Mechatroniker fertigen mechanische, elektrische und elektronische Komponenten an. Diese bauen sie anschließend zu Systemen zusammen. Danach programmieren oder installieren sie die notwendige Software und nehmen die Anlagen in Betrieb. Bereits laufende Systeme zu warten und zu reparieren, gehört ebenfalls in ihren Aufgabenbereich.
Der Mechatroniker ist also ein technischer Beruf. Und wenn Du diese Tätigkeit gerne ausüben möchtest, kannst Du Deine Berufsausbildung bei der Bundeswehr machen. Dafür kannst Du in eine Uniform schlüpfen. Doch Du musst nicht. Denn der Bund bildet den Beruf auch im Rahmen einer zivilen Berufsausbildung aus. Und was Du dazu wissen musst, erfährst Du in diesem Beitrag.
Bundeswehr Mechatroniker Einstellungstest
Mechaniker in mehreren Varianten, Kfz-Mechatroniker, Elektroniker in verschiedenen Fachrichtungen: Bei der Bundeswehr gibt es viele technische Berufe. Eine weitere Tätigkeit in diesem Bereich ist der Mechatroniker. Diesen Job bildet die Bundeswehr auch in Zivil aus. Doch die Lehrstellen sind begehrt – und das Auswahlverfahren ist umfangreich. Wir geben Dir alle Infos, damit Du gut durch den Bundeswehr Mechatroniker Einstellungstest kommst.
Die Tätigkeit als Mechatroniker
Das Wort Mechatronik ist im Prinzip eine Mischung aus Mechanik, Elektronik bzw. Elektrotechnik und Informations- sowie Steuerungstechnik. Und damit beschreibt es eigentlich schon ganz gut, worum es bei diesem Job geht: Mechatroniker sind Fachkräfte und echte Profis, wenn es um maschinelle Systeme und Anlagen geht. Messen, Bauen, Prüfen und Programmieren sind wesentliche Bestandteile ihrer Arbeit. Sie sind zur Stelle, damit teils sehr komplexe Systeme richtig und zuverlässig funktionieren.
Meist beginnt alles mit der Fertigung von verschiedenen Komponenten. Bei den Bauteilen kann es sich um elektronische, elektrische, mechanische, pneumatische oder hydraulische Komponenten handeln. Der nächste Schritt ist dann, die Bauteile zu Systemen oder Anlagen zu montieren. Ist das erledigt, installieren Mechatroniker die notwendige Software. Teilweise programmieren sie die Steuerungssoftware auch selbst. Damit alles passt, orientieren sich Mechatroniker an Konstruktionszeichnungen und Schaltplänen.
Zum Schluss nehmen Mechatroniker die fertigen Anlagen in Betrieb und bedienen diese eigenständig. Sie überprüfen die Funktionstüchtigkeit und kontrollieren die Qualität. Außerdem kümmern sie sich um Reparaturen und um die Instandhaltung der bestehenden Systeme und mechatronischen Anlagen.
Die Voraussetzungen als angehender Azubi
Interessierst Du Dich für eine zivile Berufsausbildung bei der Bundeswehr, musst Du – wie in jedem anderen Unternehmen auch – ein paar Voraussetzungen mitbringen. Für eine Lehrstelle als Mechatroniker sind das folgende:
- mindestens Hauptschulabschluss mit einem Gesamt-Notendurchschnitt von 3 oder besser
- gute Noten in Deutsch, Mathematik, Physik und Chemie
- ausgeprägtes technisches Verständnis und Interesse an Informatik
- handwerkliches Geschick
- sorgfältige und aufmerksame Arbeitsweise
- Spaß an der Arbeit im Team
Bestimmte Altersgrenzen sind nicht festgelegt. Die Bundeswehr stellt zwar bevorzugt Azubis ein, die ihre erste Ausbildung vor sich haben. Grundsätzlich spricht aber nichts gegen eine Bewerbung, auch wenn Du nach der Schule erst einmal etwas anderes gemacht hast. Zumal sich ohnehin erst beim Einstellungstest zeigt, ob Du der oder die Richtige für die Lehrstelle bist. Auf den Einstellungstest gehen wir gleich noch ganz ausführlich ein.
