
Ob es mit einer Lehrstelle klappt, entscheidet sich beim Bundeswehr Elektroniker – Betriebstechnik Einstellungstest.
Elektroniker für Betriebstechnik installieren, warten und reparieren verschiedenste elektrische Anlagen. Die Palette reicht dabei von Schaltanlagen über Anlagen zur Energieversorgung bis hin zu Kommunikationssystemen oder Einrichtungen der Gebäudetechnik. Handwerk, Industrie und moderne Technik kommen bei dieser Tätigkeit zusammen. Wenn Du in diesem Arbeitsfeld beruflich durchstarten möchtest, könnte die Bundeswehr die richtige Adresse für Dich sein. Denn hier kannst Du den Beruf erlernen – und das in Zivil. Was Du zur Ausbildung und zum Auswahlverfahren wissen solltest, erfährst Du in diesem Beitrag.
Bundeswehr Elektroniker – Betriebstechnik Einstellungstest
Elektroniker sind bei der Bundeswehr an vielen Stellen im Einsatz. Dabei gibt es den Beruf im militärischen Bereich. Bei der Marine zum Beispiel arbeiten Soldatinnen und Soldaten als Elektroniker in verschiedenen Verwendungen. Doch auch im zivilen Bereich ist der Beruf vertreten. Die Bundeswehr bildet Azubis sogar aus, und das gleich in mehreren Fachrichtungen. Eine dieser Fachrichtungen ist die Betriebstechnik. Und die zivile Ausbildung zum Elektroniker für Betriebstechnik (m/w) schauen wir uns jetzt einmal genauer an.
Der Job als Elektroniker für Betriebstechnik
Elektroniker für Betriebstechnik sorgen dafür, dass elektrische Anlagen fachgerecht in Betrieb genommen und gewartet werden. Sie sind zur Stelle, wenn Gebäude oder Betriebsanlagen neu gebaut oder umgebaut werden. Dann planen sie die Änderungen und Erweiterungen der Betriebstechnik, installieren Leitungen und bauen Schaltgeräte ein. Außerdem programmieren sie die Systeme, richten sie ein und überprüfen, ob alles funktioniert.
Bestehende Starkstromanlagen und Melde- sowie Kommunikationssysteme überwachen und warten Elektroniker für Betriebstechnik. Sie führen regelmäßig Kontrollen durch und nehmen Reparaturen vor, falls eine Störung vorliegen sollte. Mit technischem Verstand, handwerklichem Geschick und viel Fachwissen können sie als Fachleute verschiedenste Aufgaben rund um die Energieversorgung, Betriebsanlagen und die Gebäudesystem- und Automatisierungstechnik übernehmen.
Die Voraussetzungen für eine Lehrstelle
Bei der Bundeswehr kannst Du eine zivile Berufsausbildung zum Elektroniker für Betriebstechnik machen, wenn Du folgende Voraussetzungen mitbringst:
- mindestens Hauptschulabschluss, wobei Dein Notendurchschnitt befriedigend oder besser sein sollte
- gute Noten in Deutsch, Mathe und Physik
- technisches Verständnis
- handwerkliches Geschick
- Teamgeist
Verantwortungsbewusstsein, Konzentrationsfähigkeit, Lernbereitschaft und Interesse für den Beruf gehören natürlich ebenfalls dazu. Nun ist der Bundeswehr aber wichtig, dass Du nicht nur fachlich geeignet bist. Sondern, dass Du auch von der Persönlichkeit und dem Charakter her ins Team passt. Deshalb gibt es einen Einstellungstest. Und Deine Leistungen beim Eignungstest entscheiden darüber, ob Du eine Lehrstelle bekommst.
Die Bewerbung um einen Ausbildungsplatz
Interessierst Du Dich für eine Lehrstelle, rufst Du am besten erst einmal die Karriere-Seite der Bundeswehr auf. Auf der Startseite siehst Du dann das Feld “Jobsuche”. Wenn Du hier den Elektroniker eingibst, öffnet sich eine Liste mit allen Berufen in diesem Bereich. Neben militärischen Laufbahnen und Ausbildungen in anderen Fachrichtungen ist darunter auch der Elektroniker für Betriebstechnik. Klickst Du auf die Beschreibung, kannst Du Dich über die Tätigkeit, die Ausbildung und die Voraussetzungen informieren. Der Termin, bis wann Du Dich bewerben kannst, ist dort ebenfalls aufgeführt.
