Du begeisterst Dich für Technik? Es macht Dir Spaß, an Autos und anderen Kraftfahrzeugen zu schrauben? Und Waffensysteme wie zum Beispiel Panzer interessieren Dich? Dann könnte eine Tätigkeit als Kfz-Mechatroniker bei der Bundeswehr genau das Richtige für Dich sein. Denn in diesem Job bist Du dafür zuständig, dass Kampfpanzer und andere Fahrzeuge der Streitkräfte funktionieren.
Doch dabei Du bist nicht nur Mechatroniker, sondern gleichzeitig auch Unteroffizier. Klingt gut? Dann informiere Dich in diesem Beitrag über das Auswahlverfahren!
Bundeswehr Kfz-Mechatroniker Einstellungstest
Als Soldatin oder Soldat in der Laufbahn der Fachunteroffiziere wirst Du früh zu einem Experten für Dein Fachgebiet. Im Fall des Kraftfahrzeugmechatronikers ist das die Fahrtüchtigkeit von Panzern und anderen Fahrzeugen der Streitkräfte an Land. Dein Aufgabenspektrum ist ungefähr mit dem vergleichbar, was ein Geselle oder Facharbeiter in der freien Wirtschaft macht.
Im Dienst übernimmst Du Verantwortung für das Material und für andere Soldaten. So bringst Du Deine Fachkenntnisse ein und unterstützt Vorgesetzte bei Entscheidungen. Außerdem bildest Du Soldaten der Mannschaftslaufbahnen aus, weist sie ein und führst sie. Im Verlauf Deiner Dienstzeit eignest Du Dir viel fachliches Know-how an und sammelst jede Menge Berufserfahrung. In verschiedenen Fortbildungen und Lehrgängen kannst Du Deine Qualifikationen dann noch zusätzlich ausbauen.
Wenn Du als Kfz-Mechatroniker in der Laufbahn der Unteroffiziere bei der Bundeswehr arbeiten willst, gibt es zwei Möglichkeiten. Denn Du kannst die Berufsausbildung während Deiner Dienstzeit beim Bund machen. Bist Du schon ausgebildeter Kraftfahrzeugmechatroniker, kannst Du direkt als Fachkraft einsteigen. Dann ist sogar von Anfang an ein höherer Dienstgrad möglich. Doch in beiden Fällen setzt Deine Einstellung voraus, dass Du den Eignungstest bestehst. Und wie er abläuft, erklären wir Dir jetzt.
Deine Aufgaben als Kfz-Mechatroniker
Als Kraftfahrzeugmechatroniker und Unteroffizier bist Du dafür zuständig, gepanzerte und ungepanzerte Fahrzeuge der Bundeswehr zu warten, zu reparieren und zu pflegen. Dazu eignest Du Dir viel Wissen über die Technik von Kraftfahrzeugen und Panzern an. Um sicherzustellen, dass die Fahrzeuge fahrtüchtig und einsatzfähig sind, überprüfst Du regelmäßig alle Komponenten und begibst Dich auf Fehlersuche. Defekte Bauteile tauschst Du aus und setzt die Fahrzeuge anschließend instand.
Dein Arbeitsplatz ist überwiegend eine Werkstatt der Landstreitkräfte. Im Alltag kümmerst Du Dich hauptsächlich um Inspektionen und führst kleinere Instandsetzungsarbeiten aus. Daneben arbeitest Du manchmal als Fahrer. Größere Reparaturarbeiten sind eher bei Übungen und in Einsätzen gefragt. Dann auch teils unter feldmäßigen Bedingungen.
Diese Voraussetzungen musst Du mitbringen
Wirst Du Kfz-Mechaniker bei der Bundeswehr, arbeitest Du als Instandsetzungsfachunteroffizier. Im Verlauf Deiner Ausbildung lernst Du deshalb im Prinzip zwei Berufe gleichzeitig. Nämlich einerseits den Soldatenberuf in der Laufbahn der Unteroffiziere und andererseits den Beruf des Mechatronikers für Kraftfahrzeuge.