Die Bewerbung um eine Lehrstelle
Möchtest Du Dich um eine Lehrstelle bewerben, gehst Du am besten auf die Bundeswehr-Karriere-Seite. Über die Jobsuche kannst Du Dir die Beschreibung zur zivilen Ausbildung als Mechatroniker anzeigen lassen. Die Beschreibung enthält allgemeine Informationen über die Aufgaben, die Ausbildung und die Voraussetzungen.
Außerdem findest Du in der Beschreibung den Link zur Bewerber-Plattform. Auf dieser Plattform veröffentlicht die Bundeswehr freie Ausbildungs- und Arbeitsplätze. In den einzelnen Stellenanzeigen stehen weitere Infos rund um die Bewerbung. Gleichzeitig bewirbst Du Dich aber auch über das Portal. Denn Deine Bewerbung übermittelst Du online. Dafür musst Du Dich zunächst auf dem Portal registrieren. Damit Dein Profil komplett ist, lädst Du dann noch folgende Unterlagen hoch:
- Bewerbungsschreiben
- tabellarischer Lebenslauf
- Dein letztes Schulzeugnis
- Zeugnisse von Praktika und Jobs, wenn Du welche hast
Bist Du noch keine 18 Jahre alt, brauchst Du eine Einverständniserklärung Deines Erziehungsberechtigten. Darin muss er oder sie bestätigen, dass Deine Teilnahme am Auswahlverfahren in Ordnung geht.
Der Ausbildungsbeginn und die Bewerbungsfrist
Wie in der freien Wirtschaft fangen auch beim Bund die Berufsausbildungen im August oder September an. Das Auswahlverfahren läuft aber schon eine ganze Zeit vorher. Du musst Dich deshalb mit rund einem Jahr Vorlauf bewerben. Der letzte Stichtag ist nämlich der 30. September des Vorjahres. Spätestens an diesem Tag muss Deine vollständige Bewerbung vorliegen, wenn Du im Jahr darauf in die Ausbildung starten willst.
Tipp: Bist Du noch Schüler, ist das Ende Deines vorletzten Schuljahres ein guter Zeitpunkt für Deine Bewerbung. Einen Schulabschluss hast Du dann zwar noch nicht, aber bewerben kannst Du Dich mit Deinem aktuellsten Zeugnis. Und das kann ruhig das Zeugnis vom vorletzten Schuljahr sein. Bestehst Du den Einstellungstest und bekommst Du eine Zusage, kannst Du so im Jahr darauf – wenn Du die Schule erfolgreich hinter Dir hast – direkt mit der Lehre weitermachen.
Der Bundeswehr Mechatroniker Einstellungstest
Der Bundeswehr ist sehr wichtig, dass die Mischung aus fachlicher, persönlicher und charakterlicher Eignung stimmt. Ob Du die fachlichen Grundlagen und Interesse am Beruf mitbringst, kann sie zumindest ein Stück weit aus Deinen Bewerbungsunterlagen ablesen. Vor allem Deine Noten in Deutsch, Mathematik und Fächern wie Chemie, Physik und Technik spielen an dieser Stelle eine Rolle. Außerdem zählt, welchen Eindruck Deine Bewerbung insgesamt macht.
Aber wenn es um Deinen Charakter und Deine Persönlichkeit geht, hat eine Bewerbung eben nicht allzu viel Aussagekraft. Sieht das erste Bild vielversprechend aus, bekommst Du deshalb eine Einladung zum Bundeswehr Eignungstest.
