Bundeswehr Werkstoffprüfer Einstellungstest: So funktioniert’s

Aktualisiert am 17. August 2023 von Ömer Bekar

Aktualisiert am 17. August 2023 von Ömer Bekar

Infos zum Bundeswehr Werkstoffprüfer Einstellungstest

Der Bundeswehr Werkstoffprüfer Einstellungstest ist das Herzstück des Auswahlverfahrens.

Werkstoffprüfer untersuchen und überprüfen Werkstoffe, um so deren Eigenschaften zu ermitteln oder mögliche Schäden aufzuspüren. Dafür entnehmen sie Proben und führen damit Messungen, Tests und verschiedene Versuchsreihen durch. Die Ergebnisse halten sie anschließend in Berichten fest.

Bei dem Beruf handelt es sich um einen anerkannten Ausbildungsberuf in der Industrie. Bei der Bundeswehr kannst Du ihn im Rahmen einer zivilen Berufsausbildung erlernen. Und zwar in der Fachrichtung Metalltechnik. Doch bevor Du Deine Lehre antreten kannst, musst Du erst einmal im Auswahlverfahren überzeugen.

Bundeswehr Werkstoffprüfer Einstellungstest

Die Bundeswehr zählt rund 250.000 Angehörige. Darunter sind Soldatinnen und Soldaten, Beamten, zivile Angestellte – und Azubis. Denn auch wenn die Bundeswehr das deutsche Militär stellt, gehört sie ebenso zu den größten zivilen Arbeitgebern und Ausbildungsbetrieben in Deutschland. Zivile Berufsbildungen bietet der Bund in über 50 verschiedenen Berufen an. Einer dieser Berufe ist der Werkstoffprüfer. Und um ihn soll es in diesem Beitrag gehen.

Der Job als Werkstoffprüfer

Werkstoffprüfer nutzen ihr Fachwissen, um die Härte, die Festigkeit, die Formbarkeit und verschiedene andere Eigenschaften von Werkstoffen zu ermitteln. Dabei gibt es den Beruf in drei Fachrichtungen. Neben der Kunststofftechnik und der Systemtechnik ist das die Metalltechnik. Und bei der Bundeswehr arbeiten Werkstoffprüfer in eben der Fachrichtung Metalltechnik.

Sie nehmen Proben, um metallische Werkstoffe zu analysieren und deren Qualität zu kontrollieren. Die Prüfungen und Versuchsreihen führen sie mit unterschiedlichen Verfahren und Techniken durch. Daneben entwickeln und testen Werkstoffprüfer Behandlungen, durch die bestimmte Eigenschaften der Werkstoffe erzielt oder verbessert werden können. Tauchen Fehler oder Schäden in den Metallen auf, suchen Werkstoffprüfer nach den Ursachen und nach Möglichkeiten, diese zu beheben. Alle Erkenntnisse aus den Überprüfungen und Analysen halten Werkstoffprüfer in Protokollen fest.

Weitere Informationen über das Berufsbild findest Du zum Beispiel online im Berufenet der Arbeitsagentur.

Die Voraussetzungen für eine Ausbildung

Wie bei jedem anderen Unternehmen gibt es auch bei der Bundeswehr ein paar Anforderungen, die Du erfüllen solltest. Für eine Berufsausbildung zum Werkstoffprüfer sind das folgende Voraussetzungen:

  • Hauptschulabschluss oder mittlere Reife
  • gute Noten in Deutsch, Mathematik, Biologie, Chemie und Physik
  • technisches Verständnis
  • handwerkliches Geschick
  • Spaß an der Arbeit im Team
  • sorgfältige und konzentrierte Arbeitsweise

Klar, dass Du auch Interesse, Lernbereitschaft und Motivation im Gepäck haben solltest. Durch Deine Bewerbungsunterlagen kann sich die Bundeswehr aber ohnehin nur ein erstes Bild machen. Ob Du wirklich der oder die Richtige für die Lehrstelle bist, entscheidet sich erst später. Denn die Bundeswehr wählt ihre Azubis durch einen Einstellungstest aus. Um den Eignungstest kümmern wir uns gleich noch.

Deine Bewerbung um eine Lehrstelle

Wenn Du die Karriere-Seite der Bundeswehr aufrufst, kommst Du über die Jobsuche zur Beschreibung vom Werkstoffprüfer. In dem Berufsprofil sind die Tätigkeit und die Ausbildung kurz beschrieben. Außerdem findest Du in der Beschreibung zwei Links. Der eine Link ermöglicht Dir, mit der Karriereberatung Kontakt aufzunehmen. Hast Du Fragen zur Ausbildung oder zur Bewerbung oder möchtest Du Dich generell erkundigen, welche beruflichen Möglichkeiten Du bei der Bundeswehr hast, ist ein Beratungstermin sicher eine sehr gute Idee.

