![Infos zum Bundeswehr Tierpfleger Einstellungstest](https://bundeswehrtest.de/wp-content/uploads/2018/09/Bundeswehr-Tierpfleger-Einstellungstest-300x200.jpg)
Ein erfolgreiches Abschneiden beim Bundeswehr Tierpfleger Einstellungstest sichert Dir die Chancen auf eine Lehrstelle.
Hunde sind Deine Lieblingstiere? Und Du würdest am liebsten den ganzen Tag mit den Vierbeinern verbringen? Dann könnte der Beruf des Tierpflegers bei der Bundeswehr genau das Richtige für Dich sein! Denn in dieser Funktion pflegst, versorgst und betreust Du die Diensthunde der Bundeswehr.
Was Du dafür wissen und können musst, lernst Du im Rahmen einer zivilen Berufsausbildung. Dabei erlernst Du den Ausbildungsberuf in der Fachrichtung Tierheim und Tierpension. Doch zwischen Deiner Bewerbung und dem Start ins Berufsleben musst Du erst einmal eine Hürde meistern: den Einstellungstest.
Bundeswehr Tierpfleger Einstellungstest
Im Laufe der Zeit hat sich das Spektrum an Aufgaben der Bundeswehr stetig vergrößert. Ein Beispiel dafür sind die vielen Auslandseinsätze, an denen die Streitkräfte beteiligt sind. Mit den neuen Aufträgen sind aber auch neue Risiken und Gefahren dazugekommen. Gleichzeitig ist damit der Bedarf an vierbeinigen Kameraden gewachsen. Die Diensthunde spüren zum Beispiel vermisste Personen, Drogen, Sprengstoffe, Minen oder Waffen auf. Genauso helfen sie dabei, Angriffe abzuwehren und Kameraden zu schützen. Und so sind Diensthundeteams an vielen Stellen im Einsatz – etwa bei den Feldjägern, den Pionieren, den Fallschirmjägern und den Objektschutzkräften der Luftwaffe.
Nun müssen die Diensthunde aber nicht nur ausgebildet werden. Sondern sie wollen auch bestmöglich betreut und versorgt sein. Schließlich können die Vierbeiner nur dann einen guten Job machen, wenn es ihnen an nichts fehlt. Und an dieser Stelle kommen die Tierpfleger ins Spiel. Wenn Du Dich für diesen Beruf interessierst, dann haben wir jetzt alle wichtigen Informationen für Dich.
Was macht ein Tierpfleger bei der Bundeswehr?
Als Tierpfleger bei der Bundeswehr ist die Schule für Diensthundewesen Dein Einsatzort. Hier pflegst und versorgst Du die vierbeinigen Kameraden. Du fütterst die Tiere und kümmerst Dich um die Fellpflege. Außerdem hältst Du die Unterkünfte und die Freigehege in Schuss. Sind medizinische Behandlungen notwendig, assistierst Du dabei. Natürlich kommt auch das Spielen, Toben und Kuscheln mit Deinen Schützlingen nicht zu kurz. Schließlich soll es den Tieren ja rundum gut gehen. Und wenn Nachwuchs da ist, begleitest Du die Welpen in ihren ersten Lebenswochen und verhilfst ihnen so zu einem optimalen Start ins Leben.
Allgemeine Informationen über den Beruf des Tierpflegers findest Du beispielsweise auf der Internetseite der Arbeitsagentur. Und einen kompakten Überblick mit den wichtigsten Daten bietet Dir dieser Steckbrief.
Ein bisschen Hintergrundwissen zu den Bundeswehr-Diensthunden
Die Schule für Diensthundewesen ist die zentrale Ausbildungsstätte – und das für die Vierbeiner genauso wie für das Personal, das mit den Diensthunden arbeitet. Zusammen mit der Diensthundeklinik ist sie für alles zuständig, was mit der Versorgung, der Betreuung und der Aufzucht zu tun hat.
Die Anfänge liegen im Jahr 1958. Damals wurde in Koblenz-Bubenheim eine Hundestaffel ins Leben gerufen. Sowohl das Personal als auch die Hunde kamen vom britischen Militär. Die Hauptaufgabe der Einheit bestand darin, Wachmänner und Wachbegleithunde auszubilden. Doch im Laufe der Zeit kamen immer neue Aufträge dazu. Und so entwickelte sich auch die Arbeit der Diensthundeschule stetig weiter.
