Liegestütze Bundeswehr Einstellungstest: Diese Übung bringt Dich weiter

Aktualisiert am 17. August 2023 von Ömer Bekar

Aktualisiert am 17. August 2023 von Ömer Bekar

Infos zu Liegestütze Bundeswehr Einstellungstest

Liegestütze sind ein Klassiker. Und beim Bund gibt es eine spezielle Variante davon.

Als Bewerber musst Du beim Einstellungstest zeigen, ob Du für den Dienst bei den Streitkräften geeignet bist. Und das gilt nicht nur für Dein Köpfchen und Deine Persönlichkeit. Sondern auch für Deine körperliche Fitness. Denn zum Auswahlverfahren gehört ein Sporttest dazu. Dabei musst Du verschiedene Herausforderungen meistern. Lange Zeit zählten auch Liegestütze zu diesen Herausforderungen. Das ist inzwischen nicht mehr so. Der sogenannte Basis Fitness Test, den Du im Bewerbungsverfahren absolvierst, kommt nämlich ohne Liegestütze aus. Doch Du solltest diese Übung trotzdem nicht von Deinem Trainingsplan streichen.

Fit für den Sporttest?

Egal ob Freiwillig Wehrdienstleistender oder Zeitsoldat – und egal in welcher Laufbahn: Im Dienst ist volle Leistung gefragt. Und das fachlich und mental genauso wie körperlich. Im Berufsalltag zeigst Du durch Deinen Einsatz, was Du kannst. Weiterbildungen und Lehrgänge stellen sicher, dass Du Dein Fachwissen stetig erweiterst. Für Deine körperliche Leistungsfähigkeit sorgt das Sportprogramm, das Du regelmäßig absolvierst.

Doch auch als Bewerber stellst Du Deine Fähigkeiten schon unter Beweis. War Deine Bewerbung erfolgreich, lädt Dich die Bundeswehr nämlich zum Einstellungstest ein. An zwei Tagen durchläufst Du dann mehrere Stationen. Dazu gehört ein Computertest, bei dem es um Dein Wissen und Deine Intelligenz geht. Manchmal ist auch ein Aufsatz Teil vom schriftlichen Einstellungstest. Außerdem findet eine ärztliche Untersuchung statt. Willst Du Feldwebel oder Offizier werden, löst Du Gruppenaufgaben und hältst einen Kurzvortrag. Beim Vorstellungsgespräch wiederum möchten Dich die Prüfer als Person kennenlernen.

Und dann gibt es da noch den Sporttest. Er sieht mittlerweile zwar keine Liegestütze mehr vor. Wenn Du mit dieser Übung so Deine Schwierigkeiten hast, kannst Du also erst einmal aufatmen. Trainieren solltest Du Liegestütze aber trotzdem. Warum verraten wir Dir in diesem Beitrag.

Was bringen Liegestütze?

Eigentlich ist der deutsche Name „Liegestütz“ ein bisschen irreführend. Denn er beschreibt nur einen kleinen Ausschnitt der Übung. Nämlich den Zustand zwischen dem Hochdrücken und dem Absenken. Dieser statische Zustand ist aber gar nicht so wichtig. Besser treffen es da schon die englischen Bezeichnungen „Push-up“ oder „Press-Up“. Schließlich ist der Liegestütz eine dynamische Übung. Und das Entscheidende dabei ist, dass der Körper nach oben gedrückt und dann wieder abgesenkt wird.

An den Bewegungen beim Ausführen der Übung sind jede Menge Muskeln beteiligt. Dazu zählen die Brust-, die Arm-, die Schulter- und die Rückenmuskulatur. Auch die Gesäßmuskeln und der Rumpf arbeiten mit. Hinzu kommt, dass Liegestütze die Beweglichkeit, die Geschicklichkeit und das Gleichgewicht stärken. Die Übung ist also ein echtes Multi-Talent und sorgt für ein umfassendes Training.

Es gibt zwar Leute, die sagen, dass Liegestütze nur bedingt dazu geeignet sind, um die Muskulatur zu trainieren und aufzubauen. Denn dafür wäre die Übung zu einfach und nicht genau genug auf die einzelnen Muskelgruppen ausgerichtet. Andere Leute behaupten, dass sie locker 50, 100 oder noch mehr Liegestütze am Stück schaffen. Beide haben Liegestütze vermutlich noch nie richtig gemacht. Natürlich gibt es gut trainierte Sportler, die sehr viele Wiederholungen hintereinander schaffen. Ihren Körpern siehst Du das Training dann aber auch an. Im Unterschied dazu führen viele Laien, die mit ihren zahlreichen Wiederholungen angeben, die Übung schlichtweg falsch oder unsauber aus.