Hinweis: Im Bundeswehr Einstellungstest Trainings-Center sind alle Bundeswehr Fachfragen vorhanden.

Der zweite Link führt Dich zur Bewerbungsplattform. Auf diesem Portal veröffentlicht der Bund freie Ausbildungs- und Arbeitsplätze. In der jeweiligen Stellenanzeige sind die wichtigsten Informationen zur Bewerbung kurz zusammengefasst. Wenn Du Dich als Azubi bewerben willst, nutzt Du die Plattform aber gleichzeitig auch für Deine Bewerbung. Denn diese übermittelst Du online. Zunächst musst Du Dich dafür auf der Plattform registrieren. Hast Du Dein Profil angelegt, lädst Du für eine vollständige Bewerbung folgende Unterlagen hoch:

Hast Du ein Handicap, sollte Dich das nicht von einer Bewerbung abhalten. Bringst Du die gleiche Eignung mit, wird Deine Bewerbung sogar bevorzugt behandelt. In diesem Fall solltest Du aber Deinen Schwerbehindertenausweis kopieren und vorlegen. Nur lädst Du diese Kopie nicht online hoch, sondern schickst sie per Post an das zuständige Dienstleistungszentrum.

Übrigens: Wie so oft bei technischen Berufen sind auch beim Werkstoffprüfer die Männer in der Überzahl. Damit sich das ändert, freut sich die Bundeswehr sehr über Bewerbungen von Frauen! [/su_list]

Der Zeitpunkt für Deine Bewerbung

Bei der Bundeswehr musst Du Dich schon eine ganze Weile vor dem Ausbildungsbeginn um eine Lehrstelle bewerben. Die Berufsausbildungen starten – wie auch in der freien Wirtschaft – jeweils im August oder September eines Jahres. Die Ausschreibung endet aber schon am 30. September des Vorjahres. Bis zu diesem Stichtag muss Deine Bewerbung vorliegen, damit Du im Jahr darauf mit der Berufsausbildung beginnen kannst.

Deshalb unser Tipp: Wenn Du noch zur Schule gehst, bewerbe Dich am Ende Deines vorletzten Schuljahres. Du hast zu diesem Zeitpunkt Deinen Schulabschluss zwar noch nicht. Für Deine Bewerbung ist das aber auch nicht notwendig. Bewerben kannst Du Dich nämlich mit dem Zeugnis der 8., 9., 11. oder 12. Klasse. Hast Du die Schule dann ein Jahr später erfolgreich beendet, kannst Du direkt mit Deiner Lehre weitermachen.

Der Bundeswehr Werkstoffprüfer Einstellungstest

Grafik zum Bundeswehr Werkstoffprüfer Einstellungstest

Beim Einstellungstest erwarten Dich mehrere Prüfungen, bei denen Du zeigen musst, was Du drauf hast.

Der Bundeswehr ist sehr wichtig, dass die Mischung aus fachlicher und persönlicher Eignung stimmt. Es geht nicht nur darum, eine talentierte Nachwuchs-Fachkraft zu finden. Sondern auch jemanden, der gut ins Team passt.

Wenn Deine Bewerbung vorliegt, schaut sich die Bundeswehr Deine Unterlagen genau an. Und dabei hat sie zwei Dinge im Blick. Zum einen zählen Deine Noten. Neben einem ordentlichen Gesamtdurchschnitt solltest Du in den Hauptfächern Deutsch und Mathe gute Noten haben. Außerdem erwartet die Bundeswehr gute Leistungen in Biologie, Chemie und Physik. Diese Fächer brauchst Du nämlich auch im Beruf.

Werbung in eigener Sache: Im kostenpflichtigen Bundeswehr Einstellungstest Trainingscenter sind alle Testgebiete vorhanden. Welche das sind, erfährst Du hier.

Zum anderen spielt der Eindruck, den Deine Bewerbung vermittelt, eine entscheidende Rolle. Hier kannst Du mit Unterlagen, die ansprechend aussehen und aussagekräftige Inhalte haben, punkten.

Scheinst Du ein geeigneter Kandidat zu sein, bekommst Du eine Einladung zum Einstellungstest. Der Eignungstest setzt sich aus mehreren Einzelprüfungen zusammen. Welche das sind, schauen wir uns jetzt an.

Aufsatz

Eine Prüfung beim Bundeswehr Werkstoffprüfer Einstellungstest ist ein Aufsatz. In aller Regel bekommst Du dafür drei verschiedene Themen zur Auswahl. Die Aufgabenstellungen drehen sich oft um das aktuelle Zeitgeschehen oder wichtige Ereignisse. Auch alltägliche Fragen oder Dinge, die mit der Bundeswehr zu tun haben, sind beliebte Themen für den Aufsatz.