1993 wurde das Konzept vom „dualen Diensthund“ entwickelt. Das ist ein Wachbegleithund, der zusätzlich als Sprengstoffspürhund ausgebildet ist. Damit kann der Hund einerseits Spezialaufgaben übernehmen und andererseits eingesetzt werden, um Angriffe auf Soldaten abzuwehren, Flüchtende zu verfolgen oder Gewalttäter abzuschrecken. Vier Jahre später begann die Ausbildung von Rauschmittelspürhunden und Rettungshunden.
2005 zog die Schule nach Ulmen – das liegt in der Nähe von Cochem an der Mosel – um. Im ehemaligen Munitionsdepot ist eine Trainingsanlage entstanden, die optimale Bedingungen für die Ausbildung der Diensthundeteams bietet. Und zum 50. Geburtstag, im Jahr 2008, erhielt die Liegenschaft auch ihren Namen: Gräfin-von-Maltzan-Kaserne. Maria Gräfin von Maltzan war eine Tierärztin, die sich im Dritten Reich für politisch Verfolgte einsetzte.
Interessant für Dich als angehender Tierpfleger ist bestimmt noch, dass die Bundeswehr ihre Hunde größtenteils selbst züchtet. Wurden früher Hunde gekauft, sorgt der Bund jetzt selbst für Nachwuchs. Und als Tierpfleger bist Du dabei, wenn die Welpen ins Hundeleben starten. Ein recht neues Projekt ist außerdem noch die Ausbildung von Therapiehunden. Sie sollen zum Beispiel traumatisierten Soldaten und deren Familien dabei helfen, die teils schwierige Situation zu meistern.
Übrigens: Ein Video über die Diensthunde kannst Du Dir hier anschauen.
Welche Voraussetzungen muss ich erfüllen?
Möchtest Du eine Ausbildung als Tierpfleger bei der Bundeswehr machen, musst Du ein paar grundsätzliche Anforderungen erfüllen. Diese sind:
- mittlere Reife oder ein sehr guter Hauptschulabschluss
- gute Noten in Deutsch, Mathe, Biologie und Chemie
- Begeisterung und Interesse am Umgang mit Tieren
- Spaß an der Arbeit im Freien
- Teamgeist
Dass Du zuverlässig sein und Deine Aufgaben gewissenhaft erledigen solltest, versteht sich von selbst. Immerhin trägst Du bei Deinem Beruf Verantwortung für Lebewesen. Bestimmte Altersgrenzen musst Du bei Deiner Bewerbung hingegen nicht beachten. Und: Natürlich spielt Deine Geschlecht keine Rolle! Die Berufsbezeichnung gilt entsprechend, wenn Du eine Frau bist. Wobei Du Dich dann natürlich auch Tierpflegerin nennen kannst.
Wie kann ich mich um einen Ausbildungsplatz bewerben?
Deine Bewerbung für eine Lehrstelle gibst Du online über das Bewerbungs-Portal ab. Zunächst musst Du Dich in dem Portal registrieren. Dann füllst Du die Masken aus und legst so Dein Bewerberprofil an. Anschließend musst Du Deine Bewerbung vervollständigen. Und zwar, indem Du folgende Unterlagen hochlädst:
- Anschreiben
- Lebenslauf, tabellarisch und mit Foto
- letztes Schulzeugnis
- Nachweise von Praktika, Jobs und anderen Tätigkeiten, wenn Du solche Zeugnisse hast
Bist Du noch nicht volljährig, brauchst Du außerdem die Einverständniserklärung Deiner Eltern. Sie lädst Du ebenfalls hoch. Hast Du einen Schwerbehindertenausweis oder einen Bescheid über die Gleichstellung, solltest Du eine Kopie davon auch einreichen. Denn bei gleicher Eignung berücksichtigt die Bundeswehr Deine Bewerbung bevorzugt. Allerdings übermittelst Du diese Kopie nicht online. Sondern Du schickst sie per Post an das Dienstleistungszentrum, das Deine Bewerbung bearbeitet.
Wenn Du möchtest, kannst Du Dich vor einer Bewerbung an die Karriereberatung wenden. Beim Beratungstermin kannst Du Deine Fragen loswerden und Dich über Deine beruflichen Möglichkeiten informieren. Die Berater stehen Dir natürlich auch bei Deiner Bewerbung mit Rat und Tat zur Seite. Kontakt aufnehmen, kannst Du entweder online über die Karriereseite der Bundeswehr. Dort findest Du übrigens auch das Berufsprofil vom Tierpfleger. Oder Du rufst die kostenfreie Hotline 0800 9800880 an.