Allerdings gibt es ein paar formale Kriterien, die Du erfüllen musst, damit Du eingestellt werden kannst. In der Unteroffizierslaufbahn sind das folgende:
- Alter zwischen 17 und 29 Jahren (Hast Du schon eine Ausbildung als Kfz-Mechatroniker abgeschlossen, gilt die Altersgrenze nicht.)
- mindestens Hauptschulabschluss
- deutsche Staatsbürgerschaft
- Bereitschaft, an Auslandseinsätzen teilzunehmen
- Einverständnis zu bundesweiten Versetzungen
Als Soldatin oder Soldat auf Zeit musst Du Dich in der Laufbahn der Fachunteroffiziere für mindestens vier Jahre verpflichten. Machst Du im Rahmen Deiner Dienstzeit die Ausbildung zum Kraftfahrzeugmechatroniker, beträgt die Verpflichtungszeit mindestens neun Jahre. Maximal kannst Du Dich für 25 Jahre verpflichten.
Deine Bewerbung
Der Soldatenberuf ist kein normaler Job. Vielmehr bringt er besondere Herausforderungen mit sich und ist mit großer Verantwortung verbunden. Die Bundeswehr bereitet Dich zwar gründlich auf Deine künftigen Aufgaben vor. Trotzdem gibt es Risiken, zum Beispiel in Auslandseinsätzen. Es ist sehr wichtig, dass Du Dir darüber im Klaren bist, was es bedeutet, Soldat zu sein.
Ein anderer Punkt ist, dass es bei der Bundeswehr verschiedenste Berufe in den unterschiedlichsten Bereichen gibt. Deshalb gilt es, zu ermitteln, welche beruflichen Möglichkeiten für Dich in Frage kommen. Und welche Verwendung am besten zu Dir und dem Personalbedarf der Bundeswehr passt.
Worauf wir hinauswollen, ist folgendes: Wenn Du Dich bei der Bundeswehr bewerben willst, ist ein ausführliches Gespräch mit der Karriereberatung der erste Schritt. Der Berater informiert Dich über die Bundeswehr als Arbeitgeber und den Soldatenberuf. Er erklärt Dir die Ausbildung und zeigt Dir auf, welche Möglichkeiten Dir die Laufbahn bietet. Außerdem bekommst Du von ihm Infomaterial und die Unterlagen, die Du für Deine Bewerbung brauchst. Ein paar Tipps zum Einstellungstest hat er bestimmt auch für Dich.
Um einen Termin zu vereinbaren, gehst Du am besten auf die Karriere-Seite der Bundeswehr. Dort kannst Du die Berufsbeschreibung vom Kfz-Mechatroniker aufrufen. In der Beschreibung gibt es einen Link zur Karriereberatung. Die Wartezeit auf einen Gesprächstermin beträgt im Schnitt eine Woche.
Die Bewerbungstermine
Hast Du Deine Unterlagen zusammen, kannst Du sie beim Karriereberater abgeben. Er leitet sie dann an die zuständige Stelle weiter. Oder Du schickst sie direkt an ein Karrierecenter. Auch eine Online-Bewerbung ist möglich. Das erklärt Dir aber alles der Berater.
Dabei kannst Du Dich das ganze Jahr über bewerben. Feste Einstellungstermine gibt es in der Laufbahn der Unteroffiziere nämlich nicht. Deshalb musst Du auch keine bestimmten Bewerbungsfristen beachten. Dein Dienst beginnt mit der Grundausbildung. Und die Grundausbildungen starten monatlich.
So läuft der Bundeswehr Kfz-Mechatroniker Einstellungstest ab
Sieht Deine Bewerbung vielversprechend aus, bekommst Du eine Einladung zum Einstellungstest. Der Eignungstest erstreckt sich über zwei Tage und findet in einem Karrierecenter statt. In dieser Zeit übernachtest Du vor Ort. Dabei stellt Dir die Bundeswehr die Unterkunft und die Verpflegung kostenfrei zur Verfügung. Und auch die Fahrtkosten übernimmt der Bund. Dafür liegt Deiner Einladung ein Gutschein für eine Zugfahrkarte bei.