Hinweis: Im Bundeswehr Einstellungstest Trainings-Center sind alle Bundeswehr Fachfragen vorhanden.
Übrigens: Die korrekte Bezeichnung für die Übung ist ein Liegestütz und mehrere Liegestütze. So lauten die Namen in der Einzahl und in der Mehrzahl. Dass Du eine Liegestütze oder viele Liegestützen machst, ist – zumindest aus grammatikalischer Sicht – unmöglich.

Wie gehen Liegestütze richtig?

Bei Liegestützen kommt es – wie bei jeder anderen Trainingsmethode auch – auf die richtige Technik an. Korrekt ausgeführt, gehen Liegestütze so:

  • Für die Ausgangsposition kniest Du Dich hin. Dann stellst Du Deine Hände ungefähr in Höhe Deiner Brust und etwa schulterbreit auf und stützt Dich darauf ab. Anschießend streckst Du Deine Beine nach hinten und stellst Deine Füße auf den Zehenspitzen ab.
  • Wichtig ist nun, dass Du auf zwei Dinge achtest. Zum einen sollte Dein Körper von den Beinen bis zum Kopf eine möglichst gerade Linie ergeben. Dein Po sollte also nicht nach oben ragen und umgekehrt Deine Hüfte nicht durchhängen. Deine Beine müssen angespannt sein und Dein Kopf sollte Deine Wirbelsäule verlängern. Erinnert Deine Haltung an die Form einer Banane, ist sie nicht richtig. Der andere Punkt ist, dass Du Deine Arme immer ein bisschen gebeugt lassen solltest. Sonst ist die Belastung auf die Ellenbogen zu groß.
  • Hast Du die richtige Position eingenommen, geht es los: Du senkst Deinen Körper nach unten ab. Dabei hältst Du die Spannung und die gerade Linie. Die Arbeit machen Deine Arme und Deine Brust, während Deine Ellenbogen nach außen zeigen. Wie ein steifes Brett gehst Du nun soweit nach unten, bis Du mit Deiner Nasenspitze fast den Boden berührst. Gleichzeitig atmest Du ein.
  • Danach drückst Du Dich wieder nach oben. Auch hier behältst Du die gerade Linie bei. Und beim Hochdrücken atmest Du aus.
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Für einen optimalen Trainingseffekt zählt neben der Haltung auch die Geschwindigkeit. So sollte die Bewegung nach unten mindestens eine Sekunde lang dauern. Und genauso viel Zeit sollte das Hochdrücken in die Ausgangsposition in Anspruch nehmen.

Merke Dir also als Faustregel: Ein richtig ausgeführter Liegestütz dauert mindestens zwei, besser aber drei bis fünf Sekunden.

Die häufigsten Fehler

Wie schon erwähnt, schleicht sich bei so manchem Sportler im Laufe der Zeit eine falsche Technik ein. Klar, dass dadurch auch der Trainingseffekt überschaubar bleibt. Damit Du es richtig machst, nennen wir Dir die typischen Fehler, die es zu vermeiden gilt.

1. Der Körper ist nicht angespannt.

Während der gesamten Übung sollte der Bereich von Deiner Hüfte bis zu Deinem Kopf eine gerade Linie bilden. Viele neigen aber dazu, in der Körpermitte durchzuhängen. Entweder, weil sie den Hintern nach oben drücken oder weil sie die Hüfte nach unten schieben.

Die richtige Spannung erreichst Du, wenn Du die Pobacken zusammenkneifst. Du kannst Dir aber auch behelfen: Suche Dir eine Stelle, an der Du Deine Fersen gegen eine Wand drücken kannst. Bei der Durchführung presst Du Deine Fersen gegen die Wand, als wolltest Du sie dort hineindrücken. Dadurch entsteht automatisch die richtige Spannung im Gesäß.

