Bundeswehr Sporttest Tabelle: Die komplette Übersicht

Aktualisiert am 17. August 2023 von Ömer Bekar

Aktualisiert am 17. August 2023 von Ömer Bekar

Infos und Bundeswehr Sporttest Tabelle

Ob Bewerber, Rekrut oder Soldat: Am Sporttest führt kein Weg vorbei.

Soldatinnen und Soldaten müssen körperlich fit sein. Das gilt für den militärischen Dienst vor Ort – und erst recht bei Einsätzen im Ausland. Einmal pro Jahr steht deshalb ein Sporttest auf dem Programm. Er ist der Nachweis für die allgemeine Fitness und die sportliche Leistungsfähigkeit. Schnelligkeit, Ausdauer und Kraft stehen dabei auf dem Prüfstand.

Doch sportliche Leistungen erwartet die Bundeswehr nicht nur von der Truppe. Auch als Bewerber musst Du zeigen, was Du sportlich drauf hast. Und zwar durch den Sporttest, der zum Auswahlverfahren dazugehört.

Fit für den Sporttest?

Seit 2010 ist der sogenannte Basis Fitness Test oder kurz BFT der Standard-Sporttest beim Bund. Eigentlich war er für die aktiven Soldatinnen und Soldaten gedacht. Einmal jährlich müssen sie nämlich ihre individuellen Grundfertigkeiten und ihre körperliche Leistungsfähigkeit nachweisen. Und das erfolgt eben unter anderem durch den BFT.

Konntest Du mit Deiner Bewerbung punkten, lädt Dich die Bundeswehr zum Einstellungstest ein. Die Aufnahmeprüfung setzt sich aus mehreren Bausteinen zusammen. Dazu gehört der CAT-Test. Das ist ein Computertest als schriftlicher Prüfungsteil. Außerdem stehen ein Vorstellungsgespräch und die ärztliche Untersuchung auf dem Programm. Möchtest Du in die Laufbahn der Feldwebel oder der Offiziere, kommt noch eine Gruppensituation mit Kurzvortrag dazu. Und dann gibt es da noch den Sporttest. Dieser Test ist der Basis Fitness Test – für Bewerber allerdings in leicht abgewandelter Form.

Was ist aus dem Physical Fitness Test geworden?

1995 wurde der Physical Fitness Test oder kurz PFT als Sporttest bei der Bundeswehr eingeführt. Er umfasste fünf verschiedene Disziplinen:

  • Pendellauf: Beim Pendellauf, auch bekannt als Wendelauf, musste eine Sprintstrecke bewältigt werden. Durch den Lauf und die schnellen Richtungswechsel wurden die Schnelligkeit und die Geschicklichkeit der Teilnehmer geprüft.
  • Sit-ups: Bei dieser Disziplin hatten die Testpersonen 40 Sekunden Zeit, um möglichst viele Sit-ups zu schaffen.
  • Standweitsprung: Aus dem Stand so weit wie möglich nach vorne zu springen – das war das Ziel beim Standweitsprung.
  • Liegestütze: An dieser Station mussten die Bewerber anhand der berühmt-berüchtigten Bundeswehr-Liegestütze zeigen, wie es um ihre Kraft und ihre Koordination steht.
  • Cooper-Test: Den Abschluss vom Sporttest bildete ein Ausdauerlauf. Dabei galt es beim Cooper-Test, eine möglichst weite Strecke in zwölf Minuten zurückzulegen.

Bei jeder Disziplin konnten sich die Teilnehmer bis zu sechs Punkte sichern. Maximal waren also 30 Punkte möglich. Dabei war ein Punkt pro Übung die geforderte Mindestleistung, die notwendig war, um den Test zu bestehen. Allerdings reichte nur ein Punkt pro Übung nicht aus. Denn bei den ersten vier Disziplinen musste die Testperson zusammen auf mindestens sechs Punkte kommen. Im Ergebnis waren somit sieben Punkte notwendig, um den PFT zu bestehen.