Der Einstellungstest setzt sich aus mehreren Prüfungen zusammen. Sie sollen ermitteln, ob Du das notwendige Paket aus fachlicher, körperlicher und persönlicher Eignung mitbringst. Und die einzelnen Bausteine vom Einstellungstest schauen wir uns jetzt genauer an.
Informationsrunde
Zunächst einmal kommst Du mit den anderen Bewerbern an einem Treffpunkt zusammen. Hier werdet ihr begrüßt. Außerdem erklären euch die Prüfer, wie der Einstellungstest ablaufen wird. Meist folgt dann auch noch ein kurzer Info-Vortrag über die Laufbahn und den Bereich, für den Du Dich beworben hast.
Bei der Informationsrunde bekommst Du einen Laufzettel. Darauf steht, wann Du wo sein musst und welche Prüfung dort stattfindet. Sind alle Fragen geklärt, beginnt der eigentliche Eignungstest.
Computertest
Ein Baustein vom Eignungstest ist die schriftliche Prüfung. Sie findet am Computer statt und der dazugehörige Test heißt offiziell CAT-Test. CAT ist die Abkürzung für Computer-Assistierte Testung. Klingt kompliziert, bedeutet aber eigentlich nur, dass Du einen Test machst, der am PC durchgeführt und vom Computer ausgewertet wird.
Der Computertest besteht aus verschiedenen Abschnitten. Letztlich geht es darum, ob Du die Kenntnisse, Fähigkeiten und Eigenschaften mitbringst, die Du für die Tätigkeit brauchst. Dabei wird aber natürlich kein spezielles Fachwissen abgefragt. Noch bist Du schließlich Bewerber und hast die Ausbildung vor Dir. Die Fragen zielen vielmehr auf allgemeines Wissen und Können ab. Die Aufgaben, die Du bearbeitest, stammen deshalb zum Beispiel aus folgenden Bereichen:
- Deutsch
- Mathematik
- Physik
- technisches Verständnis
- logisches Denken
- visuelles Denkvermögen
- Allgemeinwissen
- Konzentrationsfähigkeit
- Reaktion
Die einzelnen Abschnitte unterscheiden sich ein wenig voneinander. In einigen Abschnitten hast Du ein bestimmtes Zeitfenster für den kompletten Block. Du kannst Dir dann selbst einteilen, wie viel Zeit Du Dir für die einzelnen Fragen nimmst. Es gibt aber auch Abschnitte, bei denen die Zeit pro Aufgabe vorgegeben ist. Das können eine Minute, aber auch nur wenige Sekunden sein. Und sobald die Zeit abgelaufen ist, verschwindet die Aufgabe und die nächste Aufgabe erscheint auf dem Bildschirm. Durch diesen Aufbau kann es deshalb gut sein, dass Du schneller oder später fertig bist als andere Bewerber. Lass Dich davon nicht verunsichern!
Nur Multiple-Choice-Fragen
Alle Aufgaben beim Computertest werden als Auswahlfragen gestellt. Du kannst bei jeder Frage also aus mehreren Antwortmöglichkeiten auswählen. Eigene Antworten musst Du nicht formulieren und es gibt auch keine Aufgaben, bei denen mehrere Lösungen richtig sind.
Dass der Test so aufgebaut ist, liegt daran, dass ein sogenanntes adaptives Testverfahren angewendet wird. Adaptiv bedeutet, dass sich die Aufgaben von der Schwierigkeit her verändern, und zwar angepasst an Deine persönlichen Fähigkeiten. Das geschieht so: Wenn Du eine Aufgabe richtig gelöst hast, wird die nächste Frage etwas schwerer. Andersherum folgt nach einer falschen Antwort eine etwas leichtere Aufgabe. Dieses Testsystem macht es möglich, Dein Können in den einzelnen Bereichen ziemlich genau einzuordnen.