Der Eignungstest findet in einem Dienstleistungszentrum statt. Und er setzt sich aus mehreren Einzelprüfungen zusammen. Damit Du im Rennen um den Ausbildungsplatz bleibst, musst Du alle Abschnitte erfolgreich meistern. Und was genau beim Bundeswehr Mechatroniker Einstellungstest auf Dich zukommt, erklären wir Dir jetzt.
Aufsatz
Eine Station beim Eignungstest ist der Aufsatz. In aller Regel bekommst Du dabei drei verschiedene Aufgabenstellungen zur Auswahl. Um welche Themen es gehen wird, lässt sich kaum vorhersagen. Denn die genauen Aufgabenstellungen ändern sich ständig. Oft behandeln die Aufsatzthemen aber das aktuelle Zeitgeschehen oder wichtige Ereignisse. Auch Dinge aus dem normalen, alltäglichen Leben und Themen rund um die Bundeswehr sind beliebt. Die Aufgaben sind so gestellt, dass Du mal eine Erörterung und mal eine Art Stellungnahme oder einen Bericht schreiben musst.
Außerdem gibt es beim Einstellungstest eine weitere Aufgabe, die sehr oft vorkommt. Dabei geht es um ein Wortpaar wie zum Beispiel “Angst und Schrecken”. Die beiden Begriffe wirken ähnlich, bedeuten aber nicht das Gleiche. Du musst die beiden Wörter erklären, vergleichen und die Unterschiede herausarbeiten. Das klappt übrigens am besten, wenn Du Dir Beispiele überlegst. Anhand der Beispiele kannst Du gut aufzeigen, wann die Begriffe wie verwendet werden.
Deinen Text verfasst Du – ganz klassisch – von Hand. Neben Stift und Papier stehen keine weiteren Hilfsmittel zur Verfügung. Du kannst also nicht auf Dinge wie Bücher, Zeitschriften oder das Internet zurückgreifen. Denn beim Aufsatz geht es nicht nur um Rechtschreibung, Grammatik, Zeichensetzung oder Wortschatz. Vielmehr will die Bundeswehr auch sehen, ob Du Ideen entwickeln und Deine Überlegungen nachvollziehbar ausführen kannst. Und ob Du logisch, strukturiert und aufmerksam vorgehst. Nicht zuletzt prüft der Aufsatz auch gleich noch, wie es um Dein Allgemeinwissen steht und ob Du Dich für das, was um Dich herum geschieht, interessierst.
Computertest
Eine weitere Station beim Bundeswehr Einstellungstest ist ein Computertest. Der PC-Test heißt offiziell CAT-Test, wobei CAT die Abkürzung für Computer-Assistierte Testung ist. Damit ist gemeint, dass Du einen Test machst, der am Computer stattfindet und vom Rechner ausgewertet wird.
Beim Computertest geht es in erster Linie um Deine fachliche Eignung. In erster Linie deshalb, weil der PC-Test nebenher auch noch ein bisschen Deine Persönlichkeit testet. Jedenfalls musst Du beim PC-Test Fragen und Aufgaben aus verschiedenen Bereichen lösen. Besonderes Fachwissen, das sehr ins Detail geht, wird dabei aber nicht abgefragt. Immerhin bist Du (noch) keine ausgebildete Fachkraft, sondern Bewerber um eine Lehrstelle. Die Fragen beziehen sich eher allgemein auf Deine Kenntnisse und Fähigkeiten. Der Test will ermitteln, ob Du die Basis an Wissen und Können mitbringst, die Du für die Ausbildung und den Beruf brauchst. Für Dich bedeutet das, dass Du Dich auf Aufgaben aus folgenden Bereichen einstellen solltest:
- Deutsch
- Mathematik
- Physik und Chemie
- Elektronik, Mechanik und Elektrotechnik
- technisches Verständnis
- logisches Denken
- visuelles und räumliches Denkvermögen
- Konzentrationsfähigkeit
- Allgemeinwissen
Alle Aufgaben beim Computertest sind Auswahlfragen. Zu jeder Aufgabe siehst Du also mehrere Antwortmöglichkeiten. Nur eine Lösung davon ist richtig – und diese musst Du auswählen und anklicken. Offene Fragen, bei denen Du selbst die Lösung eintippen musst, gibt es beim CAT-Test nicht.