Behalte die Bewerbungsfrist im Auge!
Die Ausbildungen zum Tierpfleger beginnen jedes Jahr im August oder September. Und der Stichtag für Deine Bewerbung ist der 30. September des Vorjahres. Du musst Dich also rund ein Jahr vor Deinem gewünschten Ausbildungsbeginn bei der Bundeswehr beworben haben.
Am besten nimmst Du Deine Bewerbung deshalb in Angriff, wenn Dein vorletztes Schuljahr zu Ende geht. Das Abschlusszeugnis ist nämlich nicht unbedingt notwendig. Dein letztes Schulzeugnis genügt. Du kannst Dich also auch mit dem Zeugnis der 8., 9., 11. oder 12. Klasse bewerben – je nachdem auf welche Schule Du gehst. Im Verlauf des letzten Schuljahres kannst Du so am Einstellungstest teilnehmen. Und wenn es mit einer Zusage klappt, kannst Du direkt nach Deiner Schulzeit mit der Berufsausbildung weitermachen. Andernfalls müsstest Du ein Jahr überbücken.
Was erwartet mich beim Bundeswehr Tierpfleger Einstellungstest?
![Grafik zum Bundeswehr Tierpfleger Einstellungstest](https://bundeswehrtest.de/wp-content/uploads/2018/09/Bundeswehr-Tierpfleger-Einstellungstest-Grafik.jpg)
Der Eignungstest gliedert sich in mehrere Abschnitte. Du durchläufst sie an zwei nicht aufeinanderfolgenden Tagen.
Deine Bewerbungsunterlagen vermitteln der Bundeswehr einen ersten Eindruck von Dir. Doch beurteilen, ob Du persönlich und charakterlich als Tierpfleger-Azubi geeignet bist, kann sie damit nicht. Bei der ersten Vorauswahl geht es deshalb in erster Linie um Deine Schulnoten. Besonders Deine Leistungen in Deutsch und Mathe als Hauptfächer und – mit Blick auf den Beruf – in Biologie und Chemie sind dabei wichtig. Außerdem zählt das Gesamtbild, das Deine Bewerbung hinterlässt. Passt hier alles, wirst Du zum Einstellungstest eingeladen.
Der Eignungstest findet in einem Dienstleistungszentrum statt. Im Fall vom Tierpfleger wird das das Dienstleistungszentrum in Mayen sein. Alle wichtigen Informationen zu Deiner Anreise stehen im Einladungsschreiben. Dort ist auch aufgeführt, ob und welche Unterlagen Du mitbringen musst. Ein paar Hinweise zum Ablauf enthält das Einladungsschreiben ebenfalls.
Für Dich ist wichtig zu wissen, dass Dich die Bundeswehr zunächst zum schriftlichen Teil vom Eignungstest einlädt. Er kann durch eine praktische Prüfung ergänzt werden. Je nachdem, wie Du an diesem ersten Prüfungstag abschneidest, wirst Du dann einige Zeit später noch einmal eingeladen. Dann geht der Einstellungstest nämlich mit der mündlichen Prüfung weiter. Aber eins nach dem anderen…
Der Aufsatz
Den Anfang von Deinem Eignungstest macht ein Aufsatz. In aller Regel bekommst Du dafür drei verschiedene Prüfungsthemen zur Auswahl. Welche Themen drankommen, ist schwer vorherzusagen. Denn sie wechseln regelmäßig. Eine Aufgabenstellung, die sehr beliebt ist, geht aber so: Als Überschrift wird ein Wortpaar genannt. Im ersten Moment haben die beiden Wörter eine ähnliche Bedeutung. Doch bei genauerem Hinsehen können sie unterschiedliche Dinge beschreiben. So ein Wortpaar kann beispielsweise “mutig und tapfer” sein. Deine Aufgabe ist dann, die Wörter zu erklären, zu vergleichen und die Unterschiede aufzuzeigen.
Daneben kann es bei den Aufsatzthemen um ein Ereignis aus dem aktuellen Zeitgeschehen gehen. Oder um eine Fragestellung aus dem alltäglichen Leben. Auch ein Sachverhalt, der mit der Bundeswehr oder Deinem Wunschberuf zusammenhängt, kann Thema werden.