Eine andere, typische Aufgabenstellung beim Einstellungstest behandelt ein Wortpaar. Dabei werden Dir zwei Begriffe vorgegeben, die eine ähnliche Bedeutung haben. Doch je nach Verwendung können sie eben auch unterschiedliche Dinge beschreiben. Ein Beispiel für ein solches Wortpaar ist “Achtung und Respekt”. Deine Aufgabe ist dann, die beiden Begriffe zu erklären, miteinander zu vergleichen und die Unterschiede herauszuarbeiten.

So wie es auch in der Schule üblich ist, schreibst Du Deinen Text von Hand. Hilfsmittel wie Bücher, Zeitungen oder das Internet stehen nicht zur Verfügung. Beim Aufsatz geht es natürlich darum, wie sicher Du im Umgang mit der deutschen Sprache bist. Rechtschreibung und Grammatik, aber auch Wortschatz und Ausdrucksfähigkeit stehen auf dem Prüfstand. Gleichzeitig zeigt der Aufsatz, ob Du systematisch vorgehst und ordentlich arbeitest. Und ob Du Deine Gedankengänge nachvollziehbar erläutern kannst. Nicht zuletzt überprüft der Aufsatz nebenbei auch Dein Allgemeinwissen und Dein Interesse am Geschehen.

Computertest

Ein weiterer Baustein vom Einstellungstest ist ein Computertest. Er wird auch CAT-Test genannt. CAT ist die Abkürzung für Computer-Assistierte Testung. Damit ist gemeint, dass der Test computergestützt durchgeführt und ausgewertet wird. Du löst die Fragen also am Computer und die Software kümmert sich um die Auswertung Deiner Antworten.

Der Computertest beinhaltet mehrere Testverfahren. Dazu gehören zum Beispiel Wissens- und Intelligenztests. In erster Linie geht es beim PC-Test um Deine fachliche Eignung. Aber keine Angst: Es werden keine Fragen gestellt, bei denen es um spezielles Fachwissen geht. Solche Inhalte lernst Du ja erst noch während der Ausbildung. Der CAT-Test prüft eher allgemeine Kenntnisse und Fähigkeiten. Es geht darum, ob Du die Grundlagen mitbringst, auf denen aufgebaut werden kann. Deshalb solltest Du damit rechnen, dass Du Aufgaben aus folgenden Bereichen bearbeiten wirst:

  • Deutsch
  • Mathematik
  • Biologie, Chemie und Physik
  • Allgemeinwissen (z.B. zu Politik und Geschichte)
  • technisches Verständnis
  • logisches Denken
  • Konzentrationsfähigkeit

Alle Aufgaben beim Computertest sind Auswahlfragen. Du musst selbst also keine Antworten finden. Stattdessen siehst Du zu jeder Frage mehrere Antwortmöglichkeiten und musst auf die richtige Lösung klicken. Dabei ist auch immer nur eine Lösung richtig. Aufgaben, bei denen mehrere Antworten stimmen, kommen beim Computertest nicht vor.

Was Du aber wissen solltest, ist folgendes: Beim PC-Test wird eine Methode namens adaptives Testverfahren angewendet. Durch dieses System verändert sich der Schwierigkeitsgrad der Aufgaben, und zwar an gepasst an Dein Können. Gibst Du nämlich eine richtige Antwort, wird die nächste Aufgabe etwas schwerer. Andersherum folgt eine etwas leichtere Frage, wenn Deine Lösung falsch war. Kann sein, dass Du das gar nicht großartig bemerkst. Doch dieses Testsystem ermittelt ziemlich genau, wie gut Deine Fähigkeiten in den einzelnen Bereichen sind.

Fragebogenverfahren

Die Fragen beim Computertest werden noch durch ein anderes Testverfahren ergänzt. Es heißt Fragebogenverfahren. Dabei handelt es sich um einen Persönlichkeitstest mit psychologischen Fragen. In diesem Abschnitt vom PC-Test werden Dir verschiedene Aussagen präsentiert. Und Du musst angeben, inwieweit die jeweilige Aussage auf Dich zutrifft. Ein Satz kann zum Beispiel lauten: “Routineaufgaben langweilen mich ziemlich schnell.” Mithilfe der Antwortmöglichkeiten kannst Du einstufen, ob Du der Aussage ganz, teilweise oder überhaupt nicht zustimmst.