Zwei weitere Testverfahren beim CAT-Test
Dass die Fragen als Auswahlfragen gestellt werden, hat einen Grund. Während Du die Aufgaben löst, wird nämlich das sogenannte adaptive Testverfahren angewendet. Dieses System bewirkt, dass sich der Schwierigkeitsgrad der Fragen individuell an Deine Fähigkeiten anpasst. Und zwar so: Gibst Du eine richtige Antwort, wird die nächste Frage ein bisschen schwerer. Andersherum folgt eine etwas leichtere Frage, wenn Du falsch geantwortet hattest. Die Testmethode ermöglicht, ziemlich genau einzustufen, wie gut Du in den einzelnen Bereichen bist.
Bundeswehr Einstellungstest Online-Trainings-Center (2022)
- Speziell für alle Laufbahnen der Bundeswehr entwickelt
- Für Offiziere, Unteroffiziere, Feldwebel, Mannschaften, freiwilliger Wehrdienst, Ausbildung und Studium
- Bundeswehr Fachwissen
- Übungsmodus und 3 realistische Testmodi
- Aktuelle Testfragen aus diesem Jahr
- Detaillierte Auswertung
- Von Experten erstellt
- Läuft auf allen Geräten – sofortige Freischaltung
- Einmalzahlung, kein Abo!
Ergänzt werden die Aufgaben zu Deinen Kenntnissen und Fähigkeiten durch einen Persönlichkeitstest. Er heißt auch Fragebogenverfahren und beinhaltet psychologische Fragen. In diesem Abschnitt vom Computertest siehst Du verschiedene Aussagen und musst einstufen, ob und wie sehr Du der jeweiligen Behauptung zustimmst. So eine Aussage kann zum Beispiel sein: “Bevor ich vorschnell eingreife, schaue ich mir lieber erst an, wie sich eine Sache entwickelt.” Mithilfe der Antwortmöglichkeiten kannst Du dann angeben, ob die Aussage ganz, teilweise oder gar nicht auf Dich zutrifft.
Beim Persönlichkeitstest geht es um Deine Eigenschaften und Ansichten. Deshalb gibt es hier keine richtigen oder falschen Lösungen. Du bist gut beraten, wenn Du bei der Wahrheit bleibst. Antworte ruhig ehrlich und spontan. So entsteht nämlich am Ende ein stimmiges Gesamtbild.
Wir haben in separaten Beiträgen ausführliche Infos zum PC-Test und den anderen Abschnitten vom Auswahlverfahren für Dich zusammengetragen. Darin findest Du natürlich auch Tipps für Deine Vorbereitung und Aufgaben, mit denen Du üben kannst. Für ein intensives Training bieten wir Dir zudem Online-Kurse an.
Kurze Pause
Es kann sein, dass bei Deinem Einstellungstest eine Arbeitsprobe ansteht. Schließlich brauchst Du als Mechatroniker auch handwerkliches Geschick. Für die Arbeitsprobe geben Dir die Prüfer einen kleinen Auftrag. Aber keine Sorge: Die Prüfer erklären Dir ganz genau, was Du machen sollst. Die Arbeitsprobe soll ermitteln, wie gut Du Anweisungen umsetzt und wie sorgfältig Du arbeitest.
Mit dem Aufsatz, dem Computertest und eventuell der Arbeitsprobe hast Du den ersten Teil vom Einstellungstest hinter Dir. Und jetzt folgt erst einmal eine Pause. Nachdem auch die anderen Bewerber am Eignungstest teilgenommen haben, vergleicht die Bundeswehr die Ergebnisse. Hast Du bis hierhin alle Prüfungen bestanden und gute Leistungen erbracht, geht das Auswahlverfahren für Dich weiter. Andernfalls bist Du leider aus dem Rennen.