Der Wechsel zum BFT

Als Nachfolger vom PFT führte der Bund dann 2010 den Basis Fitness Test ein. Anfangs aber nur für Soldaten. Bewerber hatten weiterhin den Physical Fitness Test vor sich. Und das blieb bis 2014 so. Seinerzeit nahmen die Karrierecenter mit Assessment den Basis Fitness Test in das Auswahlverfahren auf. Bewerber, die in die Laufbahn der Mannschaften, der Unteroffiziere und der Feldwebel einsteigen wollten, legten damit jetzt den BFT als Sporttest ab. Kurze Zeit später stellte auch das Assessment Center für Führungskräfte in Köln sein Testverfahren um. Folglich stand der BFT nun auch für Offiziers-Anwärter an.

Das lesen gerade andere Bewerber für die Bundeswehr ►  Bundeswehr Sporttest: Allgemeine Übersicht
Hinweis: Im Bundeswehr Einstellungstest Trainings-Center sind alle Bundeswehr Fachfragen vorhanden.
Inzwischen ist der Basis Fitness Test flächend Standard im Auswahlverfahren. Und das gilt für alle Bewerber: ob freiwilliger Wehrdienst, Ausbildung oder Studium, ob militärische Laufbahn oder zivile Karriere und ob Mann oder Frau. In älteren Büchern und Beiträgen wird Dir zwar vielleicht noch der Physical Fitness Test begegnen. Aber diese Information ist nicht mehr aktuell!

Die Disziplinen vom Bundeswehr Sporttest

Anders als der frühere Fitnesstest, der aus fünf Disziplinen bestand, umfasst die Sportprüfung jetzt nur noch drei Stationen. Welche das sind und wie die Übungen ablaufen, erklären wir Dir gleich. Vorweg aber noch das: Die Reihenfolge der Stationen ist festgelegt. Denn die Testbedingungen sollen für alle Testteilnehmer überall gleich sein. Deshalb gibt es beim Ablauf keine Ausnahmen. Und der gesamte Sporttest darf nicht länger dauern als 90 Minuten. Auch das geben die Standards für das Testverfahren so vor.

1. Der 11 x 10-Meter Sprinttest

Als erste Herausforderung beim Bundeswehr Sporttest musst Du einen Sprinttest meistern. Dabei sprintest Du elfmal eine Strecke von zehn Metern. Wie bei einem Pendel- oder Wendelauf läufst Du hierbei zwischen zwei Punkten hin und zurück. Allerdings ist das noch nicht alles. Denn nach jeder Runde musst Du Dich auf den Bauch legen und aus dieser Bauchlage heraus starten.

So läuft die Übung ab

Das Feld für die Übung besteht aus zwei Matten und drei Pylonen. Die beiden Matten liegen hintereinander. Dadurch ist zum einen eine ausreichend große Fläche zum Ablegen vorhanden. Zum anderen rutschen die Matten nicht weg, wenn Du losläufst. Rechts und links neben der vorderen Matte stehen zwei Pylonen. Das sind die Begrenzungspylonen. Und zehn Meter von den Matten entfernt steht die dritte Pylone. Sie ist die Wendepylone und markiert das Ende der Sprintstrecke.

Der Sprinttest läuft so:

  • Für die Ausgangssituation legst Du Dich bäuchlings auf die Matte. Deine Beine streckst Du gerade aus, Deine Arme legst Du neben Deinen Körper. Du liegst also ganz flach auf der Matte und schaust in Richtung Wendepylone.
  • Auf das Kommando „Fertig – los!“ springst Du auf und rennst zwischen den beiden Begrenzungspylonen hindurch geradeaus zur Wendepylone.
  • Dann läufst Du einmal um die Wendepylone herum und machst Dich auf den Rückweg zur Matte.
  • Auf Höhe der Matte angekommen, läufst Du um eine der beiden Begrenzungspylonen herum und legst Dich wieder bäuchlings auf der Matte ab.
  • In Bauchlage klatschst Du nun Deine Hände einmal auf dem Rücken zusammen.
  • Das war die erste Runde. Und das Ganze wiederholst Du jetzt noch viermal.
  • Nach fünf Runden folgt ein letzter Sprint. Du richtest Dich also ein sechstes Mal auf und rennst zur Wendepylone. Dort stoppt der Prüfer Deine Zeit.
Sprint Bundeswehr Sporttest Tabelle

110 Meter in fünfeinhalb Runden musst Du beim Sprinttest zurücklegen.

Worum geht’s beim Sprinttest?