Das lesen gerade andere Bewerber für die Bundeswehr ►  Bundeswehr Feinwerkmechaniker Einstellungstest: Präzision zählt

Bundeswehr Einstellungstest Online-Trainings-Center (2022)

  • Speziell für alle Laufbahnen der Bundeswehr entwickelt
  • Für Offiziere, Unteroffiziere, Feldwebel, Mannschaften, freiwilliger Wehrdienst, Ausbildung und Studium
  • Bundeswehr Fachwissen
  • Übungsmodus und 3 realistische Testmodi
  • Aktuelle Testfragen aus diesem Jahr
  • Detaillierte Auswertung
  • Von Experten erstellt
  • Läuft auf allen Geräten – sofortige Freischaltung
  • Einmalzahlung, kein Abo!

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Anders als in den anderen Abschnitten gibt es beim Persönlichkeitstest keine richtigen oder falschen Lösungen. Immerhin geht es bei den Fragen um Dich als Person, um Deine Eigenschaften und um Deine Meinung. Tatsächlich solltest Du hier auch bei der Wahrheit bleiben. Antworte ruhig aus dem Gefühl heraus, ohne großartig nachzudenken. So entsteht am Ende ein stimmiges Gesamtbild ohne Widersprüche.

Auf der Karriere-Seite der Bundeswehr findest Du einen Online-Test. Er enthält zwar nur wenige Prüfungsfragen, vermittelt Dir aber einen ungefähren Eindruck vom PC-Test. Ausführliche Informationen und Tipps zum Computertest und den anderen Abschnitten vom Bundeswehr Auswahlverfahren haben wir in separaten Beiträgen für Dich zusammengetragen. Natürlich stellen wir Dir auch Aufgaben und Tests zum Üben zur Verfügung. Für ein intensives Training kannst Du Dich auch für kostenpflichtige Test-Pakete entscheiden. Sie sind umfangreicher als die Gratis-Tests und werden regelmäßig aktualisiert.

Nach dem schriftlichen Teil vom Einstellungstest

Für die verschiedenen Abschnitte vom Computertest wirst Du so um die drei Stunden brauchen. Zwischendurch gibt es aber kurze Verschnaufpausen. Trotzdem ist seit Deinem Eintreffen im Dienstleistungszentrum schon einige Zeit vergangen. Zumal Du ja auch noch den Aufsatz geschrieben hast. Jedenfalls hast Du den ersten Teil vom Einstellungstest geschafft. Und nun musst Du abwarten. Wenn die anderen Bewerber den schriftlichen Eignungstest absolviert haben, wertet die Bundeswehr die Ergebnisse aus. Hast Du die Prüfungen bestanden und waren Deine Leistungen gut, geht das Auswahlverfahren für Dich weiter. Dann ist der mündliche Teil an der Reihe.

Vorstellungsgespräch

Der mündliche Teil vom Einstellungstest besteht aus dem Vorstellungsgespräch. Denn natürlich möchte Dich die Bundeswehr näher kennenlernen. Dabei läuft das Bewerbungsgespräch ab wie ein ganz normales, klassisches Vorstellungsgespräch. Und die Prüfer werden Dir die Fragen stellen, die bei solchen Interviews üblich sind. Fragen, auf die Du vorbereitet sein solltest, sind also zum Beispiel:

  • Wie sind Sie auf den Berufswunsch Werkstoffprüfer gekommen?
  • Warum wollen Sie Ihre Berufsausbildung bei uns machen?
  • Was erwarten Sie von der Ausbildung bei uns?
  • Wie stellen Sie sich den Berufsalltag als Werkstoffprüfer vor?
  • Weshalb interessieren Sie sich für eine zivile Berufsausbildung und nicht für eine militärische Laufbahn?
  • Worin sehen Sie Ihre größte Stärke?
  • Was würden Sie als Ihre größte Schwäche bezeichnen?
  • Wie verbringen Sie üblicherweise Ihre Freizeit?

Möglich ist auch, dass die Prüfer ein paar Antworten, die Du beim Persönlichkeitstest am PC gegeben hast, ansprechen und Dich um weitere Erklärungen dazu bitten.

Wenn Du Dich auf das Vorstellungsgespräch vorbereitest, solltest Du Dich über die Bundeswehr als Arbeitgeber und Ausbildungsbetrieb informieren. Schau Dir außerdem an, was den Beruf des Werkstoffprüfers ausmacht. Und überlege Dir, was für Dich als Azubi spricht. Denn die Prüfer wollen sichergehen, dass es Dir mit Deiner Bewerbung ernst ist und Du wirklich diese Ausbildung hier machen willst. Und Du kannst das nur dann überzeugend vermitteln, wenn Du Dich mit der Sache auseinandergesetzt hast.

Du musst Dich aber nicht verrückt machen. Die Prüfer wollen Dir nichts Böses. Und Ihnen ist klar, dass Du nervös bist. Bleibe deshalb natürlich und lasse Dich offen auf das Gespräch ein. Dann wird es schon schiefgehen!

Und dann?