2. Die Ellenbogen schieben sich nach außen.

Wenn Du Liegestütze machst, zeigen Deine Ellenbogen zwar nach außen. Doch das heißt nicht, dass Du sie abspreizen solltest. Dein Rücken und Deine Arme sollten also kein T bilden. Versuche stattdessen, Deine Ellenbogen möglichst eng am Körper zu halten. So, als wären Deine Arme Stempel, die Deinen Oberkörper unter den Achselhöhlen gerade nach oben drücken. Auf diese Weise müssen Deine Arm-, Brust- und Rückenmuskulatur ran. Gleichzeitig schonst Du Deine Schultermuskulatur.

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Fällt Dir die Sache mit den Ellenbogen schwer, dann wechsle die Handhaltung. Mache Deine Liegestütze nicht auf den flachen Händen, sondern stütze Dich auf Deinen Fäusten ab. Dazu ballst Du die Hände zu Fäusten zusammen und stellt sie so auf, dass die Innenflächen zueinander und die Handrücken nach außen zeigen. Deine Handgelenke streckst Du durch. Eine andere Möglichkeit ist, dass Du Dich mit Deinen Händen an etwas festhältst. Zum Beispiel an einer kleinen Bank oder an einer Treppenstufe. Durch die veränderte Handhaltung wirst Du Deine Ellenbogen nicht mehr abspreizen, weil es sich komisch anfühlt.

3. Die Abwärtsbewegung geht viel zu schnell.

Bei Liegestützen ist die Abwärtsbewegung genauso wichtig wie das Hochdrücken. Ein typischer Fehler ist aber, dass sich viele mehr oder weniger auf den Boden fallen lassen. Achte also darauf, dass Du auch beim Absenken die Spannung hältst und Dir für die Bewegung Zeit lässt.

4. Die Handgelenke werden überlastet.

Klassische Liegestütze beanspruchen die Handgelenke. Denn durch das Aufstützen und die Bewegungsabläufe werden sie stärker überstreckt als normal. Wichtig ist deshalb, dass Du Deine Handgelenke zwischendurch immer mal wieder lockerst, indem Du sie ausschüttelst und dehnst. Und generell solltest Du daran denken, Dich vorher aufzuwärmen und Deine Muskeln beim Trainieren regelmäßig zu lockern.

Ein Vorschlag für Deinen Trainingsplan

Für Dein Workout solltest Du Dir zuerst einmal ein Ziel setzen. Am Anfang können das zum Beispiel 25 Liegestütze sein, später kannst Du die Anzahl der Wiederholungen auf 50 steigern. Bei einer Trainingseinheit gehst Du dann so vor:

  • Du führst so viele Liegestütze aus, wie Du hintereinander schaffst. Es macht nichts, wenn es am Anfang nur zwei oder drei sind. Wichtiger als die Anzahl sind die richtige Technik und eine saubere Ausführung.
  • Packst Du keine Wiederholung mehr, bleibst Du entspannt 90 Sekunden lang liegen.
  • Nach der Pause machst Du wieder so viele Liegestütze wie möglich. Anschließend pausierst Du erneut 90 Sekunden lang.
  • Diesen Ablauf wiederholst Du sooft, bis Du Deine Ziel-Anzahl voll hast. Damit ist das Workout für diesen Tag erledigt.

Das Training kannst Du täglich machen. So wirst Du schon bald Fortschritte feststellen.

Ein Tipp für Anfänger

Es kann gut sein, dass Liegestütze so gar nicht Dein Ding sind. Oder dass Du einfach (noch) nicht fit genug bist, um die klassische Version richtig ausführen. In diesem Fall kannst Du mit einer einfachen Variante anfangen: dem Knie-Liegestütz. Dabei kniest Du auf dem Boden. Du streckst Deine Beine also nicht gerade nach hinten durch und stellst Deine Füße auf den Zehenspitzen ab. Sondern Du belässt Deine Knie und Deine Unterschenkel auf dem Boden. Ansonsten bleibt der Ablauf gleich. Und auch hier ist wichtig, dass Dein Körper ab der Hüfte eine gerade Linie bildet und Du die Spannung hältst.

Das lesen gerade andere Bewerber für die Bundeswehr ►  Bundeswehr Einstellungstest Ergometer: Was Dich dabei erwartet

Schaffst Du die Knie-Liegestütze gut, kannst Du die Unterschenkel in die Luft strecken. Im nächsten Schritt hebst Du Deine Knie etwas vom Boden ab. Dann streckst Du Deine Beine Stück für Stück weiter nach hinten, bis Du schließlich in ein paar Wochen den klassischen Liegestütz kannst.

Wie kann ich den Trainingseffekt steigern?