Beim Sprinttest stehen Deine Schnelligkeit und Deine Geschicklichkeit auf dem Prüfstand. Das Ziel ist, dass Du den Lauf möglichst schnell meisterst. Als Vorgabe gilt, dass Du die fünfeinhalb Runden in unter einer Minute laufen musst. Das ist die Mindestanforderung, um diese Übung zu bestehen. Andersherum sicherst Du Dir natürlich umso mehr Punkte, je deutlicher Du die 60 Sekunden unterbietest.

Darauf solltest Du beim Sprinttest achten

Beim Sprint-Test wird Deine Zeit gewertet. Aber es kommt nicht nur auf Dein Tempo an. Stattdessen musst Du auch den Ablauf einhalten. Wichtig ist deshalb, dass Du auf folgendes achtest:

Werbung in eigener Sache: Im kostenpflichtigen Bundeswehr Einstellungstest Trainingscenter sind alle Testgebiete vorhanden. Welche das sind, erfährst Du hier.
  • Lege Dich zwischen den einzelnen Runden flach auf der Matte ab. Wenn Du mit beiden Beinen vom Boden abspringst und eine Position wie bei Liegestützen einnimmst, wird das als Fehler gewertet.
  • Vergiss nicht, Deine Hände zusammenzuklatschen, wenn Du in Bauchlage bist.
  • Laufe gerade, zwischen den beiden Begrenzungspylonen durch, wenn Du in die nächste Runde gehst.
  • Kürze den Weg nicht ab, indem Du vor oder neben der Wendepylone drehst. Du musst die Pylone umlaufen.
  • Du darfst nicht gerade auf die Matte sprinten, sondern musst außen um eine der beiden Markierungspylonen herumlaufen. Ob Du die rechte oder die linke Pylone nimmst, bleibt Dir überlassen. Wichtig ist eben nur, dass Du die Matte von der Seite anläufst.

Stellt der Prüfer einen Fehler fest, wird er Dich darauf aufmerksam machen. Deine Zeit läuft dabei aber weiter. Stellst Du den Fehler nicht ab, bricht der Prüfer die Übung ab. Er wird Dir dann erklären, was der Fehler war und wie es richtig geht. Danach entscheidet er, ob Du einen neuen Versuch starten kannst.

2. Der Klimmhang-Test

An der zweiten Station vom Bundeswehr Sporttest steht Deine Kraft im Mittelpunkt. Du ziehst Dich nämlich wie für einen Klimmzug nach oben. Und wenn Du die Endposition erreichst hast, hältst Du diese Stellung möglichst lange.

So ist der Ablauf der Übung

Der Klimmhang-Test findet am Reck statt. Die Reckstange ist auf 185 cm eingestellt. Bist Du sehr groß oder ziemlich klein, kann der Prüfer die Höhe der Stange aber um 5 cm nach oben oder unten abändern. Jedenfalls ist der Bereich unter der Reckstange mit einer Matte ausgelegt und darauf steht ein Kasten.

Klimmhang Bundeswehr Sporttest Tabelle

Beim Klimmhang fasst Du von hinten nach vorne um die Stange.

Für die Übung steigst Du auf den Kasten und greifst die Stange im Kammgriff. Deine Hände positionierst Du dabei ungefähr schulterbreit auseinander. Gleichzeitig befinden sich Deine Schultern etwa auf der gleichen Höhe wie Stange. Deine Unterarme wiederum beugst Du so weit wie möglich in Richtung Oberkörper.

Das lesen gerade andere Bewerber für die Bundeswehr ►  Bundeswehr Einstellungstest Standweitsprung: Wie Du üben kannst

Der Prüfer schaut sich Deine Position an und korrigiert sie, wenn sie nicht ganz stimmt. Nach dem Startkommando wird der Kasten unter Deinen Füßen weggenommen und ab dann wird Deine Zeit gemessen. Sobald Du soweit absinkst, dass Dein Kinn tiefer ist als die Stange, ist die Übung vorbei.