Mit dem Bewerbungsgespräch ist der Einstellungstest komplett. Du kannst jetzt nichts weiter tun - außer abwarten. Wenn alle Bewerber das Auswahlverfahren durchlaufen haben, fällt die Entscheidung. Ob Du die Lehrstelle bekommst, teilt Dir die Bundeswehr schriftlich mit. Einige Zeit nach dem Test bekommst Du nämlich Post. Und in dem Brief steht, ob Du als Azubi eingestellt wirst.

Wenn ja, klärst Du schon bald die Formalitäten. Und bevor Deine Ausbildung losgeht, findet im Dienstleistungszentrum eine Veranstaltung statt. Dabei kannst Du Deinen Eltern und Freunden zeigen, wo Du die nächsten Monate verbringen wirst. Außerdem wird Dir feierlich Dein unterschriebener Ausbildungsvertrag überreicht.

Die Berufsausbildung zum Werkstoffprüfer

Der Werkstoffprüfer ist ein anerkannter Ausbildungsberuf in der Industrie. Die Ausbildung dauert 3,5 Jahre. Bei der Bundeswehr lernst Du den Beruf in der Fachrichtung Metalltechnik. Und die Ausbildung findet im Dienstleistungszentrum Erding in Bayern statt.

Dabei wird die Berufsausbildung im dualen System durchgeführt. Dual heißt, dass Du einerseits an Deinem Ausbildungs- und Arbeitsplatz bei der Bundeswehr im Einsatz bist. Hier stehen die praktischen Ausbildungsinhalte im Vordergrund. Andererseits gehst Du in die Berufsschule. Dort lernst Du hauptsächlich die Theorie. Du beendest Deine Ausbildung dann mit einer Abschlussprüfung vor der Industrie- und Handelskammer.

Die Ausbildungsinhalte

Während Deiner Ausbildung wirst Du zum echten Profi für Prüftechniken. Du sammelst jede Menge Fachwissen über metallische Werkstoffe und Prüfverfahren und baust Dein Know-how stetig aus. Doch was heißt das konkret? Nun, zu den Ausbildungsinhalten gehört zum Beispiel, dass Du

  • Dir umfassendes Wissen in der Werkstoffkunde aneignest.
  • verschiedene Verfahren lernst, mit denen Du die Eigenschaften von Werkstoffen bestimmen kannst.
  • während und nach der Produktion Proben für die Qualitätskontrolle entnimmst.
  • die Proben für die Analyse vorbereitest.
  • Werkstoffe und Produkte auf ihre Eigenschaften, die Zusammensetzung und mögliche Fehler untersuchst.
  • verschiedene Verfahren anwendest, um die Werkstoffe auf Dinge wie Härte, Festigkeit oder Verformbarkeit zu testen.
  • physikalisch-technische Versuchsreihen vorbereitest, durchführst und auswertest.
  • Deine Testergebnisse zusammenfasst und in Protokollen festhältst.
  • Bestimmungen zur Sicherheit und Richtlinien zum Umweltschutz verantwortungsbewusst beachtest.
  • die Hilfsmittel und Einrichtungen für die Prüfverfahren pflegst.
Das lesen gerade andere Bewerber für die Bundeswehr ►  Bundeswehr Anlagenmechaniker Einstellungstest: Von A-Z

Die Bezahlung

Absolvierst Du eine Lehre als Werkstoffprüfer, lernst Du zwar einen technischen Metallberuf, der in der Industrie zu Hause ist. Trotzdem bist Du als ziviler Azubi bei der Bundeswehr im öffentlichen Dienst tätig. Und deshalb gilt für Dich auch der Tarifvertrag für Auszubildende des öffentlichen Dienstes in der jeweils gültigen Fassung. In Zahlen heißt das für Dich, dass Dein monatliches Brutto-Entgelt (Stand 2019)

  • 1.018,26 Euro im 1. Ausbildungsjahr,
  • 1.068,20 Euro im 2. Ausbildungsjahr,
  • 1.114,02 Euro im 3. Ausbildungsjahr und
  • 1.177,59 Euro im 4. Ausbildungsjahr

beträgt. Zusätzlich dazu bekommst Du Urlaubs- und Weihnachtsgeld. Außerdem gewährt Dir die Bundeswehr verschiedene Zuschüsse, zum Beispiel für Deine Lehrmaterialien oder einmal pro Monat für Deine Fahrten nach Hause. Weitere Informationen über die Leistungen und generell die zivile Berufsausbildung bei der Bundeswehr findest Du in dieser PDF.