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Deinen Text schreibst Du – ganz klassisch wie in der Schule – von Hand. Bücher, das Internet oder andere Hilfsmittel darfst Du nicht verwenden. Denn beim Aufsatz geht es nicht nur darum, ob Du fehlerfrei schreiben kannst. Stattdessen steht auch auf dem Prüfstand, ob Du Ideen entwickeln und Deine Überlegungen nachvollziehbar ausführen kannst. Und nicht zuletzt möchte die Bundeswehr wissen, wie es in Sachen Allgemeinwissen aussieht.
Der Computertest
Die nächste Station beim Einstellungstest ist ein Raum mit Computer-Arbeitsplätzen. Hier absolvierst Du den sogenannten CAT-Test. CAT steht für Computer-Assistierte Testung. Hinter diesem klangvollen Namen verbirgt sich ein Test, der computergestützt durchgeführt und ausgewertet wird. Dabei beinhaltet der PC-Test verschiedene Abschnitte. Für Dich bedeutet das, dass Dich Fragen und Aufgaben aus unterschiedlichen Bereichen erwarten.
Insgesamt geht es beim PC-Test um Fähigkeiten, die im Berufsalltag als Tierpfleger eine Rolle spielen. Fachwissen, das sehr ins Detail geht, wird dabei natürlich nicht abgefragt. Denn solche Dinge lernst Du erst in Deiner Ausbildung. Der CAT-Test prüft vielmehr grundlegendes Wissen und allgemeine Fähigkeiten. Unterm Strich soll der Computertest nämlich zeigen, ob Du die Grundlagen mitbringst, um die Ausbildung erfolgreich zu meistern und später einen guten Job zu machen. Du solltest Dich deshalb auf Prüfungsaufgaben aus folgenden Themenfeldern vorbereiten:
- Deutsch
- Mathematik
- Biologie und Chemie
- Allgemeinwissen
- logisches Denken
- Konzentrationsvermögen
Stichwort Adaptives Testverfahren
Die Fragen beim CAT-Test sind allesamt Auswahlfragen. Zu jeder Aufgabe bekommst Du also mehrere Antwortmöglichkeiten zur Auswahl. Immer nur eine Lösung davon ist richtig. Diese musst Du finden und durch Klicken auswählen. Aufgaben, bei denen mehrere Antworten richtig sind, gibt es beim CAT-Test nicht. Und auch offene Fragen, bei denen Du selbst die Antwort eintippen musst, tauchen nicht auf.
Allerdings findet beim PC-Test ein Verfahren statt, das sich adaptives Testverfahren nennt. Dadurch ändert sich der Schwierigkeitsgrad der Fragen, und zwar angepasst an Dein Können. Das geschieht wie folgt: Hast Du eine Frage korrekt beantwortet, wird die nächste Aufgabe etwas schwerer. Andersherum wird die nächste Aufgabe ein bisschen einfacher, wenn Du falsch geantwortet hast. Dieses Verfahren ermöglicht der Bundeswehr, recht genau einzuordnen, auf welchem Niveau sich Deine persönlichen Fähigkeiten bewegen.
Fragebogenverfahren
Zu den Aufgaben zum Wissen und zur Logik kommt noch ein anderer Aufgabentyp dazu. Er gehört zum sogenannten Fragebogenverfahren. Dieser Abschnitt ist eine Art Persönlichkeitstest. Du musst dabei Stellung zu verschiedenen Aussagen beziehen. Eine Aussage kann beispielsweise lauten: “Wenn ich mir ein Ziel gesetzt habe, gebe ich nicht auf, bis ich es erreicht habe.” Du musst dann mithilfe einer Skala einstufen, ob und in welchem Umfang die Aussage auf Dich zutrifft. Dabei kannst Du entweder komplett, zum Teil oder gar nicht zustimmen.
Anders als bei den Wissensfragen gibt es hier natürlich keine richtigen oder falschen Antworten. Denn Du äußerst ja Deine persönliche Meinung. Und die beste Strategie ist, wenn Du bei der Wahrheit bleibst und aus dem Bauch heraus antwortest. Denn nur so entsteht ein Bild, das tatsächlich Dir entspricht. Zudem ist gut möglich, dass einige Antworten beim Vorstellungsgespräch noch einmal Thema werden. Spätestens dann zeigt sich, ob Du geflunkert hast.
Die praktische Aufgabe
Es kann sein, dass die Prüfer Deinen Eignungstest um eine praktische Aufgabe erweitern. Dann machst Du eine kleine Arbeitsprobe, ähnlich wie ein Mini-Praktikum. Dein Auftrag kann zum Beispiel sein, Futter für die Hunde abzuwiegen oder einen Käfig zu reinigen. Natürlich erklären Dir die Prüfer genau, was zu tun ist. Bei der praktischen Prüfung kommt es in erster Linie darauf an, ob Du Anweisungen umsetzen kannst und wie sorgfältig zu arbeitest.