Worauf kommt es beim Klimmhang-Test an?

Dein Ziel beim Klimmhang-Test ist, die Position möglichst lange zu halten. Fünf Sekunden sind dabei das Minimum. Diese Zeit musst Du schaffen, um die Übung zu bestehen. Kannst Du die Position länger halten, bekommst Du selbstverständlich mehr Punkte.

Es macht übrigens nichts, wenn Du zwischendurch ein bisschen nach unten gehst. Solange Dein Kinn über oder genauso hoch ist wie die Reckstange, läuft Deine Zeit weiter. Erst wenn Dein Kinn tiefer ist, endet der Test. Ablegen darfst Du Dein Kinn auf der Stange aber natürlich nicht.

3. Der 3.000-Meter-Test auf dem Fahrrad-Ergometer

Eine Ausdauerübung schließt den Bundeswehr Sporttest ab. Als dritte Station musst Du nämlich aufs Fahrradergometer. Hier radelst Du drei Kilometer. Und das in höchstens 6:30 Minuten.

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Der Ablauf vom Test

Der Fahrrad-Ergometer-Test oder kurz FET beginnt mit einer Aufwärmphase. 60 Sekunden lang trittst Du dabei bei 70 Watt in die Pedale. Nach Ablauf der Minute startet der Test. Das merkst Du daran, dass sich die Wattzahl erhöht. Voreingestellt sind nämlich 130 Watt. Bleibst Du dabei und machst Du 80 Umdrehungen pro Minute, erreichst Du das Ziel in der vorgegebenen Zeit.

Du kannst die Wattzahl aber individuell einstellen. Belässt Du es bei 80 Umdrehungen, stellst die Wattzahl aber höher ein, legst Du mit jeder Umdrehung mehr Strecke zurück. Allerdings wird es auch anstrengender. Denn je höher die Wattzahl ist, desto höher ist der Pedalwiderstand. Letztlich ist es also genauso wie beim Fahrrad. Andersherum kannst Du die Wattzahl natürlich auch senken. Doch dann musst Du sehr viel schneller radeln. Sonst schaffst Du die Distanz in den sechseinhalb Minuten nicht.

Bei der Einstellung der Leistung hast Du freie Hand. Es gibt keinerlei Vorgaben. Du kannst also auch zwischendurch jederzeit umschalten. Nur eine Bedingung musst Du erfüllen: Mindestens 30 Umdrehungen pro Minute müssen es sein.

Sobald Du drei 3.000 Meter hinter Dir hast, wird die Messung gestoppt. Du radelst dann aber noch eine Minute lang weiter. Jetzt aber ganz entspannt, denn die Minute ist als Abkühlphase gedacht und soll Kreislaufbeschwerden vorbeugen.

Was zählt beim Fahrrad-Ergometer-Test?

Der FET überprüft Ausdauer und Schnelligkeit. Du solltest versuchen, die drei Kilometer möglichst schnell zurückzulegen. Denn je schneller Du die Distanz schaffst, desto mehr Punkte sicherst Du Dir. Als Anforderung ist festgelegt, dass Du maximal 6:30 Minuten brauchen darfst.

Mit dem Fahrrad-Ergometer-Test endet die Sportprüfung. Eine Ausnahme gilt nur dann, wenn Du Dich bei der Feuerwehr beworben hast. Hier wird die sportliche Prüfung nämlich noch um eine Übung auf dem Schwebebalken ergänzt. Sie testet Deine Trittsicherheit und Deinen Gleichgewichtssinn.

Was ist mit dem 1.000-Meter-Lauf?

Wenn Du Dich mit dem Basis Fitness Test beschäftigst, wird Dir als dritte Aufgabe regelmäßig der 1.000-Meter-Lauf begegnen. Und das hat durchaus auch seinen Grund. Denn Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr absolvieren bei ihrem jährlichen Sporttest einen Ausdauerlauf über einen Kilometer. Gelaufen wird dabei entweder auf einer 400-Meter-Bahn im Stadion oder in der Halle. Und die Zeitvorgabe für die geforderte Mindestleistung liegt bei 6:30 Minuten.

