Klar wirst Du in erster Linie an Soldaten in Uniform denken, wenn es um die Bundeswehr geht. Immerhin ist die Bundeswehr das deutsche Militär. Und wenn Du Dich für einen Beruf im militärischen Bereich entscheidest, kannst Du zwischen mehreren Laufbahnen wählen. Die Laufbahn der Mannschaften, der Feldwebel oder der Offiziere sind Beispiele dafür. Doch damit ist es noch lange nicht getan. Denn nicht nur in den militärischen Laufbahnen stehen allerlei Berufe zur Wahl. Auch im zivilen Bereich ist die Auswahl an möglichen Berufen groß.
Aber bei der Bundeswehr ist es wie bei allen anderen Arbeitgebern auch: Du musst Dich bewerben. Nur läuft die Bundeswehr-Bewerbung ein bisschen anders, als Du es vielleicht kennst. Wie? Das erklären wir Dir im Folgenden!
Bundeswehr Auswahltest als Online Vorbereitung
Bei der Bundeswehr sind über 250.000 Soldaten und zivile Mitarbeiter beschäftigt. Damit gehört die Bundeswehr zu den größten Arbeitgebern Deutschlands. Doch das ist noch nicht alles. Denn mit mehr als 1.000 verschiedenen Jobs zählt die Bundeswehr auch zu den Arbeitgebern mit dem vielfältigsten Angebot an Berufen. So gut wie alle Tätigkeitsbereiche und Aufgabenfelder, die es an Land, zu Wasser und in der Luft gibt, sind vertreten. Klar, dass Du dadurch unzählige Möglichkeiten hast. Schließlich stehen Dir alle Wege offen. Vom Praktikum über eine Ausbildung oder ein Studium bis hin zum Einstieg als erfahrene Fachkraft ist alles möglich.
Doch wie überall ist auch bei der Bundeswehr Deine Bewerbung der erste Schritt. Allerdings weist das Bewerbungsverfahren ein paar Besonderheiten auf. So führt Dich Dein erster Weg beispielsweise zum Karriereberater. Und nach Deiner schriftlichen Bewerbung geht es mit einem mehrtägigen Einstellungstest weiter. Was das alles heißt und was Du zur Bewerbung bei der Bundeswehr wissen musst, erfährst Du jetzt!
Dein Einstieg bei der Bundeswehr
Über welchen Weg Du zur Bundeswehr kommst, hängt von Deinen beruflichen Zielen ab. Und danach richtet sich auch, wie Deine Karriere weitergeht. So kannst Du beispielsweise als Schüler zur Bundeswehr kommen und ein Praktikum machen. Oder Du kannst Freiwilligen Wehrdienst leisten. Eine Ausbildung und ein Studium sind ebenfalls möglich. Genauso kannst Du Dich um eine Stelle bewerben, wenn Du schon eine abgeschlossene Berufsausbildung hast und praktische Berufserfahrung mitbringst. Außerdem kannst Du zwischen einer militärischen Laufbahn und einer Einstellung im zivilen Bereich wählen. Später kannst Du als Angestellter arbeiten oder Dich als Berufssoldat verpflichten.
Bei so vielen verschiedenen Möglichkeiten kann es ganz schön schwierig sein, eine Entscheidung zu treffen. Zumal ja auch denkbar ist, dass Du bislang eigentlich nur weißt, dass Du zur Bundeswehr willst. Über den Berufsbereich hast Du Dir aber vielleicht noch keine genauen Gedanken gemacht. In diesem Fall kannst Du den sogenannten Berufefinder nutzen. In die Suchmaske gibst Du ein, welchen Schulabschluss Du hast und welche Bereiche Dich interessieren. Anschließend siehst Du in einer Liste alle Berufe, die mit Deinen Wünschen übereinstimmen.
Die Schritte bei der Bundeswehr Bewerbung
Grundsätzlich ist die Bundeswehr ein ganz normaler Arbeitgeber. Deshalb musst Du Dich beim deutschen Militär genauso bewerben wie bei jedem Unternehmen der freien Wirtschaft auch. Allerdings setzt die Bundeswehr ein recht umfangreiches Auswahlverfahren ein. Deine schriftliche Bewerbung ist ein Baustein von diesem Verfahren. Aber sie ist eben nur ein Baustein davon. Denn ob Du die notwendigen Qualifikationen, die Persönlichkeit und die körperlichen Voraussetzungen für Deinen Wunschberuf mitbringst, prüft die Bundeswehr durch ihren Einstellungstest. Deine Bewerbung ist also nur der Anfang.