Außerdem findest Du in der Beschreibung den Link zum Bewerber-Portal. Auf dieser Plattform schreibt die Bundeswehr zum einen freie Lehrstellen und Arbeitsplätze aus. Zum anderen bewirbst Du Dich über das Portal. Denn für eine Lehrstelle reichst Du eine Online-Bewerbung ein.
Die Bewerbungsunterlagen
Bevor Du Deine Bewerbung abgeben kannst, musst Du Dich auf der Bewerber-Plattform registrieren. So legst Du Dein Profil an. Für eine vollständige Bewerbung lädst Du anschließend folgende Unterlagen hoch:
- Bewerbungsschreiben
- tabellarischer Lebenslauf
- Kopie von Deinem aktuellsten Schulzeugnis
- Kopien von Praktikums- und Arbeitszeugnissen, sofern vorhanden
Wenn Du noch keine 18 Jahre alt bist, brauchst Du außerdem eine Einverständniserklärung von Deinem Erziehungsberechtigten. Darin muss er kurz erklären, dass er mit Deiner Teilnahme am Auswahlverfahren einverstanden ist.
Und: Hast Du einen Schwerbehindertenausweis (oder einen Bescheid über die Gleichstellung), solltest Du eine Kopie davon ebenfalls zu Deinen Bewerbungsunterlagen nehmen. Denn bei gleicher Eignung werden Bewerber mit Handicap bevorzugt berücksichtigt. Diese Kopie lädst Du aber nicht online hoch, sondern reichst sie per Post beim zuständigen Bundeswehr-Dienstleistungszentrum ein.
Die Bewerbungsfrist
Die zivilen Berufsausbildungen bei der Bundeswehr beginnen – wie in der freien Wirtschaft – jeweils im August oder September eines Jahres. Der genaue Termin hängt vom Bundesland ab. Um eine Lehrstelle bewerben, musst Du Dich aber schon eine ganze Zeit früher. Nämlich bis spätestens zum 30. September des Vorjahres. An diesem Stichtag endet die Frist. Deine Bewerbung muss also bis Ende September vorliegen, wenn Du im Jahr darauf Deine Berufsausbildung anfangen willst.
Manchmal kommt es vor, dass die Bewerbungsfrist verlängert wird. Das kann der Fall sein, wenn kurzfristig weitere Lehrstellen dazugekommen sind. Oder wenn noch Ausbildungsplätze frei sind. Besser ist aber, wenn Du Dir den 30. September merkst. So bist Du garantiert auf der sicheren Seite.
Der Bundeswehr Elektroniker – Betriebstechnik Einstellungstest

Beim Eignungstest stehen verschiedene Prüfungen auf dem Programm.
Wie schon erwähnt, verlässt sich die Bundeswehr bei der Auswahl ihrer Lehrlinge nicht nur auf die Bewerbungsunterlagen. Diese sind zwar nicht unwichtig. Doch am Ende sind Deine Leistungen beim Einstellungstest entscheidend.
Meistens gibt es deutlich mehr Bewerber als Lehrstellen. Deshalb schaut sich die Bundeswehr Deine Unterlagen gut an. Dabei achtet sie vor allem auf zwei Dinge. Der erste Punkt sind Deine Noten. In Deutsch und Mathe solltest Du ordentliche Leistungen vorweisen können. Denn diese beiden Hauptfächer brauchst Du immer und überall. Daneben sollten Deine Noten in den Fächern, die für den Beruf als Elektroniker eine Rolle spielen, ganz gut sein. Zu diesen Fächern gehört zum Beispiel Physik, aber auch Technisches Werken oder Informatik.
Der zweite Punkt ist Deine Bewerbung selbst. Welches Bild vermittelt sie? Wie sehen die Unterlagen aus? Wie aussagekräftig sind die Inhalte? Wirkt Deine Bewerbung so, als könntest Du ein geeigneter Kandidat sein, bekommst Du eine Einladung zum Einstellungstest.
Der Eignungstest findet in einem Dienstleistungszentrum statt. Und er umfasst mehrere Abschnitte, die Deine Fähigkeiten und Kenntnisse prüfen. Welche Abschnitte das sind und worum es dabei geht, schauen wir uns jetzt an.