Wenn Du den Aufsatz, den Computertest und eventuell die praktische Aufgabe hinter Dir hast, ist es später Nachmittag geworden. Und damit endet auch der erste Teil vom Einstellungstest. Du brauchst jetzt ein bisschen Geduld. Die Bundeswehr wertet in den nächsten Wochen Deine Ergebnisse aus und vergleicht sie mit den Leistungen der anderen Bewerber. Hast Du bis hierhin alle Prüfungen bestanden und dabei gut abgeschnitten, bekommst Du eine zweite Einladung. Nämlich für den mündlichen Teil vom Eignungstest.
Das Vorstellungsgespräch
Der zweite Teil vom Einstellungstest besteht aus dem Vorstellungsgespräch. Denn natürlich möchte die Bundeswehr wissen, wer Du bist. Was bist Du für ein Typ, was zeichnet Dich aus? Die Prüfer interessieren sich für Deine Interessen, Deine Motivation und Deine Ziele. Sie wollen etwas über Deine Stärken, Deine Eigenschaften und Deine Schwächen erfahren. Und sie möchten herausfinden, warum Du eigentlich Tierpfleger werden willst – und Dich gerade für die Bundeswehr als Ausbildungsbetrieb entschieden hast.
Letztlich läuft das Bewerbungsgespräch so ab, wie bei jedem anderen Unternehmen auch. Und die Prüfer werden Dir die Fragen stellen, die für ein Vorstellungsgespräch typisch sind. Bei Deiner Vorbereitung solltest Du Dir deshalb die Fragen-Klassiker anschauen und ein paar Stichworte dazu zurechtlegen. Außerdem solltest Du Dich über das Unternehmen Bundeswehr und Deinen künftigen Aufgabenbereich informieren. Ansonsten solltest Du aber natürlich bleiben. Lasse Dich auf das Gespräch ein und antworte offen. Je mehr Du Dich verstellst, desto eher werden die Prüfer nachhaken – und Du kannst dadurch ganz schön ins Schleudern kommen.
Nach dem Eignungstest
Die mündliche Prüfung ist die letzte Station vom Einstellungstest. Du musst jetzt wieder abwarten. Wenn alle Bewerber ihren Eignungstest absolviert haben und die Ergebnisse ausgewertet sind, trifft die Bundeswehr ihre Entscheidung. Irgendwann bekommst Du dann Post. In dem Brief steht, ob Du erfolgreich warst und als Azubi eingestellt wirst. Wenn ja, musst Du nur noch den Ausbildungsvertrag unterschreiben – und kannst in ein paar Monaten mit Deiner Ausbildung beginnen!
Wie läuft die Ausbildung zum Tierpfleger ab?
Bei der Bundeswehr absolvierst Du die Ausbildung zum Tierpfleger in der Fachrichtung Tierheim und Tierpension. Durchgeführt wird die Berufsausbildung im dualen System. Du lernst und arbeitest dadurch zum einen in Deiner Ausbildungsstätte. Zum anderen besuchst Du die Berufsschule. Dein Ausbildungsort ist das rheinland-pfälzische Ulmen.
Die Ausbildungsinhalte
Mit dem Tierpfleger lernst Du einen anerkannten Ausbildungsberuf. Die rechtliche Grundlage dafür ergibt sich aus der Ausbildungsverordnung für diesen Beruf und aus dem Berufsbildungsgesetz. Daraus leiten sich dann auch die Inhalte ab, die Du während Deiner Berufsausbildung lernst.
Der große Schwerpunkt der Ausbildung ist, dass Du lernst, Haustiere fachgerecht zu betreuen, zu versorgen und zu pflegen. Außerdem lernst Du, wie Du bei tierärztlichen Untersuchungen und Behandlungen gekonnt assistiert. Bei der Bundeswehr spielen die Diensthunde die Hauptrolle. Trotzdem lernst Du im Rahmen Deiner Lehre auch etwas über die Haltung und Betreuung anderer Tiere.
Zu Deinen Aufgaben als Azubi gehört zum Beispiel, Futtervorräte einzulagern und Mahlzeiten für die Tiere zuzubereiten. Daneben sorgst Du für Ordnung in den Tierunterkünften und Gehegen. Du kümmerst Dich um die Pflege Deiner Schützlinge, indem Du beispielsweise ihr Fell kämmst. Natürlich stehen auch Spielstunden und Schmuseeinheiten auf dem Tagesplan. Wenn der Tierarzt vor Ort ist, unterstützt Du ihn bei Untersuchungen und notwendigen Behandlungen.