Und warum so ein aufwändiges Verfahren?
Die Bundeswehr ist ein zentraler Bestandteil der deutschen Sicherheits- und Verteidigungspolitik. Sie ist für den Schutz der Bundesrepublik und deren Bürger zuständig. Und sie stellt sicher, dass Deutschland außenpolitisch handlungsfähig bleibt. Aber weil Deutschland Mitglied der EU, der NATO und der Vereinten Nationen (UN) ist, geht die deutsche Sicherheitspolitik über die Landesgrenzen hinaus. Zu den Aufgaben der Bundeswehr gehört es deshalb auch, Verbündete zu verteidigen und die länderübergreifende Zusammenarbeit zu fördern. Außerdem leistet sie ihren Beitrag zur internationalen Stabilität. Kommt es in Deutschland zu Naturkatastrophen, schweren Unfällen oder anderen Notständen, springt die Bundeswehr ebenfalls ein. Hinzu kommen viele andere Aufgaben, etwa im Bereich der Forschung, des öffentlichen Dienstes oder der Versorgung des eigenen Personals.
Natürlich erfordern die vielfältigen und anspruchsvollen Aufgaben Fachwissen. Und dieses fachliche Wissen kannst Du Dir aneignen. Doch allein mit Qualifikationen auf dem Papier ist es eben nicht getan. Für den Dienst brauchst Du genauso mentale Stärke, psychische Belastbarkeit, eine solide Gesundheit und körperliche Fitness. Dein Charakter und Deine individuellen Fähigkeiten lassen sich aus Deinen Bewerbungsunterlagen aber kaum ablesen. Und Deine Unterlagen sagen wenig darüber aus, ob Du körperlich fit bist. Aus diesem Grund durchläufst Du bei der Bundeswehr mehrere Tests. Ähnlich wie bei der Polizei erwarten Dich beim Eignungstest unter anderem ein Computertest, eine Sportprüfung und eine ärztliche Untersuchung. Dazu gleich mehr.
Wenn Du Dich für die militärische Laufbahn bewirbst
Möchtest Du Soldatin oder Soldat werden, kannst Du Dich grundsätzlich das ganze Jahr über bewerben. Bewerbungsfristen gibt es nämlich nicht. Ein fester Einstellungstermin ist nur für Offiziere vorgesehen. So erfolgen die Einstellungen von angehenden Offizieren in aller Regel zum 1. Juli eines Jahres. Deine Bewerbung muss dann spätestens Ende Februar vorliegen. Dadurch ist sichergestellt, dass genug Zeit bleibt, damit Du Deine Unterlagen vervollständigen und am Eignungstest teilnehmen kannst. Gibst Du Deine Bewerbung später ab, ist Deine Einstellung erst im darauffolgenden Jahr möglich. Das gilt aber nur, wenn Du die Laufbahn der Offiziere anstrebst. Bei allen anderen Laufbahnen musst Du keine bestimmten Bewerbungsfristen beachten.
1. Das Gespräch mit der Karriereberatung
Als erstes solltest Du Dich mit einem Karriereberater zusammensetzen. Insgesamt gibt es bundesweit 110 Karriereberatungsbüros. Damit stehen die Chancen gut, dass Du es bis zu einem Büro nicht allzu weit hast. Den Karriereberater, der für Dich zuständig ist, kannst Du online ermitteln. Genauso kannst Du aber auch bei der Hotline der Wehrdienstberatung anrufen. Sie hat die Rufnummer 0800 9800880 und ist kostenlos. Der Karriereberater ist Dein Ansprechpartner und begleitet Dich durch das Bewerbungsverfahren.
Der erste Termin bei der Karriereberatung dauert etwa eine Stunde. Bei diesem Gespräch erklärst Du dem Karriereberater, welche Wünsche, Vorstellungen und beruflichen Ziele Du hast. Der Karriereberater wird aber auch die Gefahren des Soldatenberufs, Auslandseinsätze, den Dienst an der Waffe und ähnliche Themen mit Dir durchsprechen. Und er wird Dich darauf hinweisen, dass Du als Soldatin oder Soldat bundesweit eingesetzt werden kannst. Für Dich kann das bedeuten, dass Du nach Versetzungen umziehen musst.