Liegestütze gibt es in unzähligen Varianten – von einfach bis superschwer. Du kannst Deine Hände zum Beispiel so nebeneinander legen, dass Deine Daumen und Deine Zeigefinger ein Dreieck bilden. Dadurch trainierst Du Deinen Trizeps. Stellst Du Deine Arme hingegen sehr breit auseinander, brauchst Du mehr Kraft, um Dich nach oben zu drücken. Das stärkt die Brustmuskulatur.

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Möchtest Du Deine Schultermuskulatur trainieren, kannst Du Deine Beine höher legen. Zu einer Mischung aus Kraft – und Geschicklichkeitsübung werden die Liegestütze, wenn Du Deine Hände auf Bällen abstellst. Klar kannst Du auch variieren, indem Du Deine Hände versetzt, zwischendurch in die Hände klatschst, Dich nur auf einem Arm abstützt, Deine Füße überkreuz aufeinanderlegst oder mit zusätzlichen Gewichten arbeitest. Doch Abwandlungen solltest Du grundsätzlich erst dann in Angriff nehmen, wenn Du den normalen Liegestütz ordentlich beherrschst.

Was sind Bundeswehr-Liegestütze?

Bei der Bundeswehr gibt es Liegestütze in einer speziellen Form. Sie sind etwas anspruchvoller. Denn sie stellen neben Deiner Kraft vor allem auch Deine Geschicklichkeit auf die Probe. Und wie gehen Bundeswehr-Liegestütze? Der Ablauf ist so:

  • Als Ausgangsposition befindest Du Dich in Bauchlage. Du liegst also bäuchlings auf dem Boden. Gleichzeitig nimmst Du Deine Hände auf dem Rücken zusammen.
  • Dann drückst Du Dich – wie bei einem normalen Liegestütz – nach oben.
  • Nach dem Hochdrücken nimmst Du eine Hand und berührst damit kurz Deinen anderen Arm. Für einen Moment stützt Du Dich also nur auf einer Hand ab.
  • Anschließend stellst Du die Hand wieder auf und senkst Deinen Oberkörper ab.
  • Unten angekommen, legst Du Deinen Oberkörper auf den Boden. Du nimmst also wieder die Bauchlage ein. Und wie zu Beginn nimmst Du Deine Hände auf dem Rücken zusammen.
  • Das war ein Liegestütz. Danach beginnt der Ablauf von vorne.

Die Auf- und Abwärtsbewegung sind somit gleich. Der Unterschied zu normalen Liegestützen besteht darin, dass Du in Bauchlage und mit den Händen auf dem Rücken startest und endest. Außerdem kommt die Berührung der Arme in der Mitte der Übung dazu.

Was ist der Physical Fitness Test?

Wenn Du Dich auf den Bundeswehr Einstellungstest vorbereitest und speziell nach Informationen über den Sporttest suchst, wird Dir manchmal der Physical Fitness Test begegnen. Dieser Test, der kurz PFT heißt, besteht aus fünf Disziplinen:

  • Den Anfang macht ein Pendellauf. Der Teilnehmer sprintet dabei vier Mal eine Strecke von neun Metern. Jedes Mal, wenn der Teilnehmer den Start- und Endpunkt der Strecke erreicht, muss er die Linie mit mindestens einem Körperteil überqueren. Erst dann kann er den Rückweg antreten. Bewertet wird die Zeit, die der Teilnehmer für seinen Durchgang braucht.
  • Die zweite Übung sind Sit-ups. Hier gilt es, innerhalb von 40 Sekunden so viele Wiederholungen wie möglich zu machen.
  • Als dritte Disziplin steht der Standweitsprung auf dem Plan. Dafür stellt sich der Teilnehmer auf eine Turnmatte. Dann springt er aus dem Stand und mit beiden Beinen gleichzeitig nach vorne ab. Je weiter sein Sprung ist, desto besser.
  • An der vierten Station macht der Bewerber Liegestütze. Und zwar in Form von Bundeswehr-Liegestützen. Das Ziel ist, in 40 Sekunden möglichst viele Ausführungen zu schaffen.
  • Zum Schluss folgt der Cooper-Test. Weil es sich beim Cooper-Test um einen Ausdauer-Lauf über zwölf Minuten handelt, ist er auch als 12-Minuten-Lauf bekannt. Jedenfalls muss der Teilnehmer die Zeit ohne Unterbrechungen durchlaufen und gleichzeitig eine möglichst weite Strecke zurücklegen.