Vorstellungsgespräch
Der mündliche Teil vom Bundeswehr Mechatroniker Einstellungstest besteht aus dem Vorstellungsgespräch. Denn natürlich will Dich die Bundeswehr näher kennenlernen und etwas über Deine Motivation, Deine Ziele und Dich als Person erfahren.
Das Vorstellungsgespräch ist letztlich ein klassisches Bewerbungsgespräch. Und die Prüfer werden Dir die Fragen stellen, die bei solchen Gesprächen üblich sind. Nur halt bezogen auf die Bundeswehr, die Ausbildung und Deinen Wunsch-Beruf. Du solltest also auf Fragen gefasst sein, wie zum Beispiel:
- Wieso möchten Sie Mechatroniker werden?
- Warum möchten Sie Ihre Ausbildung ausgerechnet bei uns absolvieren?
- Wie sind Sie auf die Bundeswehr als Ausbildungsbetrieb gekommen?
- Was erhoffen Sie sich von einer Lehre bei uns?
- Welche beruflichen Ziele möchten Sie in fünf Jahren erreicht haben?
- Wie stellen Sie sich den Berufsalltag als Mechatroniker vor?
- Worin sehen Sie ihre größte Stärke und worin Ihre größte Schwäche?
- Was machen Sie am liebsten, wenn Sie frei haben?
Möglich ist außerdem, dass die Prüfer auf ein paar Antworten, die Du beim Computertest gegeben hast, zu sprechen kommen. Und vielleicht werden sie versuchen, Dich ein bisschen aus der Reserve zu locken. Zum Beispiel, indem sie schlechte Schulnoten ansprechen oder Deine Ansichten zur Bundeswehr als Militär abklopfen.
Bei Deiner Vorbereitung auf das Interview ist wichtig, dass Du Dich über den Arbeitgeber Bundeswehr, die Ausbildung und das Berufsbild vom Mechatroniker informierst. Überlege Dir außerdem, was für Dich als Azubi spricht.
Ansonsten solltest Du aber möglichst natürlich bleiben. Verstelle Dich nicht und lasse Dich auf das Gespräch ein. Gib Dich so, wie Du bist. Dann wirkst Du automatisch glaubwürdig.
Daumen drücken
Nach dem Vorstellungsgespräch ist der Bundeswehr Mechatroniker Einstellungstest abgeschlossen. Du kannst jetzt nicht mehr viel machen – außer abwarten. Wenn alle Bewerber das Auswahlverfahren durchlaufen haben, fällt die Entscheidung. Ob Du der oder die Glückliche bist und die Lehrstelle bekommst, erfährst Du schriftlich. Einige Zeit nach dem Test bekommst Du nämlich Post – und darin teilt Dir die Bundeswehr ihre Entscheidung mit.
Die zivile Berufsausbildung zum Mechatroniker
Der Mechatroniker ist ein anerkannter Ausbildungsberuf in der Industrie und auch im Handwerk. Die rechtliche Basis schaffen die Ausbildungsverordnung und das Berufsbildungsgesetz. Ausgebildet wird der Beruf ohne bestimmte Spezialisierung oder besonderen Schwerpunkt.
Durchgeführt wird die 3,5-jährige Ausbildung im dualen System. Das bedeutet, dass Du an Deiner Ausbildungsstätte innerhalb der Bundeswehr im Einsatz bist. Zusätzlich dazu gehst Du in die Berufsschule. Am Ende schließt Du eine Berufsausbildung mit einer Abschlussprüfung vor der Industrie- und Handelskammer ab.
Dabei bietet die Bundeswehr die zivile Berufsausbildung zum Mechatroniker an drei Standorten an, nämlich in
- Meppen,
- Weener und
- Wilhelmshaven.
Alle drei Orte liegen in Niedersachsen.
