Die Jägertruppe der Bundeswehr ist eine Truppengattung des Heeres. Zusammen mit den Fallschirmjägern und den Gebirgsjägern bildet sie die Infanterie. Damit gehört sie, gemeinsam mit der Panzertruppe und der Panzergrenadiertruppe, zu den Kampftruppen.
Der Hauptauftrag der Jägertruppe besteht darin, feindliche Infanterie in Mittelgebirgen, in Wäldern und in bebauten Gebieten zu bekämpfen. Was das genau bedeutet und was Du mitbringen musst, wenn Du Bundeswehr Jäger werden willst, erfährst Du in diesem Beitrag.
Bundeswehr Jäger Eignungstest
Als Teil der Jägertruppe bist Du dort im Einsatz, was üblicherweise als vorderste Front bezeichnet wird. Denn als Kampftruppe übernehmen die Bundeswehrjäger Angriffe und Verteidigungen in urbanem oder schwierigem Gelände. Überwiegend zu Fuß sind sie an Operationen wie dem Orts- und Häuserkampf, dem Waldkampf und dem Jagdkampf beteiligt. Außerdem übernehmen sie Begleit- und Sicherungsdienste.
Aber natürlich wirft Dich die Bundeswehr nicht einfach so ins kalte Wasser. Stattdessen wirst Du gründlich auf Deinen Einsatz vorbereitet und gut dafür ausgebildet. Und je nachdem, welche Ziele Du hast, erfolgt das entweder als Mannschafter oder als Feldwebel.
Der Auftrag der Bundeswehr Jäger
Die Jägertruppe der Bundeswehr wurde als leichte, motorisierte Infanterie angelegt. Sie soll rückwärtige Räume sichern und Kampfoperationen in Geländen durchführen, in denen Kampfpanzer gar nicht oder nur bedingt eingesetzt werden können.
An ihren Einsatzort gelangt die Jägertruppe meist in ungepanzerten oder nur leicht gepanzerten, teilweise schwimmfähigen Fahrzeugen. Ihre vergleichsweise leichte Ausrüstung macht es außerdem möglich, die Jägertruppe durch Luftfahrzeuge wie Transporthubschrauber luftbeweglich zu machen und anzulanden. Für den Gegner überraschende Einsätze können so umgesetzt werden. Durch den Boxer als Gruppentransportfahrzeug ist die Jägertruppe an Land beweglicher und besser geschützt. Allerdings ist die Luftbeweglichkeit dadurch eingeschränkt. Denn der Boxer kann auf dem Luftweg nur mit Transportflugzeugen bewegt werden.
Im Einsatz ist die Jägertruppe in erster Linie zu Fuß unterwegs und bekämpft gegnerische Infanterie mit leichten Waffen. Oft handelt es sich beim Einsatzraum um unwegsames Gelände. In bebautem Gelände wiederum treten die Jäger in den Orts- und Häuserkampf ein. Auch im Jagdkampf können die Jäger kämpfen.
In Auslandseinsätzen werden die Jäger der Bundeswehr oft für Fußpatrouillen und Patrouillen mit geschützten Radfahrzeugen eingesetzt. Außerdem sichern sie Marschwege und leisten Begleitschutz für Konvois.
Die Organisation der Jägertruppe
Die Jägertruppe ist eine Kampftruppe des Heeres. Zusammen mit der Fallschirmjägertruppe und der Gebirgsjägertruppe bildet sie die Infanterie. Dabei leiten sich die Gebirgsjäger und die Fallschirmjäger zwar aus der Jägertruppe ab, sind aber eigenständige Truppengattungen. Denn anders als die Gebirgs- und Fallschirmjäger haben die Bundeswehrjäger weder die Ausrüstung noch die Ausbildung, um im Hochgebirge zu kämpfen oder eine Luftlandung mit Fallschirmen durchzuführen.