Bei jeder Disziplin sind bis zu sechs Punkte möglich. Der PFT ist bestanden, wenn ein Bewerber bei jeder Übung einen Punkt und insgesamt mindestens sechs Punkte erreicht. Für einen Soldat sind die Anforderungen höher. Er muss für ein erfolgreiches Abschneiden pro Übung auf zwei Punkte und zusammen auf wenigstens 15 Punkte kommen.

Doch jetzt das große Aber

Die Bundeswehr führte den Physical Fitness Test 1995 als Sporttest für Bewerber und Soldaten ein. Inzwischen hat der Basis Fitness Test – kurz BFT – den PFT aber ersetzt.

Im Jahr 2010 brachte der Bund den Basis Fitness Test auf den Weg. Anfangs allerdings nur als Fitnesstest für Soldatinnen und Soldaten. Bewerber absolvierten im Auswahlverfahren weiterhin den PFT. Vier Jahre später nahmen die Karrierecenter den Basis Fitness Test als sportliche Prüfung beim Eignungstest auf. Dadurch legten Bewerber für die Laufbahn der Mannschaften, der Unteroffiziere und der Feldwebel ab jetzt den BFT ab. Kurze Zeit später stellte das Assessment-Center für Führungskräfte in Köln sein Testverfahren ebenfalls um. Damit stand der Sporttest auch für angehende Offiziere auf dem Programm.

Seit 2014 ist der Basis Fitness Test der Standard-Sporttest der Bundeswehr. Ihn legen alle Bewerber und auch aktive Soldaten ab. Den Physical Fitness Test gibt es nicht mehr! Wenn Du in Büchern, älteren Beiträgen online oder Foren über diesen Fitnesstest liest, muss Dich das also nicht weiter kümmern.

Maßgeblich für Dich ist nur noch der Basis Fitness Test. Zugleich bedeutet das für Dich, dass die Liegestütze beim Bundeswehr Einstellungstest vom Tisch sind.

Was muss ich beim Basis Fitness Test machen?

Grafik Liegestütze Bundeswehr Einstellungstest

Der Bundeswehr Sporttest beinhaltet – anders als der frühere Fitnesstest – nur drei Stationen.

Möchtest Du im militärischen Bereich bei der Bundeswehr einsteigen, gehört zu Deinem Einstellungstest ein Sporttest dazu. Gleiches gilt, wenn Du zur Feuerwehr möchtest. Interessierst Du Dich für eine Ausbildung oder eine Stelle im zivilen Bereich, ist der Nachweis Deiner sportlichen Fähigkeiten eher die Ausnahme. Jedenfalls absolvierst Du im Auswahlverfahren den sogenannten Basis Fitness Test der Personalgewinnung. Und er stellt Dich vor drei Aufgaben.

Das lesen gerade andere Bewerber für die Bundeswehr ►  Bundeswehr Einstellungstest Standweitsprung: Wie Du üben kannst

1. Der Sprinttest

Die erste Disziplin beim Sporttest ist ein Pendellauf. Die Strecke beträgt zehn Meter und Du läufst sie elf Mal. Allerdings sprintest Du nicht einfach nur hin und zurück. Stattdessen legst Du Dich zwischendurch immer wieder ab. Der Sprinttest geht nämlich so:

  • Für die Startposition legst Du Dich auf eine Turnmatte. Dabei liegst Du flach auf dem Bauch. Deine Beine streckst Du gerade nach hinten aus, Deine Arme liegen neben Deinem Oberkörper.
  • Sobald Dir der Prüfer das Kommando “Fertig, los!” gegeben hat, stehst Du so schnell wie möglich auf und läufst gerade aus. In zehn Metern Entfernung steht eine Pylone. Und dort sprintest Du hin.
  • Um die Pylone läufst Du herum und rennst dann zurück in Richtung Matte.
  • Die Matte läufst Du von der Seite an. Ob von rechts oder von links, kannst Du selbst entscheiden.
  • Auf der Matte legst Du Dich bäuchlings ab und klatschst Deine Hände auf dem Rücken zusammen.
  • Die erste Runde ist damit geschafft. Und diesen Ablauf wiederholst Du noch vier weitere Male.
  • Wenn Du fünf ganze Runden gelaufen bist, setzt Du zum elften und letzten Sprint an. Auf Höhe der Pylone stoppt der Prüfer Deine Zeit.