Die Aussichten nach der Ausbildung

Grundsätzlich hat die Bundeswehr ein großes Interesse daran, Dich nach der Ausbildung zu übernehmen. Denn wenn sie Lehrlinge ausbildet, achtet sie auch auf ihren eigenen Bedarf an Fachkräften. Durch die Ausbildung kennst Du den Arbeitgeber und die Abläufe, während andersherum Dein Arbeitgeber weiß, was er an Dir hat. Waren Deine Leistungen gut und gibt es einen freien Dienstposten, liegt es also nahe, dass Du Deinen beruflichen Weg bei der Bundeswehr fortsetzt. Und dabei gibt es gleich mehrere Möglichkeiten.

Ziviler Mitarbeiter, Beamter oder Soldat

Du kannst Deine Tätigkeit als ziviler Mitarbeiter fortsetzen. Wie schon während der Ausbildung bleibst Du dann Teil der Bundeswehrverwaltung. Du schließt einen Arbeitsvertrag und arbeitest in Zivil als Werkstoffprüfer.

Denkbar ist aber auch eine Laufbahn als Beamter. In diesem Fall durchläufst Du eine weitere Ausbildung, nämlich eine Laufbahnausbildung. Dabei kommt als ausgebildeter Werkstoffprüfer hauptsächlich der technische Verwaltungsdienst in Frage.

Im Verlauf Deiner Ausbildung arbeitest Du mit Kollegen in Zivil und in Uniform zusammen. Vielleicht bekommst Du dadurch ja Lust, doch eine militärische Laufbahn einzuschlagen. Mit Deinem Berufsabschluss in der Tasche bieten sich vor allem die Laufbahnen der Unteroffiziere und der Feldwebel an. Denn in diesen Laufbahnen kannst Du fachgebunden arbeiten. Du behältst Deine Funktion als Werkstoffprüfer dadurch bei und kannst Dich in Deinem Beruf weiterentwickeln. Nur bist Du gleichzeitig eben Soldatin oder Soldat. Wenn Du Abitur hast, kannst Du auch Offizier werden und ein Studium dranhängen. Doch Du kannst auch in einer ganz anderen Bereich wechseln.

Für eine Verpflichtung als Zeitsoldat brauchst Du aber die entsprechende Eignung. Und neben der fachlichen und persönlichen Eignung kommt es dabei auch auf körperliche Fitness und eine gute Gesundheit an. Bevor Du eine militärische Laufbahn einschlagen kannst, musst Du deshalb noch einmal einen Eignungstest ablegen. Dieser Eignungstest ist dann auch ein bisschen umfangreicher als der Einstellungstest, den Du schon kennst. So kommen beim Test für angehende Soldaten noch ein Sporttest und eine medizinische Untersuchung dazu. Je nach Laufbahn steht außerdem ein Assessment-Center mit Gruppenaufgaben und einem Kurzvortrag auf dem Programm.

Hier kannst Du Dir eine Broschüre über die Laufbahn der Unteroffiziere anschauen. Und hier ist ein PDF über die Laufbahn der Feldwebel.

Job außerhalb

Klappt es mit einer Übernahme nicht oder willst Du nicht bei der Bundeswehr bleiben, kannst Du selbstverständlich auf dem zivilen Arbeitsmarkt durchstarten. Arbeitsplätze für Werkstoffprüfer in der Fachrichtung Metalltechnik bieten in erster Linie

  • Stahlwerke und Gießereien,
  • Betriebe im Bereich der Warm- und Kaltumformung,
  • der Anlagen-, Maschinen und Fahrzeugbau,
  • die Energiewirtschaft,
  • Anstalten, die Werkstoffe prüfen, sowie
  • Einrichtungen, die Materialien erforschen.

Hast Du dann ein paar Jahre in Deinem Beruf gearbeitet und Erfahrung gesammelt, kannst Du Dich weiterbilden. Der Meistertitel oder eine Weiterbildung als Techniker wären dabei Möglichkeiten. Möchtest Du lieber in den kaufmännischen Bereich wechseln, kannst Du den Technischen Fachwirt machen. Oder Du entscheidest Dich für ein Studium. Werkstoffwissenschaft, Materialwissenschaft oder Physikingenieurwesen sind Beispiele für Studienfächer, die gut zu Deinem Beruf passen.

Wenn es mit der Lehrstelle nicht geklappt hat

Oft gibt es deutlich mehr Bewerber als Ausbildungsplätze. Und die Bundeswehr bildet nicht in jedem Ausbildungsberuf jedes Jahr Azubis aus. Es kann also durchaus passieren, dass es nichts mit der gewünschten Lehrstelle wird. Doch für Deine beruflichen Pläne muss das nicht unbedingt gleich das Aus bedeuten. Gibt es keine Lehrstellen für Werkstoffprüfer, kommt für Dich vielleicht ein anderer Ausbildungsberuf in Frage. Immerhin hast Du bei der Bundeswehr über 50 verschiedene Jobs zur Auswahl.