Zwischen der Jägertruppe und den sonstigen Sicherungskräften in Verbänden, Einheiten und Teileinheiten muss ebenfalls unterschieden werden. Diese Sicherungskräfte sind dafür zuständig, Objekte, Räume und Einrichtungen, Stäbe oder besondere Einsatzmittel zu sichern. Ihr Auftrag besteht aber nicht darin, den infanteristischen Kampf zu führen. Deshalb sind sie dafür nicht in vollem Umfang ausgebildet. Auch die Ausrüstung für den Kampf haben sie nicht.
Die Gliederung
Die Bundeswehr zählt fünf aktive Jägerbataillone. Sie umfassen 14 Jägerkompanien und vier schwere Jägerkompanien. Die meisten von ihnen sind der 1. Panzerdivision unterstellt.
Name | Standort | Verband |
Jägerbataillon 1 | Schwarzenborn | Panzerbrigade 21 |
Jägerbataillon 91 | Rotenburg (Wümme) | Panzerlehrbrigade 9 |
Jägerbataillon 291 | Illkirch-Graffenstaden (Frankreich) | Deutsch-Französische Brigade |
Jägerbataillon 292 | Donaueschingen | Deutsch-Französische Brigade |
Jägerbataillon 413 | Torgelow | Panzergrenadierbrigade 41 |
Im Rahmen der Neuausrichtung der Bundeswehr wurde das frühere Jägerregiment 1 in das Jägerbataillon 1 umgegliedert. Es umfasst drei Jägerkompanien und eine schwere Jägerkompanie. Unterstellt ist es der Panzerbrigade 21 der 1. Panzerdivision.
In Rotenburg (Wümme) wurde im Jahr 2015 das Jägerbataillon 91 neu aufgestellt. Es untersteht der Panzerlehrbrigade 9. Der Panzergrenadierbrigade 41 wiederum untersteht das Jägerbataillon 413, das aus dem Panzerbataillon 413 hervorgegangen ist. Den mechanisierten Großverbänden der Bundeswehr stehen damit Truppenteile für den asymmetrischen Einsatz zur Verfügung. Gleichzeitig werden die mechanisierten Verbände dadurch von einer Einsatzart entbunden, zu der sie nur eingeschränkt fähig sind.
Das Jägerbataillon 291 ist ein gemischtes Jäger- und Aufklärungsbataillon. Es umfasst zwei Jägerkompanien und eine Aufklärungskompanie. Zusammen mit dem Jägerbataillon 292 mit drei Jägerkompanien gehört es zur Deutsch-Französischen Brigade. Mit Ausnahme vom Jägerbataillon 291 verfügen alle Jägerbataillone durch je eine schwere Jägerkompanie über eine eigene Feuerunterstützung.
Auch die Heeresuniformträger im Wachbataillon BMVg werden der Jägertruppe zugeordnet. Dieser Verband der Streitkräftebasis hat aber hauptsächlich die Aufgabe, Protokolldienst zu leisten. Daneben kümmert er sich um Sicherungsdienste. Für den Verteidigungsfall ist das Wachbataillon als Sicherungsverband vorgesehen.
Die Ausrüstung der Jägertruppe
Die Bundeswehr Jäger nutzen in erster Linie Handfeuerwaffen. Ergänzt wird ihre Ausstattung durch die Infanterieausrüstung Infanterist der Zukunft. Dabei handelt es sich um ein Programm, das verschiedene Bestandteile aus den Bereichen Bekleidung, Schutzausrüstung und Waffen enthält. An die Bundeswehr wird die Gefechtsausrüstung unter dem Namen Gladius ausgeliefert.
Ansonsten hat die Jägertruppe der Bundeswehr vergleichsweise wenig Großgerät. In den schweren Jägerkompanien sind die leicht gepanzerten Kettenfahrzeuge Wiesel als luftbewegliche Waffenträger im Einsatz. Die Maschinenkanone 20 mm und das Panzerabwehrsystem TOW dienen als Rüstsätze. Die Geländewagen des Typs Wolf sind mit Mörsern 120 mm ausgerüstet. Daneben nutzen die Bundeswehrjäger die Panzerabwehrwaffe MILAN zur Panzerabwehr und die Granatmaschine HK GMW zur Feuerunterstützung. Scharfschützen sind ebenfalls im Einsatz.