Der Sprinttest prüft Deine Schnelligkeit und Deine Geschicklichkeit. Schaffen musst Du Deinen Durchgang in unter einer Minute. Denn 60 Sekunden sind die Anforderung, um diesen Test zu bestehen.

2. Der Klimmhang-Test

Bei der zweiten Disziplin geht es um Deine Kraft und Dein Durchhaltevermögen. Beim Klimmhang-Test hängst Du an einer Reckstange in der Position, die Du am Ende von einem normalen Klimmzug erreichst. Dabei sind Deine Hände ungefähr schulterbreit auseinander. Die Stange hältst Du im Kammgriff. Kammgriff bedeutet, dass Du die Stange von hinten nach vorne umgreifst, so dass Deine Handflächen zu Dir zeigen. Gleichzeitig verläuft die Stange etwa auf Höhe Deiner Schultern. Du musst Dich aber nicht selbst nach oben ziehen. Denn ein kleiner Kasten hilft Dir dabei, die richtige Position zu finden.

Nach dem Startkommando wird der Kasten weggenommen und Deine Zeit gemessen. Dabei läuft die Messung, bis Du soweit absinkst, dass Dein Kinn unterhalb der Reckstange ist. Dein Ziel ist, die Position möglichst lange zu halten. Fünf Sekunden musst Du aber auf jeden Fall schaffen. Denn das ist die Mindestvorgabe für diese Übung.

3. Der Fahrrad-Ergometer-Test

Ein Test auf dem Fahrrad-Ergometer schließt den Bundeswehr Sporttest ab. Diese Disziplin testet Deine Kondition. Für den Test sitzt Du nämlich auf dem Sportgerät und musst möglichst schnell drei Kilometer zurücklegen. Maximal darfst Du 6:30 Minuten brauchen.

Vor dem eigentlichen Test wärmst Du Dich erst einmal eine Minute lang bei 70 Watt auf. Ist die Aufwärmphase vorbei, erhöht sich die Leistung auf 130 Watt. Behältst Du diesen Widerstand bei und trittst mit gut 85 Umdrehungen pro Minute in die Pedale, schaffst Du es rechtzeitig ins Ziel. Die voreingestellte Wattzahl kannst Du aber jederzeit verändern. Eine höhere Leistung vergrößert zwar den Widerstand, führt aber auch dazu, dass Du mit jeder Umdrehung mehr Meter machst. Andersherum wird das Radeln leichter, wenn die Leistung niedriger ist. Weil dann aber auch die Strecke pro Umdrehung weniger wird, musst Du als Ausgleich deutlich schneller strampeln.

Sobald Du die drei Kilometer erreichst hast – oder wenn die sechseinhalb Minuten abgelaufen sind – stoppt die Messung. Dann folgt noch eine Abkühlphase. Wie zu Beginn radelst Du dabei eine Minute lang locker aus.

Den Sporttest hast Du bestanden, wenn Du bei allen drei Disziplinen mindestens die Vorgaben geschafft hast. Aber natürlich bekommst Du umso mehr Punkte, je besser Deine Leistungen waren.

Der BFT für Soldaten

Auch aktive Soldatinnen und Soldaten legen einmal pro Jahr den Basis Fitness Test ab. Er gehört nämlich zu den Maßnahmen, die die körperliche Leistungsfähigkeit überprüfen. Allerdings gibt es beim normalen BFT eine andere Ausdauer-Übung. Anstelle des Tests auf dem Fahrrad-Ergometer ist das nämlich ein 1.000-Meter-Lauf. Hier kannst Du Dir ein Video davon anschauen. Den Fahrrad-Ergometer-Test gibt es nur beim Einstellungstest. Wirst Du eingestellt, legst Du den normalen BFT auch bald wieder ab: am Anfang der Grundausbildung als Eingangstest und am Ende als Ausgangstest. Und danach dann – wie Deine Kameraden – einmal jährlich.

Warum sollte ich Liegestütze trainieren?

Für den Eignungstest musst Du keine Liegestütze können. Dennoch macht es durchaus Sinn, diese Übung regelmäßig in Dein Trainingsprogramm aufzunehmen. Ein Grund hierfür ist, dass ein paar der Bewegungsabläufe beim Sporttest auftauchen. Wie bei den Bundeswehr-Liegestützen legst Du Dich zum Beispiel beim Sprinttest auf den Bauch und nimmst die Hände auf dem Rücken zusammen. Für den Klimmhang-Test und den Test auf dem Fahrrad-Ergometer wiederum brauchst Du Kraft und Ausdauer. Beides kannst Du durch Liegestütze effektiv trainieren. Und so werden die Liegestütze gleichzeitig zu einer guten Vorbereitung auf den Sporttest, auch wenn sie selbst nicht mehr drankommen.

