wirst Du immer wieder auf den Begriff Verwendungsfähigkeit stoßen. Damit ist gemeint, ob Du für die jeweilige Verwendung geeignet bist oder ob nicht. Für welche Verwendungen Du in Frage kommst, wird zum ersten Mal bei der Aufnahmeprüfung festgestellt.
Deine Verwendungsfähigkeit hängt zum einen von Deiner intellektuellen und geistigen Eignung ab. Auch die körperliche Fitness spielt eine Rolle. Außerdem ist Dein Gesundheitszustand wichtig. Deine gesundheitliche Verwendungsfähigkeit prüft der Bundeswehrarzt durch die ärztliche Untersuchung. Für die nichtärztlichen Stellen ordnet er Dich dazu in einen Tauglichkeitsgrad ein.
Bei Deinem Dienstantritt findet noch einmal eine ärztliche Untersuchung statt. Das ist die sogenannte Einstellungsuntersuchung. Sie soll die erste Untersuchung beim Einstellungstest bestätigen. Sollte sich Dein Gesundheitszustand zwischenzeitlich aber verschlechtert haben, kann der ärztliche Dienst Deinen Tauglichkeitsgrad auch ändern. Umgelehrt ist eine Verbesserung natürlich ebenfalls möglich.
Dein Vorgesetzter kann außerdem vorgeben, dass Dich der Truppenarzt während der Einstellungsuntersuchung für die Verwendung auf einem bestimmten Dienstposten untersuchen soll. Das kann der Fall sein, wenn Dich Dein Vorgesetzter zum Beispiel als Militärkraftfahrer oder Kampfschwimmer einsetzen will. Der Truppenarzt stellt dann fest, dass Du für diesen Dienstposten verwendungsfähig, eingeschränkt verwendungsfähig oder nicht verwendungsfähig bist. Gibt es Einschränkungen, vermerkt er die Auflagen. Diagnosen erfährt Dein Vorgesetzter aber nicht.
Im weiteren Verlauf Deiner Dienstzeit stehen regelmäßig ärztliche Routine-Kontrollen auf dem Programm. Doch es können auch besondere Untersuchungen notwendig werden. Das ist beispielsweise der Fall, wenn Du Dich weiter verpflichten, als Berufssoldat weitermachen oder an besonderen Lehrgängen teilnehmen willst. Aber auch wenn Du erkrankst bist oder einen Unfall hattest, kann es erforderlich sein, durch eine ärztliche Untersuchung abzuklären, wie es um Deine Dienstfähigkeit steht.
Wie Du die ärztliche Untersuchung am besten angehst
Grundsätzlich solltest Du Dich wegen der ärztlichen Untersuchung nicht verrückt machen. Letztlich ist es nicht mehr als ein medizinischer Check. Und die Untersuchung ist nur ein Bestandteil vom Einstellungstest. Bei der ärztlichen Untersuchung stellt der Bundeswehrarzt fest, ob Du generell für den Wehrdienst geeignet bist. Daneben ermittelt er, ob es Ausschlüsse gibt. Er kann also zu dem Ergebnis kommen, dass Du bestimmte Aufgaben bei der Bundeswehr nicht übernehmen kannst.
Aber es gibt ja noch die Eignungsuntersuchung und Eignungsfeststellung. Die EUF zielt auf Deine Fähigkeiten, Kenntnisse und Talente ab. Dieses Testverfahren ermittelt also, welche Fertigkeiten Du mitbringst und wo Deine besonderen Stärken liegen. Und erst das Gesamtergebnis von der Aufnahmeprüfung entscheidet darüber, welche Möglichkeiten Du bei der Bundeswehr hast.
Außerdem: Wenn Du Vorerkrankungen oder gesundheitliche Einschränkungen hast, kannst Du so oder so nichts daran ändern. Und wenn der Bundeswehrarzt der Ansicht ist, dass bestimmte Verwendungen nicht gehen, dann ist das so. Er beurteilt Deinen Gesundheitszustand mit Blick auf die truppenspezifischen Anforderungen im Dienst. Deshalb kann es durchaus sein, dass er zu anderen Einschätzungen kommt als zum Beispiel Dein Hausarzt. Doch bloß weil die ärztliche Untersuchung für Dich vielleicht nicht optimal läuft, ist das noch lange nicht das Aus für Deine Bewerbung. Dazu gleich mehr.
Wie es nach der ärztlichen Untersuchung weitergeht
Wenn Du Dich bei der Bundeswehr beworben hast und die formalen Voraussetzungen erfüllst, lädt Dich die Bundeswehr zum Einstellungstest ein. Das gilt unabhängig davon, ob Du freiwilligen Wehrdienst leisten, eine Ausbildung machen oder studieren willst. Das Auswahlverfahren dauert zwei Tage. Es ist für Frauen und Männer gleich. Die ärztliche Untersuchung ist nur ein Baustein vom Test. Dazu kommen Tests am Computer und der Sporttest. Je nach Laufbahn steht außerdem eine Gruppenaufgabe auf dem Programm. Zusammen mit anderen Bewerbern musst Du dabei einen Sachverhalt bearbeiten. Und Du hältst einen kurzen Vortrag vor der Gruppe. Zum Schluss folgt das Vorstellungsgespräch.
Hast Du alle Stationen durchlaufen, werten die Prüfer Deine Testergebnisse aus. Deine Einsatzwünsche berücksichtigen sie dabei. Anschließend empfehlen die Prüfer eine Laufbahngruppe, die zu Dir passt. Zudem schlagen Sie Verwendungen in bestimmten Tätigkeitsbereichen vor. Du musst dafür nach dem Vorstellungsgespräch kurz warten. Dann wirst Du wieder hereingebeten. Die Prüfer besprechen mit Dir Dein Testergebnis und unterbreiten Dir ihren Vorschlag. Bist Du damit einverstanden, geht es für Dich weiter zur Einplanung. Dort kannst Du Dir in der Stellenbörse die Dienstposten anschauen, die frei sind und die zu Deiner Empfehlung passen. Und wenn Du willst, kannst Du direkt zuschnappen.
Alternativen statt Absage
Dieser Ablauf war früher ähnlich. Aber es gibt einen großen Unterschied: Hatte sich ein Bewerber für eine Laufbahn beworben und kam beim Einstellungstest heraus, dass er für diesen Beruf nicht geeignet ist, bekam er eine Absage. Inzwischen macht es die Bundeswehr anders. Auch heute musst Du den Einstellungstest zwar bestehen. Sonst ist Deine Einstellung nicht möglich. Aber wenn Du zum Beispiel nur aufgrund gesundheitlicher Gründe für eine militärische Laufbahn nicht in Frage kommst, prüft die Bundeswehr, ob ein Job im zivilen Bereich passen könnte. Durch dieses neue System möchte die Bundeswehr erreichen, dass sie Bewerber nicht verliert. Liegt bei Dir beispielsweise die gesundheitliche Eignung für eine Offizierlaufbahn nicht vor, kann Dir die Bundeswehr vielleicht ein duales Studium anbieten. Dann wirst Du zwar kein Soldat. Aber Du kannst in Zivil als Beamter Karriere bei der Bundeswehr machen.
Und noch ein kleiner Tipp zum Schluss
Am besten gibst Du gleich bei Deiner Bewerbung drei Verwendungswünsche an. Denn wenn es mit dem Erstwunsch nicht klappt, schlägst Du der Bundeswehr direkt Alternativen vor. So wird es für alle Beteiligten leichter, etwas zu finden, das gut zu Dir und Deinen Vorstellungen passt.
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