Anfangs, als der BFT zum neuen Sporttest im Auswahlverfahren wurde, war auch für Bewerber die dritte Disziplin ein Ausdauerlauf über einen Kilometer. Doch das wurde inzwischen geändert. Für Bewerber hat der Bund den 1.000-Meter-Lauf durch den Fahrrad-Ergometer-Test ersetzt.

Ein Grund dafür war, dass nicht alle Karrierecenter eine 400-Meter-Bahn haben. Sie ist für das Testverfahren aber ideal. Außerdem wären die Bedingungen so nicht überall gleich. Der zweite und wichtigere Grund ist, dass der Fahrrad-Ergometer-Test ein computergestützter Test ist. Bei dem Verfahren zeichnet ein Computer die Daten auf. Damit liefert er eine Bewertungsgrundlage, die wissenschaftlich einwandfrei und nachweisbar ist. Messfehler sind so gut wie ausgeschlossen und die Auswertung der Aufzeichnungen erfolgt vollautomatisch. Damit ist sichergestellt, dass die Ergebnisse fair und objektiv unter einheitlichen Bedingungen ausgewertet werden.

Für Dich heißt das: Im Unterschied zum Ausdauerlauf kann die Bundeswehr durch den computergestützten FET genauer ermitteln, wie fit Du bist. Und sie kann Dein Ergebnis exakter auswerten und einordnen. Für Dich ist das ein Vorteil. Denn die Bewertung ist absolut objektiv.

Die Wertung vom Bundeswehr Sporttest

Für die drei Stationen beim Bundeswehr Sporttest sind bestimmte Mindestleistungen festgelegt. Und zwar folgende:

Das lesen gerade andere Bewerber für die Bundeswehr ►  Bundeswehr Einstellungstest Sit-ups: Das perfekte Training
Übung 11 x 10-Meter-Sprinttest Klimmhang-Test 3.000-Meter-Fahrrad-Ergometer-Test
Mindestleistung höchstens 60 Sek. mindestens 5 Sek. höchstens 6:30 Min.

Diese Mindestanforderungen werden an alle Kandidaten gestellt, unabhängig vom Alter und vom Geschlecht. Und Du musst die Minimalleistungen auf jeden Fall schaffen. Andernfalls hast Du die jeweilige Übung nicht bestanden – und bist gleichzeitig bei der Sportprüfung und beim gesamten Eignungstest durchgefallen. Deine Leistungen werden dann auch nicht mehr weiter ausgewertet.

Aber: Eine Einstellung bei der Bundeswehr setzt voraus, dass Du den Einstellungstest bestehst. Und dabei musst Du alle Bausteine vom Eignungstest erfolgreich meistern. Bist Du beim Sporttest durchgefallen, kannst Du diesen einen Testteil aber wiederholen. Dafür hast Du sechs Monate Zeit. Allerdings gilt das wirklich nur dann, wenn Du allein am Sporttest gescheitert bist. Alle anderen Tests musst Du bestanden haben.

Die Punkte und die Endnote

Warst Du bei allen drei Stationen vom Bundeswehr Sporttest erfolgreich, werden Deine Ergebnisse in Punkte umgerechnet. Das erfolgt nach einem System, das auf Erkenntnissen aus der Sportmedizin und der Sportwissenschaft beruht. Durch die Algorithmen ist sichergestellt, dass Deine körperliche Fitness und Leistungsfähigkeit sehr genau festgestellt werden können. Und um gleiche Chancen für alle zu wahren, fließen das Alter und das Geschlecht in die Auswertung ein.

Die Basispunkte

Im ersten Schritt rechnet die Bundeswehr Deine Ergebnisse von den drei Übungen in sogenannte Basispunkte um. Hast Du die Mindestanforderung geschafft, bekommst Du dafür 100 Basispunkte. Bei guten Leistungen fällt natürlich auch die Punktzahl höher aus. Wie viele Basispunkte Du wofür bekommst, kannst Du in diesem PDF nachlesen. Die Tabellen findest Du auf Seite 27 bis 29.