Ein anderer Grund ist, dass Liegestütze zu den echten Klassikern unter den Sportübungen gehören. So wie Joggen, Schwimmen, Sit-ups oder Klimmzüge werden sie Dir beim Bundeswehr-Sport immer wieder begegnen. Früher oder später wirst Du die Übung deshalb ohnehin lernen müssen. Außerdem ist es im Allgemeinen sinnvoll, den Körper ganzheitlich zu trainieren. Und dabei spricht für Liegestütze, dass Du sie praktisch immer und überall machen kannst. Hilfsmittel brauchst Du dafür nicht. Für ein Workout zwischendurch sind sie deshalb optimal.

 

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Modul: Bundeswehr Einstellungstest

Der Bundeswehr Einstellungstest ist ein umfassender Online-Test, der alle relevanten Bereiche für eine Karriere in der Bundeswehr abdeckt. Er umfasst Fachwissen, Persönlichkeitsfragen, Sprachkenntnisse und logisches Denken. Dieser Test ist für alle Berufe in der Bundeswehr relevant und bietet am Ende eine detaillierte Auswertung. Ziel ist es, mindestens 80% zu erreichen. Der Test ist Teil eines kostenpflichtigen Kurses, der auch gezieltes Training einzelner Module ermöglicht.

Modul: Hörverständnis

Das Hörverständnis-Modul des Vorbereitungskurses für den Bundeswehr Einstellungstest zielt darauf ab, essentielle auditive Kompetenzen zu entwickeln. Es umfasst Übungen zur Verbesserung des Verständnisses mündlicher Informationen, zur Erkennung relevanter Details in akustischen Szenarien und zur Anwendung effektiver Hörstrategien. Diese Fähigkeiten sind für die Kommunikation und Informationsverarbeitung in der Bundeswehr entscheidend. Dieser kostenpflichtige Kurs bietet eine umfassende Vorbereitung für die spezifischen Anforderungen des Hörverständnisses im Einstellungstest.

Modul: Bundeswehr Fachwissen

Der Bundeswehr Fachwissen Online-Test umfasst spezifische Kenntnisse über die Bundeswehr, darunter ihre Geschichte, Organisationsstruktur, Dienstgrade und spezielle Einheiten. Themen wie die Gründung der Bundeswehr, die Gliederung in Teilstreitkräfte, wichtige Symbole und die Rolle des Wehrbeauftragten sind enthalten. Dieses Fachwissen ist für alle Berufe in der Bundeswehr relevant, da es ein grundlegendes Verständnis der Organisation und ihrer Funktionen voraussetzt. Der präsentierte Inhalt ist ein Auszug aus einem umfangreicheren, kostenpflichtigen Vorbereitungskurs.

Modul: Recht & Grundgesetz

Der “Recht & Grundgesetz”-Teil des Bundeswehr Einstellungstests, der deutsche Rechtsgrundlagen und das Grundgesetz abdeckt, ist für alle Berufe in der Bundeswehr relevant. Er behandelt essentielle Themen wie Menschenwürde, Gewaltenteilung und Wahlrechte, die für ein fundiertes Verständnis der rechtlichen Rahmenbedingungen in Deutschland unerlässlich sind. Dieser Bereich des Tests ist in jedem Berufsfeld der Bundeswehr von Bedeutung. Der vorgestellte Inhalt ist ein Auszug aus einem umfassenden, kostenpflichtigen Vorbereitungskurs.

Modul: Mathematik

Der Mathematikteil des Bundeswehr Einstellungstests prüft essentielle mathematische Fähigkeiten wie das Ermitteln von Zahlen, das Verstehen von Zahlenreihen, Grundrechenarten, geometrische Kenntnisse und das Lösen von Aufgaben mit Symbolen. Diese Fähigkeiten sind in vielen Bundeswehrberufen notwendig, da sie logisches Denken und Problemlösungskompetenz reflektieren. Der hier gezeigte Inhalt stellt einen kleinen Teil eines umfassenden, kostenpflichtigen Vorbereitungskurses dar, der eine effektive Vorbereitung auf diesen wichtigen Testabschnitt bietet.