Eine andere Möglichkeit ist, dass Du doch eine militärische Laufbahn einschlägst. Als Zeitsoldat durchläufst Du eine Ausbildung, die sich auf Deine Verwendung bezieht. Aber während oder gegen Ende der Dienstzeit kannst Du eine zivilberufliche Ausbildung absolvieren. Dadurch hast Du einen vollwertigen Berufsabschluss in der Tasche, mit dem Du später ganz normal auf dem zivilen Arbeitsmarkt tätig werden kannst. Und wenn Du Deine Berufsausbildung als Soldat machst, verkürzt sich die Ausbildungsdauer sogar.

Weißt Du noch gar nicht so genau, in welche berufliche Richtung es für Dich gehen soll, möchtest Du die Bundeswehr erst einmal unverbindlich kennenlernen oder willst Du eine bestimmte Zeit überbrücken, kann der Freiwillige Wehrdienst eine Lösung sein. Beim Wehrdienst sammelst Du Berufserfahrung und kannst hinter die Kulissen schauen. Wie lange Dein Wehrdienst andauern soll, kannst Du selbst bestimmen. Zwischen sieben und 23 Monaten ist alles möglich. Danach kannst Du immer noch entscheiden, wie es weitergehen soll.

Andersherum kannst Du natürlich auch eine Ausbildung auf dem zivilen Arbeitsmarkt machen oder ein Studium absolvieren und Dich nach Deiner Berufsausbildung dann beim Bund bewerben. In diesem Fall steigst Du als Fachkraft ein - entweder als ziviler Angestellter oder als Zeitsoldat.

 

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  • Für Offiziere, Unteroffiziere, Feldwebel, Mannschaften, freiwilliger Wehrdienst, Ausbildung und Studium
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Modul: Bundeswehr Einstellungstest

Der Bundeswehr Einstellungstest ist ein umfassender Online-Test, der alle relevanten Bereiche für eine Karriere in der Bundeswehr abdeckt. Er umfasst Fachwissen, Persönlichkeitsfragen, Sprachkenntnisse und logisches Denken. Dieser Test ist für alle Berufe in der Bundeswehr relevant und bietet am Ende eine detaillierte Auswertung. Ziel ist es, mindestens 80% zu erreichen. Der Test ist Teil eines kostenpflichtigen Kurses, der auch gezieltes Training einzelner Module ermöglicht.

Modul: Hörverständnis

Das Hörverständnis-Modul des Vorbereitungskurses für den Bundeswehr Einstellungstest zielt darauf ab, essentielle auditive Kompetenzen zu entwickeln. Es umfasst Übungen zur Verbesserung des Verständnisses mündlicher Informationen, zur Erkennung relevanter Details in akustischen Szenarien und zur Anwendung effektiver Hörstrategien. Diese Fähigkeiten sind für die Kommunikation und Informationsverarbeitung in der Bundeswehr entscheidend. Dieser kostenpflichtige Kurs bietet eine umfassende Vorbereitung für die spezifischen Anforderungen des Hörverständnisses im Einstellungstest.

Modul: Bundeswehr Fachwissen

Der Bundeswehr Fachwissen Online-Test umfasst spezifische Kenntnisse über die Bundeswehr, darunter ihre Geschichte, Organisationsstruktur, Dienstgrade und spezielle Einheiten. Themen wie die Gründung der Bundeswehr, die Gliederung in Teilstreitkräfte, wichtige Symbole und die Rolle des Wehrbeauftragten sind enthalten. Dieses Fachwissen ist für alle Berufe in der Bundeswehr relevant, da es ein grundlegendes Verständnis der Organisation und ihrer Funktionen voraussetzt. Der präsentierte Inhalt ist ein Auszug aus einem umfangreicheren, kostenpflichtigen Vorbereitungskurs.

Modul: Recht & Grundgesetz

Der “Recht & Grundgesetz”-Teil des Bundeswehr Einstellungstests, der deutsche Rechtsgrundlagen und das Grundgesetz abdeckt, ist für alle Berufe in der Bundeswehr relevant. Er behandelt essentielle Themen wie Menschenwürde, Gewaltenteilung und Wahlrechte, die für ein fundiertes Verständnis der rechtlichen Rahmenbedingungen in Deutschland unerlässlich sind. Dieser Bereich des Tests ist in jedem Berufsfeld der Bundeswehr von Bedeutung. Der vorgestellte Inhalt ist ein Auszug aus einem umfassenden, kostenpflichtigen Vorbereitungskurs.