Der schwimmfähige Transportpanzer Fuchs und das GTK Boxer, ein Randpanzer, stehen den Jägern als Gruppentransportfahrzeuge zur Verfügung. Beide Fahrzeuge sind gegen den Beschuss mit leichten Waffen gepanzert und schützen vor ABC-Waffen. Als Aufklärungsmittel setzen die Jäger Kleindrohnen ein. Einige Verbände haben außerdem einen eigenen Hundeführerzug.
Die Uniform der Jäger
Die Waffenfarbe der Bundeswehr Jäger ist Grün. Dabei teilt sich die Jägertruppe diese Waffenfarbe mit den anderen Truppengattungen der Infanterie und mit der Panzergrenadiertruppe.
Das Barettabzeichen der Jäger zeigt goldenes Eichenlaub in einer stilisierten Umrandung. Das Eichenlaub als traditionelles deutsches Symbol tragen derzeit aber nur die Soldatinnen und Soldaten der Jägerbataillone 1, 91 und 413. Im Unterschied dazu tragen die Jäger der Deutsch-Französischen Brigade, ebenso wie die Grenadiere des Wachbataillons, ein verbandspezifisches Abzeichen an ihrem Barett.
Ein Wort zur Dienstgradbezeichnung
Der Jäger ist der niedrigste Dienstgrad bei der Jäger-, der Fallschirm- und der Gebirgsjägertruppe. Er ist gleichbedeutend mit Dienstgraden wie Schütze, Funker, Pionier oder Panzergrenadier in anderen Truppengattungen. Träger der Heeresuniform im Wachbataillon BMVg hießen nur bis 1991 Jäger. Seitdem wird hier als niedrigster Dienstgrad der Grenadier verwendet.
Unterschiedliche Bezeichnungen gibt es aber tatsächlich nur beim niedrigsten Dienstgrad. Alle höheren Dienstgrade unterschieden nicht mehr nach der Truppengattung. Stattdessen richten sich die Bezeichnungen dann nach der Laufbahn. In der Laufbahn der Mannschaften beispielsweise ist der Gefreite der nächst höhere Dienstgrad, gefolgt vom Obergefreiten und danach dem Hauptgefreiten.
Das taktische Zeichen und der Schlachtruf der Jägertruppe
Die Jägertruppe hat – wie alle Gruppenteile der Infanterie innerhalb der NATO – das Andreaskreuz als taktisches Grundzeichen. Je nach Gliederung und Ausrüstung verwenden die Verbände der Jägertruppe dann entsprechende Abwandlungen des Grundzeichens.
Das Andreaskreuz symbolisiert gekreuzte Gewehre, Schwerter oder Bandeliers. Ein Bandelier ist ein breiter Lederriemen, der früher über die Schulter und schräg über den Oberkörper getragen wurde. An dem Lederriemen waren Gegenstände befestigt, die zur militärischen Ausrüstung gehörten, aber zu schwer waren, um sie am Gürtel festzumachen.
„Horrido – Joho!“
Wie alle Truppengattungen der Bundeswehr und viele andere Streitkräfte hat auch die Jägertruppe einen traditionellen Schlachtruf. Er lautet “Horrido – Joho!”.
Der Schlachtruf versteht sich einerseits als eine Art Gruß und Glückwunsch. Andererseits soll er die Kameradschaft der Truppe ausdrücken und den Korpsgeist stärken. Zum Einsatz kommt der Schlachtruf, wenn die Truppe als Einheit oder im Verband bei Anlässen wie Beförderungen, Ehrungen, Verabschiedungen und anderen besonderen Ereignissen antritt. Dabei wird ein Schlachtruf immer dreimal hintereinander wiederholt. Der Ablauf ist so: Der militärische Führer ruft der Einheit den ersten Teil des Schlachtrufes zu. Daraufhin ruft die Truppe zusammen mit dem Führer den zweiten Teil des Schlachtrufes. Und das Ganze wird dann noch zwei weitere Male wiederholt.