Habt Ihr alle wichtigen Punkte geklärt, informiert Dich der Berater über Deine Möglichkeiten. Er zeigt Dir auf, welche Berufe und Laufbahnen für Dich möglich sind. Außerdem erklärt er Dir, wie es nun weitergeht. Vom Karriereberater bekommst Du dann auch die Bewerbungsformulare, die Du für Deine Bewerbung brauchst. Und natürlich hat er auch den einen oder anderen Tipp für Dich.
Wenn Du kein persönliches Gespräch führen möchtest, kannst Dich auch online beraten lassen. Die Bundeswehr hat auf Ihrer Karriereseite dafür einen Chat eingerichtet. Die Bewerbungsformulare sind ebenfalls online hinterlegt, so dass Du sie Dir herunterladen kannst. Insgesamt würden wir Dir aber empfehlen, die persönliche Beratung zu nutzen. Denn im Gespräch lassen sich viele Fragen am schnellsten und einfachsten klären.
2. Deine schriftliche Bewerbung
Nach dem Beratungsgespräch besteht Dein nächster Schritt darin, Deine Bewerbungsmappe zusammenzustellen. Dabei brauchst Du für Deine Bundeswehr-Bewerbung folgende Unterlagen:
- Bewerbungsbogen
- Zusatzfragebogen
- tabellarischer Lebenslauf
- Geburtsurkunde, Abstammungsurkunde oder Auszug aus dem Familienstammbuch
- Dein letztes Schulzeugnis oder den Nachweis über Deinen Schulabschluss
- Einverständniserklärung, dass die Bundeswehr Deine personenbezogenen Daten speichern darf; wenn Du noch nicht volljährig bist, müssen Deine Eltern das Formular mit unterschreiben.
Zusätzlich zu den genannten Unterlagen fügst Du, wenn es auf Dich zutrifft, noch folgende Nachweise in Deine Mappe ein:
- Arbeitszeugnisse und Bescheinigungen von beruflichen Tätigkeiten
- Studiennachweise
- Nachweise von abgeschlossenen Ausbildungen und erworbenen Qualifikationen (z.B. Gesellen- oder Meisterbrief)
- Belege über finanzielle Verpflichtungen (z.B. Kreditverträge oder Ratenzahlungsvereinbarungen)
- Deinen Aufnahme- oder Registrierschein, wenn Du als Flüchtling nach Deutschland gekommen bist oder Migrationshintergrund hast
Für die Bewerbung reichen einfache Kopien von Deinen Unterlagen aus. Du brauchst keine beglaubigten Kopien und behältst die Originale bei Dir. Wenn Du möchtest, kannst Du Deinen Lebenslauf um ein Foto ergänzen. Das Bewerbungsfoto ist aber keine Pflicht, sondern freiwillig.
Deine Bewerbung kannst Du bei Deinem Wehrdienstberater abgeben. Er geht die Unterlagen mit Dir durch und sagt Dir, wenn noch etwas fehlen sollte. Anschließend leitet er Deine Mappe an ein die zuständige Stelle weiter. Je nach Laufbahn ist das entweder ein Karrierecenter oder das Assessmentcenter für Führungskräfte in Köln. Anstelle einer klassischen Bewerbungsmappe ist bei der Bundeswehr aber auch eine Online-Bewerbung möglich. Dazu rufst Du das Bewerbungsportal auf. Dort gibst Du Deine Daten ein. Deine Bewerbungsunterlagen lädst Du am besten als PDF hoch.
3. Der Einstellungstest
Liegt Deine vollständige Bewerbung vor, prüft die Bundeswehr, ob Du die formalen Voraussetzungen erfüllst. Dazu gehört beispielsweise, dass Du die deutsche Staatsbürgerschaft hast und mindestens 17 Jahre alt bist. Je nachdem, wofür Du Dich bewirbst, spielen auch Dein Schulabschluss und Deine Schulnoten eine Rolle. Scheinst Du geeignet, lädt Dich die Bundeswehr zur Teilnahme am Einstellungstest ein. Die Auswahlprüfung setzt sich dann aus mehreren Stationen zusammen:
Bundeswehr Einstellungstest Online-Trainings-Center (2022)
- Speziell für alle Laufbahnen der Bundeswehr entwickelt
- Für Offiziere, Unteroffiziere, Feldwebel, Mannschaften, freiwilliger Wehrdienst, Ausbildung und Studium
- Bundeswehr Fachwissen
- Übungsmodus und 3 realistische Testmodi
- Aktuelle Testfragen aus diesem Jahr
- Detaillierte Auswertung
- Von Experten erstellt
- Läuft auf allen Geräten – sofortige Freischaltung
- Einmalzahlung, kein Abo!