Modul: Mathematik

Der Mathematikteil des Bundeswehr Einstellungstests prüft essentielle mathematische Fähigkeiten wie das Ermitteln von Zahlen, das Verstehen von Zahlenreihen, Grundrechenarten, geometrische Kenntnisse und das Lösen von Aufgaben mit Symbolen. Diese Fähigkeiten sind in vielen Bundeswehrberufen notwendig, da sie logisches Denken und Problemlösungskompetenz reflektieren. Der hier gezeigte Inhalt stellt einen kleinen Teil eines umfassenden, kostenpflichtigen Vorbereitungskurses dar, der eine effektive Vorbereitung auf diesen wichtigen Testabschnitt bietet.

Modul: Logisches Denken

Der Online-Test für logisches Denken der Bundeswehr prüft Fähigkeiten in Bereichen wie Flussdiagramm-Auswertung, logische Analyse und Sprachsysteme. Diese Aufgaben reflektieren kritisches Denken und Problemlösungsfähigkeiten, die in allen Bundeswehrberufen wichtig sind. Der hier präsentierte Inhalt ist ein Ausschnitt aus einem umfassenden, kostenpflichtigen Vorbereitungskurs.

Modul: Deutsch

Der Deutsch-Teil des Bundeswehr Einstellungstests beinhaltet Aufgaben zu Grammatik, Satzbau, Wortschatz und Groß- und Kleinschreibung. Diese Fähigkeiten sind in allen Berufen der Bundeswehr relevant, da sie für klare Kommunikation und das Verständnis von Anweisungen und Informationen entscheidend sind. Der präsentierte Inhalt ist ein Teil eines umfassenden, kostenpflichtigen Vorbereitungskurses.

Modul: Diktate

Das Online-Diktat-Modul im Bundeswehr Einstellungstest, bei dem Teilnehmer einen vorgelesenen Text mitschreiben müssen, ist für alle Berufe in der Bundeswehr relevant. Es prüft Rechtschreibung, Grammatik sowie die Fähigkeit, gesprochene Informationen zu erfassen und schriftlich wiederzugeben, was in vielen Bereichen der Bundeswehr wichtig ist.

Modul: Räumliches Denken

Der Test zum räumlichen Denkvermögen bei der Bundeswehr misst wichtige Fähigkeiten wie Mustererkennung, Bildanalyse und das Verständnis von Piktogrammen. Diese Fähigkeiten sind für alle Berufe in der Bundeswehr essentiell, da sie grundlegende Problemlösungs- und Analysekompetenzen darstellen. Die hier vorgestellten Inhalte sind ein kleiner Auszug aus einem umfassenden, kostenpflichtigen Vorbereitungskurs, der eine gründliche und gezielte Vorbereitung auf diesen wichtigen Teil des Einstellungstests ermöglicht.

Modul: Politik

Der Politik-Teil des Bundeswehr Einstellungstests deckt wichtige politische Themen ab, einschließlich internationaler Institutionen und politischer Ämter in Deutschland und der EU. Dieser Bereich ist entscheidend für Bundeswehrangehörige, um politische Strukturen und Beziehungen zu verstehen. Der vorgestellte Inhalt ist ein Auszug aus einem umfassenderen, kostenpflichtigen Vorbereitungskurs.

Modul: Physik & Technik

Der Physik- und Technikteil des Bundeswehr Einstellungstests deckt ein breites Spektrum an Themen ab, von Grundlagen der Mechanik bis zu spezifischen physikalischen Konzepten. Fragen zu Bewegungsabläufen, elektrischen Spannungen, Temperaturmessungen, Schallfrequenzen und Energiequellen sind Teil des Tests. Dieses Wissen ist für technische Berufe in der Bundeswehr von großer Bedeutung. Der hier präsentierte Inhalt ist ein Ausschnitt aus einem umfassenden, kostenpflichtigen Vorbereitungskurs.

Modul: Englisch

Der Englisch-Teil des Bundeswehr Einstellungstests deckt Grammatik, Wortschatz und Ausdrucksweise ab. Englischkenntnisse sind für die Bundeswehr essentiell, da sie für internationale Kommunikation und Kooperation unerlässlich sind. Diese Sprachfähigkeiten bleiben eine Schlüsselkompetenz in vielen Bereichen der Bundeswehr, insbesondere bei multinationalen Einsätzen. Der präsentierte Inhalt ist ein Auszug aus einem umfassenden, kostenpflichtigen Vorbereitungskurs.

Modul: Merkfähigkeit

Der Merkfähigkeitsteil des Bundeswehr Einstellungstests, der die Fähigkeit zur Speicherung und Wiedergabe von Informationen prüft, ist für alle Berufe in der Bundeswehr relevant. Diese Kompetenz ist entscheidend für das schnelle Erfassen und Verarbeiten von Informationen in verschiedenen militärischen und zivilen Funktionen. Der vorgestellte Inhalt ist ein Teil eines umfassenden, kostenpflichtigen Vorbereitungskurses.