Die Ausbildungsinhalte
Als angehender Mechatroniker eignest Du Dir ein breites Fachwissen im Umgang mit hochmodernen Systemen an. Du lernst, mechatronische Bauteile verschiedener Art anzufertigen und so zu Systemen zusammenzubauen, dass die einzelnen Komponenten optimal zusammenwirken. Dabei erlernst Du auch, wie Du genau nach Schaltplänen und Konstruktionszeichnungen arbeitest. Außerdem wirst Du darin geschult, Anlagen zu programmieren und die Steuerungssoftware zu installieren.
Während der Ausbildung sammelst Du neben theoretischem Wissen natürlich auch praktische Erfahrungen. Zum Beispiel darin, komplexe Systeme selbst zu bauen und Anlagen in Betrieb zu nehmen. Die Wartung, die Reparatur und die Instandsetzung von mechatronischen Systemen gehört ebenfalls zu Deinen Ausbildungsinhalten.
Im Verlauf der Berufsausbildung baust Du Dein technisches Verständnis und Dein fachliches Know-how stetig aus. Neben den grundlegenden Qualifikationen erwirbst Du verschiedene fachliche Fertigkeiten. Damit schaffst Du ein solides Fundament für eine erfolgreiche Tätigkeit innerhalb und auch außerhalb der Streitkräfte.
Dein Einkommen als ziviler Azubi
Absolvierst Du eine zivile Bundeswehr Ausbildung, gehörst Du zur Bundeswehrverwaltung. Gleichzeitig bist Du damit im öffentlichen Dienst tätig. Dass Du einen technischen Industrieberuf lernst, spielt dabei keine Rolle. Und weil Du im zivilen Bereich lernst und arbeitest, gilt für Dich der Tarifvertrag für Auszubildende des öffentlichen Dienstes. Nach diesem Tarifvertrag in der jeweils gültigen Form richtet sich dann auch Dein Einkommen. Aktuell (Stand 2019) beträgt das monatliche Brutto-Entgelt
- 1.018,26 Euro im 1. Ausbildungsjahr,
- 1.068,20 Euro im 2. Ausbildungsjahr,
- 1.114,02 Euro im 3. Ausbildungsjahr und
- 1.177,59 Euro im 4. Ausbildungsjahr.
Zusätzlich dazu kannst Du Dich über viele weitere Leistungen freuen. Dazu gehören unter anderem Weihnachts- und Urlaubsgeld, Zuschüsse zu Lehrmitteln und Heimfahrten, aber auch eine intensive Betreuung durch professionelle Ausbilder. Weitere Informationen dazu findest Du in dieser PDF.
Die Aussichten nach der Lehre
Hast Du Deine Berufsausbildung erfolgreich abgeschlossen, hast Du einen vollwertigen, offiziell anerkannten Berufsabschluss in der Tasche. Gleichzeitig bist Du eine qualifizierte Fachkraft. Als solche kannst Du Deinen beruflichen Weg sowohl beim Bund als auch in der freien Wirtschaft fortsetzen.
Tätigkeit bei der Bundeswehr
Natürlich hat die Bundeswehr ein Interesse daran, Dich in ihren Reihen zu behalten. Wie jedes andere Unternehmen muss schließlich auch der Bund seinen Bedarf an Fachkräften decken. Und durch die Ausbildung kennt er Dich schon und weiß, was Du kannst. Andersherum kennst Du den Arbeitgeber und die Abläufe. Lange Einarbeitungszeiten fallen dadurch weg.
Nun gibt es für Deine Tätigkeit bei der Bundeswehr aber mehrere Möglichkeiten. So kannst Du zum einen als ziviler Mitarbeiter übernommen werden. In diesem Fall bleibst Du Angestellter in der Bundeswehrverwaltung und arbeitest als Fachkraft in Deinem erlernten Beruf. Zum anderen kannst Du eine Laufbahn als Beamter einschlagen. Dann machst Du eine zweite Ausbildung, beispielsweise eine Laufbahnausbildung im mittleren technischen Dienst.