Aufsatz
Eine Prüfung beim Einstellungstest ist ein Aufsatz. Dafür gibt es meist drei verschiedene Themen, von denen Du Dir eines aussuchen kannst. Die Themen können aktuelle Ereignisse oder Fragen aus dem alltäglichen Leben behandeln. Manchmal geht es auch um Dinge, die mit dem Beruf oder der Bundeswehr zu tun haben. Je nach Aufgabenstellung schreibst Du dann eine Erörterung, einen Bericht oder eine Art Stellungnahme.
Ebenfalls sehr beliebt beim Bundeswehr Eignungstest ist eine Aufgabe, die sich um ein Wortpaar dreht. So ein Wortpaar kann zum Beispiel “Energie und Leistung” sein. Auch wenn die Begriffe ähnlich sind, können sie ganz unterschiedliche Bedeutungen haben. Deine Aufgabe ist dann, die beiden Begriffe zu erklären, zu vergleichen und die Unterschiede aufzuzeigen.
Den Text schreibst Du von Hand. Irgendwelche Hilfsmittel gibt es nicht. Beim Aufsatz geht es natürlich um Dinge wie Rechtschreibung, Grammatik, Wortschatz und Ausdrucksvermögen. Aber wie sicher Du mit der deutschen Sprache umgehst, ist nicht alles. Vielmehr überprüft der Aufsatz auch, wie sorgfältig Du arbeitest. Und er testet, ob Du Deine Überlegungen logisch und nachvollziehbar erklären kannst. Nicht zuletzt stehen außerdem Dein Allgemeinwissen und Dein Interesse am Zeitgeschehen auf dem Prüfstand.
PC-Test
Ein weiterer, sehr wichtiger Abschnitt vom Einstellungstest ist ein Computertest. Ganz offiziell nennt er sich CAT-Test. CAT steht als Kürzel für Computer-Assistierte Testung.
Beim PC-Test geht es hauptsächlich um Deine fachliche Eignung. Fachwissen, das sehr speziell ist, wird aber nicht abgefragt. Immerhin bewirbst Du Dich ja um eine Lehrstelle und bist noch kein ausgebildeter Elektroniker. Der Computertest soll vielmehr herausfinden, ob Du im Allgemeinen die Kenntnisse und Fähigkeiten mitbringst, die Du für die Ausbildung und den Job brauchst. Und er testet, wie gut Dir die verschiedenen Bereiche liegen. Doch was heißt das konkret? Nun, Du solltest vor allem mit Fragen und Übungen aus folgenden Themenfeldern rechnen:
- Deutsch
- Mathematik
- Physik
- Technik, Elektronik, Mechanik und Elektrotechnik
- Allgemeinwissen
- logisches Denken
- räumliches Vorstellungsvermögen
- Konzentration
- Reaktion
Der Computertest ist in mehrere Abschnitte aufgeteilt. Und sie sind unterschiedlich aufgebaut. Meistens hast Du für einen ganzen Block ein bestimmtes Zeitfenster. Es gibt aber auch Test-Abschnitte, die eine gewisse Bearbeitungszeit pro Aufgabe vorsehen. Manchmal sind das nur wenige Sekunden. Sobald die Zeit abgelaufen ist, verschwindet dann die aktuelle Aufgabe vom Bildschirm und die nächste Frage wird eingeblendet.
Bundeswehr Einstellungstest Online-Trainings-Center (2022)

- Speziell für alle Laufbahnen der Bundeswehr entwickelt
- Für Offiziere, Unteroffiziere, Feldwebel, Mannschaften, freiwilliger Wehrdienst, Ausbildung und Studium
- Bundeswehr Fachwissen
- Übungsmodus und 3 realistische Testmodi
- Aktuelle Testfragen aus diesem Jahr
- Detaillierte Auswertung
- Von Experten erstellt
- Läuft auf allen Geräten – sofortige Freischaltung
- Einmalzahlung, kein Abo!
Das adaptive Testverfahren
Dass Du beim PC-Test hin und wieder auch mal raten kannst, liegt daran, dass alle Fragen als Auswahlfragen gestellt werden. Zu jeder Aufgabe siehst Du mehrere Lösungsvorschläge und musst daraus die richtige Antwort auswählen. Offene Fragen, bei denen Du selbst die Antwort geben musst, tauchen nicht auf. Und von den genannten Antwortmöglichkeiten ist auch immer nur eine Lösung richtig.