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Fragebogenverfahren
Beim CAT-Test taucht dann noch ein anderer Aufgabentyp auf. Diese Fragen gehören zum sogenannten Fragebogenverfahren und sind eine Art Persönlichkeitstest. Du siehst dabei verschiedene Aussagen, zum Beispiel “Meine Freunde können immer auf mich zählen.” Mit den Antwortmöglichkeiten kannst Du abstufen, ob und wie sehr die Aussage auf Dich zutrifft. Richtige oder falsche Lösungen gibt es hier nicht. Denn es geht um Deine persönlichen Eigenschaften und Meinungen. Du fährst am besten, wenn Du spontan und ehrlich antwortest. Denn wenn Du versuchst, möglichst geschickt zu antworten, besteht die Gefahr, dass das Bild am Ende nicht ganz stimmig ist.
Sporttest
Als Soldat musst Du körperlich fit sein. Im Dienst ist Sport ein fester Bestandteil. Und auch beim Einstellungstest musst Du zeigen, wie es bei Dir in Sachen Fitness aussieht. Dafür legst Du den sogenannten Basis Fitness Test – kurz BFT – ab. Dieser Sporttest umfasst drei Übungen.
11 x 10 Meter Sprinttest
An der ersten Station erwartet Dich eine Mischung aus Pendellauf und Geschicklichkeitstest. Du musst nämlich elfmal eine Strecke von zehn Metern sprinten. Dabei besteht eine Runde aus einem Sprint hin und einem Sprint zurück. Doch das ist noch nicht alles. Denn nach jeder Runde musst Du in Bauchlage gehen und aus dieser Position heraus die nächste Runde beginnen. Konkret läuft es so:
- Zunächst legst Du Dich flach auf eine Turnmatte. Dabei bist Du in Bauchlage, Deine Beine sind ausgestreckt und Deine Arme liegen neben Deinem Oberkörper.
- Auf das Startkommando “Fertig, los!” springst Du so schnell wie möglich auf und rennst geradeaus zur Wendepylone.
- Nachdem Du die Pylone umrundet hast, sprintest Du zurück zur Matte.
- Die Matte läufst Du von einer Seite an. Ob von rechts oder von links, entscheidest Du selbst. Jedenfalls legst Du Dich wieder bäuchlings auf der Matte ab und klatschst Deine Hände einmal auf dem Rücken zusammen. Die erste Runde ist damit geschafft.
- Den Ablauf wiederholst Du jetzt noch vier Mal.
- Nach fünf kompletten Runden rennst Du ein letztes Mal bis zur Pylone. Dort angekommen, stoppt der Prüfer Deine Zeit.
Den Sprinttest musst Du in unter einer Minute laufen. Denn das ist die Anforderung, damit Du diese Übung bestehst. Brauchst Du länger, bist Du durchgefallen. Andersherum bekommst Du umso mehr Punkte, je schneller Du bist.
Klimmhang-Test
Die zweite Disziplin stellt Deine Kraft und Dein Durchhaltevermögen auf die Probe. Beim Klimmhang-Test greifst Du eine Reckstange – so wie am Ende von einem Klimmzug. Und diese Position versuchst Du möglichst lange zu halten. Die Vorgabe liegt bei mindestens fünf Sekunden. Hältst Du länger durch, wirst Du mit mehr Punkten belohnt.
In der Ausgangsposition befindet sich die Reckstange ungefähr auf Höhe Deiner Schultern. Gewertet wird die Zeit ab dem Startkommando bis zu dem Moment, in dem Dein Kinn unterhalb der Stange ist. Du kannst also zwischendurch ruhig ein kleines bisschen nach unten absinken. Nur solltest Du eben mit Deiner Kinnspitze nicht gleich unter die Stange abrutschen.