Ärztliche Untersuchung
Ein Baustein vom Eignungstest ist die ärztliche Untersuchung. Du wirst dabei von einer Bundeswehrärztin oder einem Bundeswehrarzt gründlich untersucht. Durch die Untersuchung wird zum einen festgestellt, ob Du im Allgemeinen körperlich und psychisch gesund bist. Zum anderen wird ermittelt, ob Du die notwendige Gesundheit für Deine Wunschverwendung mitbringst. Je nach Untersuchungsergebniss kann es sein, dass der ärztliche Dienst bestimmte Verwendungen für Dich ausschließt.
Der CAT-Test
Hinter dem CAT-Test verbirgt sich ein Computertest, der mehrere Testverfahren beinhaltet. Dazu gehören Wissenstests, Intelligenztests und auch psychologische Tests. Je nachdem, wofür Du Dich bewirbst, werden unterschiedliche Tests eingesetzt. Dadurch fällt auch der Umfang verschieden aus. Insgesamt dauert der PC-Test aber zwischen zweieinhalb und vier Stunden.
Der Sporttest
Deine Fitness und körperliche Leistungsfähigkeit stehen beim Sporttest auf dem Prüfstand. Dieser Sporttest nennt sich auch Basis Fitness Test, kurz BFT. Und er umfasst drei Disziplinen. Die erste Disziplin ist ein Sprint-Test über insgesamt 110 Meter. Dabei sprintest Du elfmal über eine Strecke von zehn Metern, wobei Du jede Runde aus der Bauchlage startest und um eine Wendepylone herumläufst. Als nächstes folgt der Klimmhang. Dafür nimmst Du die Endposition von einem Klimmzug ein und bleibst möglichst lange in dieser Haltung. Zum Schluss kommt der Fahrrad-Ergometer-Test. Bei dieser Übung musst Du auf einem Fahrrad-Ergometer eine Strecke von drei Kilometern zurücklegen. Und dafür hast Du maximal 6:30 Minuten Zeit.
Die Gruppensituation mit Kurzvortrag
Bei einigen Laufbahnen gehört eine Gruppensituation zur Aufnahmeprüfung. Dabei musst Du einen Kurzvortrag halten. Oder Du musst in einer Gruppe mit anderen Bewerbern eine Lösung zu einem vorgegebenen Thema erarbeiten.
Vorstellungsgespräch
Ein sehr wichtiger Baustein vom Eignungstest ist das Vorstellungsgespräch. Dieses Interview ist letztlich ein klassisches Bewerbungsgespräch. Die Prüfer, meist sind das ein hochrangiger Offizier und ein Psychologe, stellen Dir verschiedene Fragen. Die Idee dahinter ist, Dich besser kennenzulernen. Gleichzeitig möchten die Prüfer weitere Erkenntnisse über Dich gewinnen, die sie dann mit Deinen bisherigen Testergebnissen abgleichen. Aber mach Dir keine Sorgen: Das Vorstellungsgespräch ist halb so wild. Die Prüfer sind freundlich und die Gesprächsatmosphäre recht locker.
Einplanung
Direkt nach dem Vorstellungsgespräch werden Deine Ergebnisse ausgewertet. Die Prüfer werden Dir dann mitteilen, wie Du beim Test abgeschnitten hast. Und sie werden Dir konkrete Vorschläge für Deinen Einstieg unterbreiten. Dabei kann es sein, dass Sie Dir eine andere Verwendung vorschlagen. Hattest Du Dich beispielsweise um einen Studienplatz beworben, steht in diesem Fach an den Universitäten aber kein Platz zur Verfügung, werden Dir die Prüfer eine passende Alternative anbieten. Genauso kann sein, dass sie Dich in einer anderen Laufbahn sehen.
Nimmst Du das Angebot an, geht es direkt mit Deiner Einplanung weiter. Einplanung bedeutet, dass Du die Formalitäten für Deinen Start bei der Bundeswehr klärst. Im Prinzip ist der Ablauf also so, als würdest Du bei einem öffentlichen Unternehmen einen Arbeitsvertrag unterschreiben. Und mit Deinem Arbeitgeber besprechen, wann und wie Du anfängst.