Allerdings gibt es beim CAT-Test eine Besonderheit. Es wird nämlich das sogenannte adaptive Testverfahren angewendet. Adaptiv meint, dass sich die Fragen, was den Schwierigkeitsgrad angeht, an Deine Fähigkeiten anpassen. Und das geht so: Hast Du eine Aufgabe richtig gelöst, wird die nächste Frage ein bisschen schwieriger. War Deine Lösung falsch, folgt hingegen eine Frage, die etwas einfacher ist. Du wirst den Unterschied vielleicht gar nicht groß bemerken. Das Testsystem ermöglicht der Bundeswehr aber, ziemlich genau einzuordnen, wie gut Deine Kenntnisse und Fähigkeiten in den einzelnen Themenbereichen sind.
Die psychologischen Fragen
Neben Wissensfragen beinhaltet der PC-Test auch eine Art Persönlichkeitstest. Eine andere Bezeichnung für diesen Test lautet Fragebogenverfahren. Jedenfalls siehst Du hier verschiedene Aussagen, zu denen Du Stellung nehmen sollst. So eine Aussage kann zum Beispiel “Ich finde es wichtiger, eine Arbeit ordentlich und gründlich zu erledigen, als schnell fertig zu sein.” lauten. Die Antwortmöglichkeiten sind so formuliert, dass Du der Aussage ganz, teilweise oder nicht zustimmen kannst.
Auf der Webseite der Bundeswehr findest Du einen Online-Test. Er heißt Assessment-Trainer und besteht aus ein paar Fragen, wie sie auch beim Einstellungstest vorkommen. Ausführliche Infos über den CAT-Test haben wir in separaten Beiträgen zusammengestellt. Sie enthalten natürlich auch Tipps für Deine Vorbereitung und Beispielaufgaben. Über die anderen Abschnitte vom Eignungstest, die Bundeswehr und die Berufe haben wir ebenfalls Beiträge erstellt. Und wir haben umfangreiche Tests für Dich, wenn Du gezielt üben willst.
Die erste Hälfte ist geschafft!
Der PC-Test dauert um die drei Stunden. Weil Du dazu noch einen Aufsatz geschrieben hast und es zwischendurch Pausen gab, ist seit Deiner Ankunft im Karrierecenter so deshalb schon eine ganze Zeit vergangen. Den schriftlichen Teil vom Einstellungstest hast Du damit aber hinter Dir.
Und jetzt folgt eine längere Unterbrechung. Erst wenn auch die anderen Bewerber die schriftlichen Prüfungen abgelegt haben, zeigt sich, ob es für Dich weitergeht. Hast Du bis hierhin bestanden und waren Deine Leistungen gut, steht der mündliche Teil vom Eignungstest an.
Vorstellungsgespräch
Nach den schriftlichen Tests möchte die Bundeswehr Dich nun als Person näher kennenlernen. Deshalb gehört ein Vorstellungsgespräch zum Einstellungstest dazu. Dabei läuft das Interview wie ein klassisches Bewerbungsgespräch. Und die Prüfer werden die Fragen stellen, die bei solchen Gesprächen üblich sind. Nur eben bezogen auf die Bundeswehr als Arbeitgeber und auf Deinen Berufswunsch. Rechne also zum Beispiel mit folgenden Fragen:
- Warum wollen Sie Elektroniker für Betriebstechnik werden?
- Wie sind Sie auf die Betriebstechnik als Fachrichtung gekommen?
- Wieso haben Sie sich für die Bundeswehr als Ausbildungsbetrieb entschieden?
- Wie stellen Sie sich den Arbeitsalltag als Elektroniker vor?
- Was erwarten Sie von einer Ausbildung bei uns?
- Welche beruflichen Ziele haben Sie sich gesetzt?
- Was machen Sie, wenn es nicht mit einer Lehrstelle bei uns klappt?
- Worin liegt Ihre größte Stärke?
- Was sind Ihre drei größten Schwächen?
- Was machen Sie in Ihrer Freizeit gerne?
Gut möglich ist außerdem, dass die Prüfer auf den PC-Test zu sprechen kommen und bei einigen Deiner Antworten nachfragen. Vielleicht werden die Prüfer auch ein paar unangenehme Fragen stellen. Warum Deine Schulnoten in bestimmten Fächern nicht so gut sind oder wieso Du keine Ferienjobs gemacht hast, zum Beispiel. Lasse Dich davon nicht verunsichern. Die Prüfer wollen Dich nicht ärgern oder bloßstellen, sondern sehen, wie souverän Du bleibst.