Das „Horrido“ der Jäger ist ein alter Gruß und Jagdruf aus der Jägersprache. Er geht darauf zurück, als die Jagdhunde bei der Jagd angefeuert wurden. Im Militär wird der Ruf seit 1631 verwendet. Seinerzeit wurde unter dem hessischen Landesfürsten Wilhelm V. von Hessen-Kassel nämlich zum ersten Mal eine militärische Jägereinheit aufgestellt. Sie bestand aus Jägern und waffenkundigen Förstern. Insofern lag es nahe, einen Schlachtruf aus der Jägersprache zu verwenden. Heute nutzen neben den Jägern auch die Gebirgsjäger, die Feldjäger und die Heeresaufklärungstruppe diesen Schlachtruf.
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Wenn Du Bundeswehr Jäger werden möchtest
Kannst Du Dir gut vorstellen, die Jägertruppe der Bundeswehr zu unterstützen, hast Du zwei Laufbahnen zur Auswahl. Den Jäger gibt es nämlich sowohl in der Laufbahn der Mannschaften als auch in der Feldwebel-Laufbahn. Was für Dich die bessere Wahl ist, hängt von Deinen beruflichen Zielen ab. Genauso spielt aber eine Rolle, welche Voraussetzungen Du mitbringst. Und nicht zuletzt werden Deine Ergebnisse beim Einstellungstest darüber entscheiden, wo und wie Du eingeplant wirst.
Jäger in der Laufbahn der Mannschaften
Als Jägersoldatin oder Jägersoldat bist Du Teil der Bodentruppen. Bei kämpferischen Operationen bist Du grundsätzlich zu Fuß unterwegs. Dabei bist Du für verschiedene Situationen ausgebildet. Mit Handwaffen ausgestattet, sicherst Du beispielsweise Konvois ab. Oder Du trittst in den Häuserkampf ein, um feindliche Truppen zurückzudrängen.
Dein Einsatz gilt meistens gegnerischer Infanterie und deren Waffensystemen. Dir steht dabei die Ausrüstung und Bewaffnung der Infanterie zur Verfügung. Allerdings musst Du mitunter weite Wege in voller Montur zurücklegen. Gleichzeitig gehört es zu Deinem Job, sowohl Dich selbst als auch Deine Kameradinnen und Kameraden gegen feindliche Angriffe zu sichern. Deshalb lernst Du in Deiner Ausbildung, wie Du Dich schnell auf unterschiedliche Situationen einstellst und Gefahrenlagen im Kampfeinsatz bewältigst. Für Dich bedeutet das aber auch, dass Du körperlich topfit, mental stark, belastbar und flexibel sein musst.
Deine Aufgaben als Jägersoldat
Während Deiner Ausbildung zum Jäger lernst Du das militärische Handwerk der Infanterie und der Kampftruppe. Außerdem eignest Du Dir Wissen darüber an, wie die Infanterie gegliedert und ausgestattet ist, welche Aufgaben sie übernimmt und in welchen Feldern sie eingesetzt wird. Die Qualifizierung für alle Handwaffen der Jägertruppe erwirbst Du ebenfalls.
Als Jägersoldatin oder Jägersoldat übernimmst Du dann vor allem folgende Aufgaben:
- Du reinigst und wartest Waffen und Gerät.
- Dein Einsatz erfolgt hauptsächlich im urbanen Umfeld und in unwegsamem Gelände. In Auslandseinsätzen gehst Du oft zu Fuß auf Patrouille.
- Übernimmst Du den Begleitschutz, sicherst Du Konvois und Marschwege mit geschützten Radfahrzeugen.
- Du bist an unterschiedlichen Operationen der Bundeswehr beteiligt. Dazu gehört auch, dass Du verschiedene Handwaffen einsetzt, um Ziele zu bekämpfen. Du wirst im Kampf also nicht darum herumkommen, zu schießen.
- Neben Deiner ursprünglichen Aufgabe kannst Du auch als Funkgerätebediener, Kraftfahrer, Kampfmittelerkunder, Granatmaschinenwaffenschütze und Scharfschütze tätig werden.