Der Alterszuschlag

Der biologische Alterungsprozess bringt es mit sich, dass die körperliche Leistungsfähigkeit mit dem Alter abnimmt. Und dieser Prozess beginnt ungefähr ab dem 36. Lebensjahr. Damit ältere Bewerber und Soldaten an dieser Stelle keinen Nachteil haben, gibt es einen Alterszuschlag. Er wird ab dem 36. Lebensjahr gewährt und beträgt 0,5 Prozent pro Lebensjahr. Als Ausgleich wird der Alterszuschlag auf die Basispunkte angerechnet. Die Rechenformel ist bei allen drei Disziplinen gleich und lautet:

Alterszuschlag = Basispunkte x (Alter – 35 Jahre) x 0,005

Der Geschlechtszuschlag

Männer bringen andere körperliche Voraussetzungen mit als Frauen. Um diese biologisch bedingten Unterschiede auszugleichen, gibt es für Bewerberinnen und Soldatinnen einen Geschlechtszuschlag. Er wird so berechnet:

Sprint- und Fahrrad-Ergometer-Test Geschlechtszuschlag = Basispunkte x 0,15
Klimmhang-Test Geschlechtszuschlag = Basispunkte x 0,4

Die Disziplinpunkte

Die Punkte, die Du für die einzelnen Übungen bekommst, sind die Disziplinpunkte. Bist Du männlich und jünger als 36 Jahre, sind Deine Basispunkte und Deine Disziplinpunkte identisch. Ansonsten ergeben sich Deine Disziplinpunkte aus der Summe aus Basispunkten, Alterszuschlag und Geschlechtszuschlag. Je nach Geschlecht und Alter heißt das für die Berechnung also:

Mann unter 36 Basispunkte = Disziplinpunkte
alle Bewerber ab 36 Basispunkte + Alterszuschlag = Disziplinpunkte
Frau unter 36 Basispunkte + Geschlechtszuschlag = Disziplinpunkte
Frau ab 36 Basispunkte + Alterszuschlag + Geschlechtszuschlag = Disziplinpunkte

Die Endnote

Die drei Disziplinen vom Sporttest sind gleichwertig. Deshalb rechnet die Bundeswehr Deine Disziplinpunkte aus den drei Übungen zusammen und teilt die Summe durch 3. Damit steht fest, wie viele Punkte Du beim Sporttest erreichst hast. Diese BFT-Punkte werden anschließend in eine Schulnote zwischen “sehr gut” und “ausreichend” übertragen. Und dabei gilt:

  • Hast Du 449 Punkte oder mehr erreicht, hast Du den Sporttest mit der Schulnote 1 bestanden.
  • Bei weniger als 449 Punkten wird Deine Gesamtnote berechnet. Das erfolgt anhand der Formel (449 – (BFT-Punkte – 100)) : 100.

Wenn Du Dich auf den Eignungstest vorbereitest und wissen willst, welcher Note Deine Trainingsleistungen entsprechen, musst Du aber nicht selbst zum Taschenrechner greifen. Die Bundeswehr Sporttest Tabelle mit den Endnoten kannst Du Dir nämlich in diesem PDF auf Seite 46 anschauen.

Wo Dir der Basis Fitness Test überall begegnet

Das erste Mal legst Du den Basis Fitness Test ab, wenn Du nach Deiner Bewerbung am Einstellungstest der Bundeswehr teilnimmst. Klappt es mit einer Zusage, wiederholst Du den BFT zu Beginn Deiner Grundausbildung. Gehen die ersten drei Monate Deiner Dienstzeit allmählich ihrem Ende entgegen, steht die Sportprüfung noch einmal auf dem Programm. Denn auch am Ende der Grundausbildung prüft der Bund Deine Fitness und Deine körperliche Verfassung.