Wo finden die Einstellungstests statt?
Für das Auswahlverfahren sind die Karrierecenter der Bundeswehr und das Assessmentcenter für Führungskräfte zuständig. Dabei ist jedem Bundesland ein Karrierecenter mit Assessment zugeordnet. Wo Du am Einstellungstest teilnimmst, hängt deshalb davon ab, wo Du wohnst.
Befindet sich Dein Wohnort in … | … nimmst Du am Einstellungstest teil im |
Baden-Württemberg | Karrierecenter Stuttgart |
Bayern | Karrierecenter München |
Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern | Karrierecenter Berlin |
Hessen, Rheinland-Pfalz und Saarland | Karrierecenter Mainz |
Bremen, Hamburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein | Karrierecenter Hannover |
Nordrhein-Westfalen | Karrierecenter Düsseldorf |
Thüringen, Sachsen oder Sachsen-Anhalt | Karrierecenter Erfurt |
Eine Ausnahme gibt aber dann, wenn Du die Offizierslaufbahn anstrebst oder zur Marine willst. Denn das Eignungsauswahlverfahren für die Laufbahn der Offiziere führt das Assessmentcenter für Führungskräfte der Bundeswehr in Köln durch. Und um Bewerber für die Marine kümmert sich das Karrierecenter der Bundeswehr Wilhelmshaven.
Wie lange dauert der Eignungstest?
Der Einstellungstest dauert zweieinhalb Tage. In dieser Zeit kannst Du vor Ort übernachten. Die Übernachtung ist für Bewerber kostenfrei und die Bundeswehr sorgt auch für Deine Verpflegung. Zudem bekommst Du einen Gutschein für Deine Anreise mit der Bahn.
Was ist, wenn ich durchfalle?
Durch das Auswahlverfahren will die Bundeswehr herausfinden, ob Du geistig, charakterlich und körperlich für den Soldatenberuf geeignet bist. Die Aufnahmeprüfung testet Dich deshalb umfassend und in vielen verschiedenen Bereichen. Eine Zusage bekommst Du nur dann, wenn Du den Einstellungstest in allen Teilen bestehst.
Fällst Du bei einer Einzelprüfung durch, gilt der gesamte Test als nicht bestanden. Es spricht aber natürlich nichts dagegen, wenn Du Dich noch einmal neu bewirbst. Am besten setzt Du Dich dazu noch einmal mit der Wehrdienstberatung zusammen. Der Berater wird Dir weitere Informationen dazu geben, ob und welche militärische Karriere möglich ist. Und er wird Dich informieren, wie Du jetzt am besten vorgehst.
Wenn es ein ziviler Beruf werden soll
Möchtest Du lieber im zivilen Bereich arbeiten, suchst Du Dir über den Berufefinder zunächst einmal Deinen Wunschberuf aus. In der Suchmaske kannst Du eingeben, welche Bereiche Dich interessieren. Außerdem Du kannst Du ankreuzen, ob Du den mittleren, den gehobenen oder den höheren Dienst anstrebst.
In der Berufsbeschreibung steht dann, welche Voraussetzungen Du mitbringen musst. Und dort ist auch die Stelle angegeben, die für Deine Bewerbung zuständig ist. Musst Du bestimmte Bewerbungsfristen einhalten, ist das ebenfalls aufgeführt. Das wird zum Beispiel der Fall sein, wenn Du eine Ausbildung machen möchtest. Denn die Ausbildungen beginnen meist im Herbst. Aber selbstverständlich kannst Du Dich auch bei einer Bewerbung in der zivilen Laufbahn an die Wehrdienstberatung wenden, wenn Du Fragen hast. Die Anschrift und die Telefonnummer der zuständigen Beratungsstelle steht in der Stellenanzeige.