Jäger in der Laufbahn der Feldwebel
In der Laufbahn der Feldwebel bist Du an Landoperationen im urbanen Umfeld sowie am Ort-, Wald- und Jagdkampf beteiligt. Dabei bist Du als Jägerfeldwebel für die Sicherung der Truppe zuständig. Wie für die Jägertruppe üblich, bist Du im Gelände oft zu Fuß unterwegs. Allerdings arbeitest Du auch mit luftbeweglichen Anteilen des Heeres zusammen. Das können zum Beispiel Truppenteile sein, die Transporthubschrauber nutzen.
Als Jägerfeldwebel bekleidest Du eine Führungsposition. Das bedeutet, dass Du eine Einheit der Jägertruppe führst. Dabei bist Du auch dafür zuständig, die Kameradinnen und Kameraden, die Dir als Personal unterstellt sind, ausbilden. Gemeinsam mit Deiner Gruppe trainierst Du dazu Gefechtssituationen, die Du anschließend auswertest. Deine Erkenntnisse vermittelst Du dann, um auf diese Weise Deiner Truppe weiteres Wissen an die Hand zu geben und die Leistungen zu verbessern.
Deine Aufgaben als Jägerfeldwebel
Als Jägerfeldwebel bist Du Soldat, Kamerad und Führungsperson in einem. Dabei bist Du für Gefechtshandlungen in Wäldern und ebenso im Orts- und Häuserkampf ausgebildet. Dementsprechend vielfältig ist auch Dein Aufgabenbereich:
- Du führst eine Einheit innerhalb der Jägertruppe.
- Deiner Gruppe vermittelst Du Wissen und Können in verschiedenen Bereichen. Zu diesen Inhalten gehören beispielsweise die Geländekunde, die Orientierungskunde, die Handhabung von Handfeuer- und Granatwaffen, der Umgang mit Nachtsichtgeräten oder der Einsatz von Entfernungsmessern.
- Für die Aus- und Weiterbildung von Soldatinnen und Soldaten aus anderen Einheiten, die Waffen und Gerät der Infanterie nutzen, kannst Du ebenfalls zuständig sein.
- Bei Schießübungen und Gefechtsschießen übernimmst Du die Leitung und überwachst die Abläufe.
- In den verschiedenen Einsatzsituationen der Infanterie führst Du Soldatinnen und Soldaten. Beispiele für solche Szenarien sind Vorausangriffe auf Gelände, luftgestützte Einsätze, Jagdkämpfe oder Luftlandeplätze, die eingenommen und verteidigt werden.
- Ist Deine Einheit als Sicherungsgruppe unterwegs, sichert sie unter deiner Führung ungeschütztes Gelände ab. Erst danach rücken weitere Truppenteile nach.
- Du fährst gepanzerte Funktions- und Transportfahrzeuge.
- Bist Du als Gruppenführer für Kraftfahrzeuge im Einsatz, organisiert Du die Fahrstrecke. Du selbst sitzt dann im Führungsfahrzeug der Kolonne und entscheidest über die Fahrtrichtung, die Geschwindigkeit und die Pausen.
- Zusätzlich zu Deiner eigentlichen Ausbildung kannst Du Zusatzausbildungen in Kommunikationsverbindungen aller Art, also beispielsweise Funk oder IT, machen. In diesem Fall eröffnen sich weitere Einsatzmöglichkeiten für Dich.
Diese Voraussetzungen musst Du mitbringen
Als Jäger brauchst Du eine sehr gute körperliche Fitness und eine starke Persönlichkeit. Du musst belastbar sein und Dich schnell auf neue Situationen einstellen können. Motivation und Leistungsbereitschaft sollten für Dich ebenso selbstverständlich sein wie ein ausgeprägter Teamgeist.
Zu den formalen Voraussetzungen für einen Einstieg bei der Bundeswehr gehört außerdem, dass Du
- die deutsche Staatsbürgerschaft hast,
- bereit bist, an Auslandseinsätzen teilzunehmen und
- kein Problem mit einer Versetzung an Standorte bundesweit hast.