Die Ausbildungsdauer und Dein Gehalt
Die Ausbildung dauert drei Jahre. Deine Abschlussprüfung legst Du vor der Industrie- und Handelskammer (IHK) ab. Dadurch hast Du einen Berufsabschluss, der offiziell anerkannt ist. Er ist also nicht auf die Bundeswehr beschränkt, sondern gilt überall.
Obwohl der Tierpfleger ein Ausbildungsberuf in Industrie und Handel ist, bist Du als Azubi bei der Bundeswehr Auszubildender im öffentlichen Dienst. Aus diesem Grund gilt für Dich auch dieser Tarifvertrag in der jeweils gültigen Fassung. Mit Blick auf Dein Gehalt heißt das für Dich, dass Du nach derzeitigem Stand (2018) wie folgt verdienst:
- 968,26 Euro im 1. Ausbildungsjahr
- 1.018,20 Euro im 2. Lehrjahr
- 1.064,02 Euro im 3. Ausbildungsjahr
Von diesem monatlichen Bruttoeinkommen werden die Sozialabgaben abgezogen. Dazu bekommst Du aber Urlaubs- und Weihnachtsgeld. Außerdem bezahlt Dir die Bundeswehr vermögenswirksame Leistungen und einen Zuschuss zu Deinen Lehrmitteln. Bist Du für die Ausbildung nach Ulmen umgezogen und fährst Du in Deiner Freizeit zu Deiner Familie, beteiligt sich die Bundeswehr einmal pro Monat auch an diesen Kosten.
Welche beruflichen Aussichten habe ich nach der Ausbildung?
Mit dem erfolgreichen Abschluss Deiner Berufsausbildung hast Du eine gute Grundlage für Deine berufliche Zukunft geschaffen. Denn zum einen hast Du einen anerkannten Berufsabschluss in der Tasche. Und zum anderen ist die Bundeswehr für ihre hochwertigen Ausbildungen bekannt. Das liegt nicht zuletzt daran, dass Dich kompetente Ausbilder begleiten, die tatsächlich nur und hauptberuflich als Ausbilder arbeiten. Für Deinen weiteren Weg gibt es dann im Prinzip drei Möglichkeiten.
1. Du wirst übernommen.
Natürlich hat die Bundeswehr auch ihren eigenen Bedarf im Blick, wenn sie Azubis ausbildet. Und wie jeder andere Arbeitgeber ist auch der Bund daran interessiert, qualifizierte Fachkräfte zu behalten. Ist eine Stelle frei und waren Deine Leistungen gut, kannst Du nach der Ausbildung deshalb übernommen werden. Dadurch wirst Du zu einem zivilen Mitarbeiter.
Intern kannst Du verschiedene Weiterbildungen machen. Zum Beispiel, indem Du zusätzliche Qualifikationen erwirbst. Denkbar ist aber auch, dass Du eine Laufbahn als Beamter einschlägst.
2. Du wechselst in eine militärische Laufbahn.
Wenn Du als Soldatin oder Soldat auf Zeit weitermachen möchtest, kannst Du Dich dafür bewerben. Als ausgebildeter Tierpfleger könnte zum Beispiel die Laufbahn der Feldwebel der richtige Weg für Dich sein. Hier kannst Du Dich dann nämlich entweder als Diensthundeführer spezialisieren. Oder Du wirst selbst Ausbilder, der künftige Tierpfleger ausbildet. Hast Du Abitur, kommt auch ein Studium als Tierarzt in der Offizierslaufbahn in Frage. Im Zuge der militärischen Ausbildung kannst Du aber auch in einen ganz anderen Bereich wechseln. Die Eignung für den Dienst als Zeitsoldat natürlich vorausgesetzt.
3. Du suchst Dir einen Job auf dem zivilen Arbeitsmarkt.
Selbstverständlich kannst Du auch außerhalb der Bundeswehr beruflich durchstarten. Mit Deiner Ausbildung in der Fachrichtung Tierheim und Tierpension bieten sich Einrichtungen wie Tierheime und Hundepensionen natürlich an. Aber auch in einer Tierklinik, in einem Zoo oder im Bereich der Forschung kannst Du einen Arbeitsplatz finden.
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