Bereite Dich auf das Vorstellungsgespräch vor, indem Du Dich über die Bundeswehr, die Berufsausbildung und den Beruf als Elektroniker für Betriebstechnik informierst. Überlege Dir außerdem, was Dich auszeichnet und was Du als Azubi zu bieten hast. Denn Du solltest beantworten können, warum Du genau diese Lehrstelle willst. Ansonsten fährst Du am besten, wenn Du natürlich bleibst. Verstelle Dich nicht, sondern unterhalte Dich offen und ehrlich mit den Prüfern. Dann wirkst Du ganz automatisch glaubwürdig und überzeugend.
Ab jetzt: Daumen drücken!
Mit dem Bewerbungsgespräch endet der Bundeswehr Elektroniker – Betriebstechnik Einstellungstest. Du hast alle Abschnitte durchlaufen und brauchst jetzt ein bisschen Geduld. Wenn alle Bewerber das Auswahlverfahren abgeschlossen haben, trifft die Bundeswehr ihre Entscheidung. Und ob Du zu den Glücklichen gehörst, die einen Ausbildungsplatz bekommen haben, erfährst Du per Post.
Kurz vor Beginn der Berufsausbildung findet an Deiner Ausbildungsstätte eine Art Tag der offenen Tür statt. So kannst Du Deinen Eltern und Deinen Freunden zeigen, wo Du die nächsten Monate sein wirst. Und bei dieser Gelegenheit wird Dir dann auch feierlich Dein Ausbildungsvertrag überreicht.
Die zivile Berufsausbildung zum Elektroniker für Betriebstechnik
Der Elektroniker für Betriebstechnik ist ein anerkannter Ausbildungsberuf in der Industrie. Im Handwerk wird er ebenfalls ausgebildet. Die Ausbildung dauert dreieinhalb Jahre und erfolgt im dualen System. Duale Ausbildung heißt, dass Du in einer Betriebsstätte der Bundeswehr lernst und arbeitest. Zusätzlich dazu gehst Du in die Berufsschule. Die Abschlussprüfung am Ende der Ausbildung legst Du dann vor der Industrie- und Handelskammer (IHK) ab.
Die Ausbildungsorte
Die Bundeswehr bietet die Ausbildung zum Elektroniker für Betriebstechnik an sechs verschiedenen Standorten an. Nämlich:
- Laage, Torgelow und Neubrandenburg in Mecklenburg-Vorpommern
- Osterholz-Schambeck und Weener in Niedersachen
- Münster-Handorf in Nordrhein-Westfalen
Je nachdem, wo Du zu Hause bist, wirst Du für die Berufsausbildung eventuell umziehen müssen. In diesem Fall hilft Dir die Bundeswehr, eine Unterkunft vor Ort zu finden. Frage also ruhig nach!
Die Ausbildungsinhalte
Im Verlauf Deiner Ausbildung entwickelst Du Dich zu einem Fachmann für elektronische Systeme. Und Du eignest Dir jede Menge Fachwissen rund um die Energieversorgung und die Betriebstechnik an. Zu Deinen Ausbildungsinhalten gehört unter anderem, dass Du
- Leitungssysteme und elektrische Ausrüstungen installierst.
- Schalt- und Automatisierungsgeräte montierst.
- verschiedene Systeme programmierst und einrichtest.
- Starkstromanlagen, Melde- und Kommunikationssysteme und andere technische Anlagen, die messen, steuern oder regeln, überwachst.
- mechanische oder elektrische Bauteile und Verbindungen anfertigst.
- Baugruppen in elektrische Anlagen einbaust und schaltest.
- Anlagen der Energietechnik überprüfst und wartest.
- Melde- und Beleuchtungsanlagen, Stelleinrichtungen oder auch elektrische Maschinen und Geräte einrichtest
Dabei stehen Dir professionelle Ausbilder zur Seite und unterstützen Dich darin, optimal ins Berufsleben zu starten. Die Bundeswehr wurde übrigens schon mehrfach als Top-Ausbildungsbetrieb ausgezeichnet – und ihre Azubis zählen regelmäßig zu den Besten ihres Jahrgangs.