Als dritte Möglichkeit kannst Du in den militärischen Bereich wechseln. Als ausgebildeter Mechatroniker bieten sich vor allem die Laufbahnen der Unteroffiziere und der Feldwebel an. In beiden Laufbahnen kannst Du nämlich weiterhin als Mechatroniker arbeiten und bist gleichzeitig Soldatin oder Soldat auf Zeit.
Allerdings musst Du ein paar zusätzliche Anforderungen erfüllen, wenn Du eine militärische Karriere starten willst. Das sind zum einen formale Kriterien wie zum Beispiel die deutsche Staatsbürgerschaft. Zum anderen brauchst Du die körperliche und gesundheitliche Eignung. Deshalb machst Du vor einem Wechsel erneut einen Eignungstest. Und er enthält neben dem Computertest und dem persönlichen Interview auch einen Sporttest und eine ärztliche Untersuchung. In den höheren Laufbahnen nimmst Du außerdem an einem Assessment-Center mit Gruppenaufgaben und einem Kurzvortrag teil.
Job auf dem zivilen Arbeitsmarkt
Als ausgebildeter Mechatroniker kannst Du selbstverständlich auch außerhalb der Bundeswehr arbeiten. Jobs bieten vor allem Unternehmen in folgenden Branchen:
- Maschinen- und Anlagenbau
- Automatisierungstechnik
- Fahrzeug-, Luft- oder Raumfahrzeugbaus
- Medizintechnik
Im Verlauf Deiner Berufstätigkeit kannst Du Dich dann in bestimmten Bereichen wie zum Beispiel Mechatronik, Robotik, Regelungstechnik oder Qualitätskontrolle spezialisieren. Oder Du bildest Dich weiter. Ein Meistertitel, eine Weiterbildung zum Techniker oder der Technische Fachwirt im kaufmännischen Bereich wären hier Möglichkeiten. Je nach Bildungsabschluss kommt auch ein Studium in Fächern wie Mechatronik, Elektrotechnik oder Maschinenbau in Frage.
Wenn es doch eine militärische Karriere werden soll
Wenn Du als Mechatroniker bei der Bundeswehr arbeiten willst, kannst Du eine zivile Berufsausbildung machen. Doch wenn Dich der militärische Bereich mehr reizt, kannst Du auch direkt hier einsteigen. In diesem Fall wirst Du Soldatin oder Soldat. Und während Deiner Dienstzeit absolvierst Du dann die berufliche Ausbildung. Du lernst also gewissermaßen zwei Berufe auf einmal. Möglich ist das zum Beispiel in der Laufbahn der Feldwebel.
Durch die zivilberufliche Ausbildung während Deiner Dienstzeit hast Du einen Berufsabschluss in der Tasche, den Du nutzen kannst, wenn Deine Verpflichtung als Zeitsoldat beendet ist. Ein Pluspunkt dabei ist, dass die Ausbildungszeit kürzer ist. Und weil Du Soldat bist, bekommst Du während der Ausbildung Deinen vollen Wehrsold weiter. Gleichzeitig sammelst Du die ganze Zeit über Berufserfahrung. Damit steht Deine berufliche Zukunft so oder so auf einem stabilen Fundament.
Bundeswehr Einstellungstest Online-Training-Center
- Speziell für alle Laufbahnen der Bundeswehr entwickelt
- Für Offiziere, Unteroffiziere, Feldwebel, Mannschaften, freiwilliger Wehrdienst, Ausbildung und Studium
- Bundeswehr Fachwissen
- Übungsmodus und 3 realistische Testmodi
- Aktuelle Testfragen aus diesem Jahr
- Detaillierte Auswertung
- Von Experten erstellt
- Läuft auf allen Geräten – sofortige Freischaltung
- Einmalzahlung, kein Abo!