Laufbahnspezifisch kommt dann noch folgendes dazu:
Jäger in der Laufbahn der … | Mannschaften | Feldwebel |
Alter | mindestens 17 Jahre | 17 bis 29 Jahre |
Bildungsabschluss | Vollzeitschulpflicht muss erfüllt sein; der Schulabschluss spielt keine Rolle | Realschulabschluss oder Hauptschulabschluss und abgeschlossene Berufsausbildung |
Verpflichtungszeit | 7 bis 23 Monate im Freiwilligen Wehrdienst; 2 bis 4 Jahre als Soldat auf Zeit | 12 Jahre als Soldat auf Zeit |
Die Ausbildung der Bundeswehr Jäger
Die Jägertruppe der Bundeswehr wird am Ausbildungszentrum Infanterie im bayerischen Hammelburg ausgebildet. Ihr Kommandeur ist der General der Infanterie, der die Verantwortung für die Jägertruppe und auch für die Fallschirmjäger und die Gebirgsjäger trägt. Das Amt für Heeresentwicklung wiederum ist seit Mitte 2013 für die Weiterentwicklung der Infanterie zuständig.
Bei der Ausbildung werden Dir allgemeine infanteristische Fertigkeiten für die Gefechtsarten Verteidigung und Angriff zu Fuß
- im Orts- und Häuserkampf,
- mit und ohne Unterstützung von anderen Truppengattungen wie der Panzergrenadiertruppe im Waldkampf
- und im Jagdkampf
vermittelt. Außerdem lernst Du den Einsatz im asymmetrischen Gefecht gegen Feindkräfte, die verdeckt operieren. Für Dich bedeutet das, dass Du im Gefechtsdienst aller Truppen in urbanem bis stark bedecktem Gelände ausgebildet wirst. Dazu wiederum gehören
- der Angriff im Stoßtruppverfahren durch Feuer und Bewegung,
- die Verteidigung aus Feldstellungen mit Gegenstoß und
- das Überwachen und Beherrschen von Räumen durch Patrouillen zu Fuß und mit schützten Radfahrzeugen.
Ergänzt wird die Jäger-Ausbildung durch allgemeine Ausbildungen. Neben der dreimonatigen Grundausbildung, die jede Soldatin und jeder Soldaten der Bundeswehr durchläuft, zählen dazu folgende Inhalte und Themen:
- Ausbildung zum Einsatzersthelfer A
- Pionierdienst aller Truppen (mit dem Errichten von Sperren mittels Stacheldraht, Sprengdienst und dem Überwinden von Gewässern)
- Panzerabwehr aller Truppen mit Panzerabwehrhandwaffen
- ABC-Abwehr aller Truppen
- Fliegerabwehr aller Truppen an Land
Bleibt noch ein Frage: Wie werde ich Bundeswehr Jäger?
Egal, ob Du freiwillig Wehrdienst leisten, als Soldatin oder Soldat auf Zeit Dienst versehen oder als Berufssoldat zur Bundeswehr willst: Der erste Schritt besteht immer darin, dass Du Dich bewirbst. Konnte Deine Bewerbung überzeugen, lädt Dich die Bundeswehr zum Einstellungstest ein. Bei dem Test musst Du dann verschiedene Hürden meistern. So stehen schriftliche Tests am Computer, ein Sporttest und ein Bewerbungsgespräch auf dem Programm. Außerdem wird in einer ärztlichen Untersuchung überprüft, ob Du die notwendige Gesundheit mitbringst. Je nach Laufbahn gehören auch Gruppenaufgaben und ein Kurzvortrag zum Eignungstest.
Den Einstellungstest musst Du bestehen. Und je nachdem, wie Du abgeschnitten hast, bietet Dir die Bundeswehr passende Verwendungen an. Hat sich beim Test gezeigt, dass Du das Zeug zum Jäger hast und besteht Bedarf, kannst Du Dich über eine Zusage freuen. Aber keine Angst: Sieht die Bundeswehr in Dir keinen Jäger, wird sie Dir nach Möglichkeit ein anderes Angebot machen. Und auch der Einstellungstest muss Dir keine schlaflosen Nächte bereiten. Denn Du kannst Dich gezielt darauf vorbereiten.
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