Und danach wiederholst Du den BFT jedes Jahr einmal. Um zu überprüfen, wie es um Deine körperliche Leistungsfähigkeit steht, kommen in Sachen Sport dann aber noch das Schwimmen in Kleidern und ein Marsch über sechs Kilometer dazu. Allerdings wird sich zeigen, wie lange das noch so bleiben wird. Die Bundeswehr arbeitet nämlich gerade an einem neuen Fitness-Test für Soldaten. Anders als beim normalen Sporttest ist für den neuen Grundfitness-Test geplant, dass Soldaten ihren Sportanzug gegen den Feldanzug mit Schutzweste und Helm eintauschen. Und wie das dann aussehen kann, siehst Du in diesem Video.

 

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Modul: Bundeswehr Einstellungstest

Der Bundeswehr Einstellungstest ist ein umfassender Online-Test, der alle relevanten Bereiche für eine Karriere in der Bundeswehr abdeckt. Er umfasst Fachwissen, Persönlichkeitsfragen, Sprachkenntnisse und logisches Denken. Dieser Test ist für alle Berufe in der Bundeswehr relevant und bietet am Ende eine detaillierte Auswertung. Ziel ist es, mindestens 80% zu erreichen. Der Test ist Teil eines kostenpflichtigen Kurses, der auch gezieltes Training einzelner Module ermöglicht.

Modul: Hörverständnis

Das Hörverständnis-Modul des Vorbereitungskurses für den Bundeswehr Einstellungstest zielt darauf ab, essentielle auditive Kompetenzen zu entwickeln. Es umfasst Übungen zur Verbesserung des Verständnisses mündlicher Informationen, zur Erkennung relevanter Details in akustischen Szenarien und zur Anwendung effektiver Hörstrategien. Diese Fähigkeiten sind für die Kommunikation und Informationsverarbeitung in der Bundeswehr entscheidend. Dieser kostenpflichtige Kurs bietet eine umfassende Vorbereitung für die spezifischen Anforderungen des Hörverständnisses im Einstellungstest.

Modul: Bundeswehr Fachwissen

Der Bundeswehr Fachwissen Online-Test umfasst spezifische Kenntnisse über die Bundeswehr, darunter ihre Geschichte, Organisationsstruktur, Dienstgrade und spezielle Einheiten. Themen wie die Gründung der Bundeswehr, die Gliederung in Teilstreitkräfte, wichtige Symbole und die Rolle des Wehrbeauftragten sind enthalten. Dieses Fachwissen ist für alle Berufe in der Bundeswehr relevant, da es ein grundlegendes Verständnis der Organisation und ihrer Funktionen voraussetzt. Der präsentierte Inhalt ist ein Auszug aus einem umfangreicheren, kostenpflichtigen Vorbereitungskurs.

Modul: Recht & Grundgesetz

Der “Recht & Grundgesetz”-Teil des Bundeswehr Einstellungstests, der deutsche Rechtsgrundlagen und das Grundgesetz abdeckt, ist für alle Berufe in der Bundeswehr relevant. Er behandelt essentielle Themen wie Menschenwürde, Gewaltenteilung und Wahlrechte, die für ein fundiertes Verständnis der rechtlichen Rahmenbedingungen in Deutschland unerlässlich sind. Dieser Bereich des Tests ist in jedem Berufsfeld der Bundeswehr von Bedeutung. Der vorgestellte Inhalt ist ein Auszug aus einem umfassenden, kostenpflichtigen Vorbereitungskurs.

Modul: Mathematik

Der Mathematikteil des Bundeswehr Einstellungstests prüft essentielle mathematische Fähigkeiten wie das Ermitteln von Zahlen, das Verstehen von Zahlenreihen, Grundrechenarten, geometrische Kenntnisse und das Lösen von Aufgaben mit Symbolen. Diese Fähigkeiten sind in vielen Bundeswehrberufen notwendig, da sie logisches Denken und Problemlösungskompetenz reflektieren. Der hier gezeigte Inhalt stellt einen kleinen Teil eines umfassenden, kostenpflichtigen Vorbereitungskurses dar, der eine effektive Vorbereitung auf diesen wichtigen Testabschnitt bietet.