3.000 Meter Fahrrad-Ergometer-Test
Zum Schluss steht noch eine Ausdauer-Übung auf dem Programm. Du setzt Dich dafür auf ein Fahrrad-Ergometer und radelst drei Kilometer. Für die Strecke hast Du höchstens 6:30 Minuten Zeit. Doch auch hier gibt es umso mehr Punkte, je schneller Du im Ziel bist.
Nachdem Du Deine Position auf dem Sportgerät eingenommen hast, folgt eine Aufwärmphase. Sie dauert eine Minute bei einem Widerstand von 70 Watt. Danach erhöht sich die Leistung auf 130 Watt und die Messung beginnt. Behältst Du den voreingestellten Widerstand bei, schaffst Du die Strecke rechtzeitig, wenn Du mit ungefähr 85 Umdrehungen pro Minute in die Pedale trittst. Du kannst den Widerstand aber auch höher oder niedriger einstellen.
Die Zeit stoppt, sobald Du die drei Kilometer erreicht hast oder die Zeit abgelaufen ist. Dann kommt noch einmal eine Minute, in der Du locker ausradelst.
Übrigens:
Der BFT ist der Sporttest, den auch aktive Soldaten regelmäßig machen. Deshalb wird Dir der Sporttest immer wieder begegnen. Die nächsten Wiederholungen stehen am Anfang und am Ende Deiner Grundausbildung an. Anschließend wiederholst Du den Test einmal pro Jahr. Allerdings beinhaltet der BFT für Soldaten eine andere Ausdauer-Übung. Die dritte Station ist dann nämlich ein 1.000-Meter-Lauf. In der Variante mit dem Fahrrad-Ergometer-Test wird der BFT nur beim Einstellungstest durchgeführt.
Ärztliche Untersuchung
Ein weiterer sehr wichtiger Baustein vom Bundeswehr Kfz-Mechatroniker Einstellungstest ist die ärztliche Untersuchung. Denn eine gute körperliche Verfassung und eine stabile Gesundheit sind ein absolutes Muss für den Soldatenberuf.
Die ärztliche Untersuchung ist ziemlich umfangreich. Sie beinhaltet zum Beispiel einen Sehtest, einen Hörtest und einen Drogentest. Der medizinische Dienst wiegt Dich, misst Deine Körpergröße und rechnet damit Deinen BMI aus. Ein Test Deiner Lungenfunktion, eine Blutdruckmessung, eine Überprüfung Deiner Körperhaltung und ein Check, wie beweglich Deine Gelenke sind, stehen ebenfalls auf dem Programm. Außerdem sprichst Du mit dem Arzt über frühere Erkrankungen, Verletzungen, Allergien und Krankheiten in Deiner Familie.
Der medizinische Check soll Deine körperliche und gesundheitliche Eignung für den Soldatenberuf feststellen. Der Arzt bewertet die einzelnen Faktoren dabei nach den Vorgaben, die in der Zentralen Dienstvorschrift ZDv 46/1 festgelegt sind. Und er hat zwei Dinge im Blick. Zum einen geht es um Deinen gesundheitlichen Zustand im Allgemeinen. Zum anderen spielen die Voraussetzungen eine Rolle, die für bestimmte Verwendungen notwendig sind. Im Ergebnis kann Dich der Arzt für komplett tauglich erklären, bestimmte Verwendungen für Dich ausschließen oder Dich als untauglich ausmustern.
Vorstellungsgespräch
Auch ein Vorstellungsgespräch gehört zum Eignungstest dazu. Denn natürlich möchte die Bundeswehr wissen, wer die Person hinter den Bewerbungsunterlagen und Testergebnissen ist. Außerdem geht es beim Interview um Deine persönliche und charakterliche Eignung. Und die Prüfer möchten die Eindrücke, die sie bisher gesammelt haben, vervollständigen und richtig einordnen.