Das Gehalt als Azubi
Als Lehrling zum Elektroniker für Betriebstechnik lernst Du zwar einen Industrieberuf. Doch als ziviler Azubi gehörst Du der Bundeswehrverwaltung an. Gleichzeitig bist Du dadurch im öffentlichen Dienst angestellt. Und deshalb gilt für Dich der Tarifvertrag für Auszubildende des öffentlichen Dienstes. Aus diesem Tarifvertrag ergibt sich unter anderem, wie viel Du verdienst. Nach derzeitigem Stand (2019) sind das monatlich
- 1.018,26 € im 1. Jahr,
- 1.068,20 € im 2. Jahr,
- 1.114,02 € im 3. Jahr und
- 1.177,59 € im 4. Jahr.
Ein sicheres Einkommen ist aber noch lange nicht alles. Für Azubis gibt es noch jede Menge andere Leistungen. Zuschüsse bei Familienheimfahrten gehören genauso dazu wie Urlaub, eine Mitarbeitervertretung oder der Sozialdienst. Eine Info-Broschüre zur Berufsausbildung kannst Du Dir hier herunterladen.
Die Aussichten nach der Ausbildung
Mit Deinem Berufsabschluss in der Tasche hast Du eine gute Basis für Deine berufliche Zukunft geschaffen. Und als qualifizierte Fachkraft kannst Du Deinen Weg sowohl bei der Bundeswehr als auch außerhalb fortsetzen.
Jobs beim Bund
Wie jedes andere Unternehmen braucht auch die Bundeswehr gut ausgebildete Fachkräfte. Und wenn sie ausbildet, dann denkt sie natürlich an diesen Bedarf. Deshalb ist die Bundeswehr daran interessiert, Dich nach der Ausbildung zu übernehmen. Schließlich weiß sie, was Du kannst. Dabei kannst Du als ziviler Mitarbeiter weitermachen. In diesem Fall arbeitest Du als Arbeitnehmer in Deinem erlernten Beruf.
Eine andere Möglichkeit ist, dass Du eine zusätzliche Ausbildung in einer Beamtenlaufbahn machst. Zum Beispiel im mittleren technischen Dienst. Dann bleibst Du ebenfalls bei der Bundeswehrverwaltung. Nur wirst Du eben Beamter.
Vielleicht reizt es Dich aber auch, in den militärischen Bereich zu wechseln. Spannende Verwendungen für Elektroniker gibt es zum Beispiel bei der Marine und im IT-Bereich. In der Laufbahn der Unteroffiziere oder der Feldwebel etwa könntest Du Dich als Elektroniker beruflich weiterentwickeln. Allerdings setzt eine Verpflichtung als Soldatin oder Soldat voraus, dass Du die notwendige Eignung dafür hast. Körperliche Fitness, eine solide Gesundheit und charakterliche Stärke sind an dieser Stelle wichtig. Deshalb gibt es dann einen weiteren Eignungstest.
Jobs auf dem zivilen Arbeitsmarkt
Natürlich kannst Du Deinen beruflichen Weg auch außerhalb der Bundeswehr fortsetzen. Arbeitsplätze für Elektroniker in der Fachrichtung Betriebstechnik bieten zum Beispiel
- Hersteller von industriellen Prozesssteuerungseinrichtungen,
- Unternehmen im Bereich der Elektroinstallation,
- Energieversorger und
- Firmen, die mit Produktions- und Betriebsanlagen arbeiten.
Später, wenn Du etwas Berufserfahrung gesammelt hast, kannst Du Dich durch eine Weiterbildung auf einen bestimmten Aufgabenbereich spezialisieren. Möchtest Du eine Führungsposition erreichen, ist eine Meisterprüfung möglich. Der Industriemeister in der Fachrichtung Elektrotechnik, der Meister für Veranstaltungstechnik oder der Netzmeister kommen beispielsweise in Frage. Eine andere Möglichkeit ist, dass Du Dich als Techniker weiterbildest. Weitere Karrierechancen kannst Du Dir durch ein Studium in Fächern wie Elektrotechnik, Mechatronik, Energietechnik oder Wirtschaftsingenieurwesen sichern. Langweilig wird es also bestimmt nicht!
Bundeswehr Einstellungstest Online-Training-Center

- Speziell für alle Laufbahnen der Bundeswehr entwickelt
- Für Offiziere, Unteroffiziere, Feldwebel, Mannschaften, freiwilliger Wehrdienst, Ausbildung und Studium
- Bundeswehr Fachwissen
- Übungsmodus und 3 realistische Testmodi
- Aktuelle Testfragen aus diesem Jahr
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