Modul: Logisches Denken

Der Online-Test für logisches Denken der Bundeswehr prüft Fähigkeiten in Bereichen wie Flussdiagramm-Auswertung, logische Analyse und Sprachsysteme. Diese Aufgaben reflektieren kritisches Denken und Problemlösungsfähigkeiten, die in allen Bundeswehrberufen wichtig sind. Der hier präsentierte Inhalt ist ein Ausschnitt aus einem umfassenden, kostenpflichtigen Vorbereitungskurs.

Modul: Deutsch

Der Deutsch-Teil des Bundeswehr Einstellungstests beinhaltet Aufgaben zu Grammatik, Satzbau, Wortschatz und Groß- und Kleinschreibung. Diese Fähigkeiten sind in allen Berufen der Bundeswehr relevant, da sie für klare Kommunikation und das Verständnis von Anweisungen und Informationen entscheidend sind. Der präsentierte Inhalt ist ein Teil eines umfassenden, kostenpflichtigen Vorbereitungskurses.

Modul: Diktate

Das Online-Diktat-Modul im Bundeswehr Einstellungstest, bei dem Teilnehmer einen vorgelesenen Text mitschreiben müssen, ist für alle Berufe in der Bundeswehr relevant. Es prüft Rechtschreibung, Grammatik sowie die Fähigkeit, gesprochene Informationen zu erfassen und schriftlich wiederzugeben, was in vielen Bereichen der Bundeswehr wichtig ist.

Modul: Räumliches Denken

Der Test zum räumlichen Denkvermögen bei der Bundeswehr misst wichtige Fähigkeiten wie Mustererkennung, Bildanalyse und das Verständnis von Piktogrammen. Diese Fähigkeiten sind für alle Berufe in der Bundeswehr essentiell, da sie grundlegende Problemlösungs- und Analysekompetenzen darstellen. Die hier vorgestellten Inhalte sind ein kleiner Auszug aus einem umfassenden, kostenpflichtigen Vorbereitungskurs, der eine gründliche und gezielte Vorbereitung auf diesen wichtigen Teil des Einstellungstests ermöglicht.

Modul: Politik

Der Politik-Teil des Bundeswehr Einstellungstests deckt wichtige politische Themen ab, einschließlich internationaler Institutionen und politischer Ämter in Deutschland und der EU. Dieser Bereich ist entscheidend für Bundeswehrangehörige, um politische Strukturen und Beziehungen zu verstehen. Der vorgestellte Inhalt ist ein Auszug aus einem umfassenderen, kostenpflichtigen Vorbereitungskurs.

Modul: Physik & Technik

Der Physik- und Technikteil des Bundeswehr Einstellungstests deckt ein breites Spektrum an Themen ab, von Grundlagen der Mechanik bis zu spezifischen physikalischen Konzepten. Fragen zu Bewegungsabläufen, elektrischen Spannungen, Temperaturmessungen, Schallfrequenzen und Energiequellen sind Teil des Tests. Dieses Wissen ist für technische Berufe in der Bundeswehr von großer Bedeutung. Der hier präsentierte Inhalt ist ein Ausschnitt aus einem umfassenden, kostenpflichtigen Vorbereitungskurs.

Modul: Englisch

Der Englisch-Teil des Bundeswehr Einstellungstests deckt Grammatik, Wortschatz und Ausdrucksweise ab. Englischkenntnisse sind für die Bundeswehr essentiell, da sie für internationale Kommunikation und Kooperation unerlässlich sind. Diese Sprachfähigkeiten bleiben eine Schlüsselkompetenz in vielen Bereichen der Bundeswehr, insbesondere bei multinationalen Einsätzen. Der präsentierte Inhalt ist ein Auszug aus einem umfassenden, kostenpflichtigen Vorbereitungskurs.

Modul: Merkfähigkeit

Der Merkfähigkeitsteil des Bundeswehr Einstellungstests, der die Fähigkeit zur Speicherung und Wiedergabe von Informationen prüft, ist für alle Berufe in der Bundeswehr relevant. Diese Kompetenz ist entscheidend für das schnelle Erfassen und Verarbeiten von Informationen in verschiedenen militärischen und zivilen Funktionen. Der vorgestellte Inhalt ist ein Teil eines umfassenden, kostenpflichtigen Vorbereitungskurses.