Beim Gespräch sitzen Dir in aller Regel ein Psychologe und ein Soldat mit höherem Dienstgrad gegenüber. Lass Dich davon nicht verunsichern! Denn das Vorstellungsgespräch ist im Prinzip ein ganz normales Bewerbungsgespräch. Die Prüfer werden versuchen, eine angenehme Atmosphäre zu schaffen. Und sie werden Dir die Fragen stellen, die für Vorstellungsgespräche typisch sind. So zum Beispiel:
- Warum möchten Sie zur Bundeswehr?
- Wieso haben Sie sich für die Laufbahn der Unteroffiziere und den Beruf des Kfz-Mechatronikers entschieden?
- Wie stellen Sie sich den Dienstalltag vor?
- Was sind Ihre beruflichen Ziele?
- Nennen Sie uns Ihre drei größten Stärken und Schwächen!
- Was machen Sie in Ihrer Freizeit?
Vermutlich werden die Prüfer auch ein paar kritische Themen ansprechen. Auslandseinsätze, die Gefahren und Risiken als Soldat oder schwierige Situationen im Beruf, zum Beispiel. Möglich ist auch, dass die Prüfer nachfragen werden, warum Du bestimmte Antworten beim CAT-Test gegeben hast.
Einplanung
Hast Du alle Prüfungen vom Eignungstest erfolgreich hinter Dich gebracht, ist die Einplanungsstelle Deine letzte Station. Beim Einplaner fließen alle Ergebnisse zusammen. Und er erstellt ein Profil, das Deine Schulnoten, die Ergebnisse vom Computertest, die Note vom Sporttest, die Begutachtung vom Arzt und die Empfehlung vom Psychologen berücksichtigt. Dieses Profil bildet die Grundlage für ein Job-Angebot.
Optimal ist natürlich, wenn sich Deine Eignung bestätigt hat und ein Dienstposten als Kfz-Mechatroniker in der Laufbahn der Fachunteroffiziere frei ist. Dann steht Deiner beruflichen Zukunft, so wie Du sie Dir vorgestellt hast, nichts mehr im Wege. Mit dem Einplaner klärst Du dann ab, wann es losgeht.
Aber möglich ist eben auch, dass es auf einen Kompromiss hinauslaufen muss. Zum Beispiel, weil Deine Testergebnisse nicht gut genug waren, weil der Psychologe eine andere Laufbahn für Dich empfiehlt oder weil kein geeigneter Dienstposten zur Verfügung steht. In diesem Fall wird Dir der Einplaner etwas anderes vorschlagen. Und Du kannst entscheiden, ob dieses Angebot für Dich in Frage kommt.
Deine Ausbildung zum Instandsetzungs-Unteroffizier
Deine berufliche Karriere beginnt mit der militärischen Grundausbildung. Sie dauert drei Monate. Während der Grundausbildung lernst Du die wichtigsten Grundlagen und das militärische Handwerkszeug für den Soldatenberuf. Anschließend hast Du einen kurzen Einsatz in Deinem Stammverband. Als künftiger Kraftfahrzeugmechatroniker wird das zum Beispiel ein Instandsetzungszug einer Kompanie sein. Hier durchläufst Du eine erste Ausbildung für Deinen späteren Dienstposten.
Weiter geht es dann mit dem Unteroffizierslehrgang. In praktischen und theoretischen Unterrichtseinheiten wirst Du dabei zum Fachunteroffizier und zur Führungskraft ausgebildet. Danach wird es Zeit für die ZAW. ZAW ist die Abkürzung für zivilberufliche Aus- und Weiterbildung. So wird die Berufsausbildung zum Kfz-Mechatroniker genannt, wenn Du sie als Soldatin oder Soldat absolvierst. Die Berufsausbildung dauert 21 Monate. Diese verkürzte Dauer hängt mit dem Aufbau der Ausbildung zusammen.
Wenn Du als ausgebildeter Kfz-Mechatroniker in Deinen Stammverband zurückkehrst, machst Du noch einmal eine Ergänzungsausbildung auf Deinem Dienstposten. Danach hast Du es endgültig geschafft – und kannst in Deinem Beruf Vollgas geben!
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