Modul: Logisches Denken

Der Online-Test für logisches Denken der Bundeswehr prüft Fähigkeiten in Bereichen wie Flussdiagramm-Auswertung, logische Analyse und Sprachsysteme. Diese Aufgaben reflektieren kritisches Denken und Problemlösungsfähigkeiten, die in allen Bundeswehrberufen wichtig sind. Der hier präsentierte Inhalt ist ein Ausschnitt aus einem umfassenden, kostenpflichtigen Vorbereitungskurs.

Modul: Deutsch

Der Deutsch-Teil des Bundeswehr Einstellungstests beinhaltet Aufgaben zu Grammatik, Satzbau, Wortschatz und Groß- und Kleinschreibung. Diese Fähigkeiten sind in allen Berufen der Bundeswehr relevant, da sie für klare Kommunikation und das Verständnis von Anweisungen und Informationen entscheidend sind. Der präsentierte Inhalt ist ein Teil eines umfassenden, kostenpflichtigen Vorbereitungskurses.

Modul: Diktate

Das Online-Diktat-Modul im Bundeswehr Einstellungstest, bei dem Teilnehmer einen vorgelesenen Text mitschreiben müssen, ist für alle Berufe in der Bundeswehr relevant. Es prüft Rechtschreibung, Grammatik sowie die Fähigkeit, gesprochene Informationen zu erfassen und schriftlich wiederzugeben, was in vielen Bereichen der Bundeswehr wichtig ist.

Modul: Räumliches Denken

Der Test zum räumlichen Denkvermögen bei der Bundeswehr misst wichtige Fähigkeiten wie Mustererkennung, Bildanalyse und das Verständnis von Piktogrammen. Diese Fähigkeiten sind für alle Berufe in der Bundeswehr essentiell, da sie grundlegende Problemlösungs- und Analysekompetenzen darstellen. Die hier vorgestellten Inhalte sind ein kleiner Auszug aus einem umfassenden, kostenpflichtigen Vorbereitungskurs, der eine gründliche und gezielte Vorbereitung auf diesen wichtigen Teil des Einstellungstests ermöglicht.

Modul: Politik

Der Politik-Teil des Bundeswehr Einstellungstests deckt wichtige politische Themen ab, einschließlich internationaler Institutionen und politischer Ämter in Deutschland und der EU. Dieser Bereich ist entscheidend für Bundeswehrangehörige, um politische Strukturen und Beziehungen zu verstehen. Der vorgestellte Inhalt ist ein Auszug aus einem umfassenderen, kostenpflichtigen Vorbereitungskurs.

Modul: Physik & Technik

Der Physik- und Technikteil des Bundeswehr Einstellungstests deckt ein breites Spektrum an Themen ab, von Grundlagen der Mechanik bis zu spezifischen physikalischen Konzepten. Fragen zu Bewegungsabläufen, elektrischen Spannungen, Temperaturmessungen, Schallfrequenzen und Energiequellen sind Teil des Tests. Dieses Wissen ist für technische Berufe in der Bundeswehr von großer Bedeutung. Der hier präsentierte Inhalt ist ein Ausschnitt aus einem umfassenden, kostenpflichtigen Vorbereitungskurs.

Modul: Englisch

Der Englisch-Teil des Bundeswehr Einstellungstests deckt Grammatik, Wortschatz und Ausdrucksweise ab. Englischkenntnisse sind für die Bundeswehr essentiell, da sie für internationale Kommunikation und Kooperation unerlässlich sind. Diese Sprachfähigkeiten bleiben eine Schlüsselkompetenz in vielen Bereichen der Bundeswehr, insbesondere bei multinationalen Einsätzen. Der präsentierte Inhalt ist ein Auszug aus einem umfassenden, kostenpflichtigen Vorbereitungskurs.

Modul: Merkfähigkeit

Der Merkfähigkeitsteil des Bundeswehr Einstellungstests, der die Fähigkeit zur Speicherung und Wiedergabe von Informationen prüft, ist für alle Berufe in der Bundeswehr relevant. Diese Kompetenz ist entscheidend für das schnelle Erfassen und Verarbeiten von Informationen in verschiedenen militärischen und zivilen Funktionen. Der vorgestellte Inhalt ist ein Teil eines umfassenden, kostenpflichtigen Vorbereitungskurses.