1. Deine Bewerbung bei der Bundeswehr
Für eine zivile Karriere stellst Du eine klassische Bewerbung zusammen. Das bedeutet, dass Du in Deine Bewerbungsmappe folgende Unterlagen einsortierst:
- Bewerbungsschreiben
- tabellarischer Lebenslauf
- Schul- oder Abschlusszeugnis; welches Zeugnis benötigt wird, steht in der Stellenanzeige
- weitere Nachweise wie Arbeitszeugnisse, Zertifikate oder Bescheinungen über Deine beruflichen Qualifikationen, sofern vorhanden
- eine Kopie Deines Schwerbehindertenausweises, wenn Du einen hast
Möchtest Du als Beamter in eine zivile Laufbahn einsteigen, brauchst Du außerdem noch Bewerbungsformulare von der Bundeswehr. Sie stehen online zum Download bereit. Und bei den Formularen handelt es sich um:
- Bewerbungsbogen für die zivile Laufbahn
- Zusatzfragebogen
Ein Wort zum Bewerbungsschreiben und Lebenslauf
Das Anschreiben und den Lebenslauf gestaltest Du so, wie Du es einer normalen Bewerbung kennst. Im Bewerbungsschreiben erklärst Du also, warum Du Dich bewirbst und weshalb Du ausgerechnet diese Stelle bei der Bundeswehr haben möchtest. Außerdem schilderst Du Deine Motivation und zeigst auf, was Du für die jeweilige Tätigkeit mitbringst. Den Lebenslauf schreibst Du als tabellarischen Lebenslauf. Und darin listest Du Deinen bisherigen Werdegang übersichtlich und klar gegliedert auf.
Wie reiche ich meine Bewerbung ein?
Du kannst Deine Bewerbungsmappe ganz klassisch per Post an die zuständige Stelle schicken. Daneben kannst Du Deine Bewerbung per E-Mail einreichen. Noch einfacher ist aber, wenn Du das Bewerbungsportal nutzt und dort eine Online-Bewerbung abgibst.
2. Die Aufnahmeprüfung
War Deine Bewerbung erfolgreich, lädt Dich die Bundeswehr zur Teilnahme am Einstellungstest ein. Wo Du an der Prüfung teilnimmst, richtet sich nach der Laufbahn und der Stelle, um die Du Dich bewirbst. Generell ist es so:
- Ein Dienstleistungszentrum führt das Auswahlverfahren durch, wenn Du eine Ausbildung machen willst.
- Bewirbst Du Dich für den mittleren Dienst, nimmst Du in einem Karrierecenter am Eignungstest teil.
- Strebst Du den gehobenen oder den höheren Dienst an, findet Deine Aufnahmeprüfung im Kölner Assessmentcenter für Führungskräfte statt.
Der Einstellungstest läuft so ähnlich ab wie das Auswahlverfahren für die militärische Laufbahn. Neben dem Vorstellungsgespräch stehen ein Computertest, ein Sporttest und eine ärztliche Untersuchung auf dem Programm. Je nach Laufbahn und Beruf kann außerdem ein Assessment-Center mit mündlichen und praktischen Prüfungen dazukommen.
Fazit zur Bundeswehr Bewerbung
Der Bundeswehr-Einstellungstest ist ganz schön umfangreich. Und Deine Bewerbung ist ein Bestandteil davon. Klar ist die Bewerbung wichtig. Und Du solltest Deine Bewerbungsunterlagen sorgfältig zusammenstellen. Schließlich lieferst Du der Bundeswehr damit wichtige Informationen über Dich. Anhand dieser Informationen schätzt die Bundeswehr Deine Eignung ein. Und damit entscheidet Deine Bewerbung auch darüber, ob Du zum Einstellungstest eingeladen wirst oder ob nicht.
Vor allem bei der militärischen Laufbahn geht es bei der Bewerbung aber in erster Linie um Daten und Fakten. Denn Du füllst Formulare aus und ergänzt diese um Deinen Lebenslauf und Deine Zeugnisse. Ein Anschreiben, mit dem Du weitere Pluspunkte sammeln könntest, gibt es nicht. Was am Ende den entscheidenden Ausschlag gibt, ist deshalb, wie Du beim Eignungstest abschneidest. Wenn Du hier überzeugen kannst, kannst Du Dich sofort über eine Zusage freuen.
Das Eignungauswahlverfahren ist andererseits absolut fair. Denn egal ob Mann oder Frau und ob Schüler, Student oder Berufserfahrener: Jeder Bewerber wird vor die gleichen Herausforderungen gestellt. Die Anforderungen sind für alle gleich und die Bewertungen erfolgen nach klaren und eindeutig messbaren Kriterien. Für Dich heißt das, dass Du unter Beweis stellen kannst, was Du drauf hast. Und mit einer guten Vorbereitung ist das Auswahlverfahren, auch wenn es anspruchsvoll ist, wirklich machbar.
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