
Der Bundeswehr-Karriere Test bringt ans Licht, ob und als was Du beim Militär arbeiten kannst.
Mit rund 250.000 Mitarbeitern im militärischen und zivilen Bereich gehört die Bundeswehr zu den größten Arbeitgebern in Deutschland. Und mit über 1.000 verschiedenen Berufen ist die Vielfalt an Tätigkeiten so breit gefächert wie in kaum einem anderen Unternehmen. Gleichzeitig eröffnen sich durch die unterschiedlichen Laufbahnen und Verwendungen zahlreiche Möglichkeiten für eine aussichtsreiche Karriere. Spannende Aufgaben, sichere Arbeitsplätze, eine gute Bezahlung und allerlei Sozialleistungen sind weitere Punkte, die für die Streitkräfte sprechen. Allerdings sind die Jobs begehrt. Und nicht jeder Bewerber ist für den Dienst geeignet. Aus diesem Grund durchlaufen Interessenten ein umfangreiches Auswahlverfahren.
Bundeswehr-Karriere Test
Soldaten, die in Flecktarn-Uniform und voller Montur irgendwo durch den Schlamm robben oder in Krisengebieten mehr oder weniger provisorische Lager aufschlagen: Solche Bilder haben viele vor Augen, wenn von der Bundeswehr die Rede ist. Natürlich stellt die Bundeswehr das deutsche Militär. Und bei Übungen und Auslandseinsätzen sitzen Soldaten nicht mit Anzug und Krawatte im chicen Büro. Ganz falsch sind die Bilder deshalb nicht. Aber sie sind eben auch nur ein klitzekleiner Ausschnitt. Wenn Du Dich näher mit der Bundeswehr als Arbeitgeber beschäftigst, wirst Du überrascht sein, wie viele verschiedene Berufe und Tätigkeiten es hier gibt. Und das sowohl in Uniform als auch in Zivil.
Vielfältige Möglichkeiten für eine militärische oder zivile Karriere
Die Bundeswehr ist ein zentraler Bestandteil der deutschen Sicherheits- und Verteidigungspolitik. Um die vielfältigen Aufgaben im Inland und als Bündnispartner erfüllen zu können, arbeiten hier viele Menschen in den unterschiedlichsten Bereichen und Berufen. Eigentlich gibt es so gut wie keinen Job, der beim Bund nicht vertreten ist.
Soldatinnen und Soldaten
Als Militär ist die Bundeswehr zunächst einmal technisch ausgerichtet. Doch zu einer leistungsfähigen Armee wird der Bund erst dadurch, dass moderne Technik und engagierte Soldaten zusammenkommen. Deshalb braucht die Truppe Männer und Frauen, die sich einbringen, aktiv beteiligen und Verantwortung übernehmen möchten. Möglich ist das in den militärischen Organisationsbereichen
- Heer,
- Luftwaffe,
- Marine,
- Sanitätsdienst und
- Streitkräftebasis.
Dazu kommt noch der Cyber- und Informationsraum CIR, der die digitalen Kräfte bündelt. Außerdem stehen mit den Mannschaften, den Unteroffizieren, den Feldwebeln und den Offizieren vier verschiedene Laufbahnen zur Auswahl. Je nach Schulabschluss und beruflichen Zielen eröffnen sich damit vielfältige Möglichkeiten für eine militärische Karriere.
Zumal Du als Soldatin oder Soldat nicht nur eine militärische Ausbildung durchläufst, die Dich auf Deine Aufgaben bei der Truppe vorbereitet. Vielmehr kannst Du während oder gegen Ende Deiner Dienstzeit auch eine zivile Berufsausbildung absolvieren. In der Offizierslaufbahn wiederum gehört ein Studium dazu. Außerdem besuchst Du während Deiner Dienstzeit regelmäßig Schulungen und Weiterbildungen. So hast Du einen Abschluss und hohe Qualifikationen in der Tasche, die Dir später auch einen Einstieg in die freie Wirtschaft ermöglichen.
Beamte und zivile Mitarbeiter
Die Soldatinnen und Soldaten werden von der Bundeswehrverwaltung unterstützt. In der Verwaltung arbeiten zivile Mitarbeiter als Angestellte im öffentlichen Dienst und als Beamte. Bei den Beamten gibt es den mittleren und den gehobenen Dienst. Als dritte Laufbahngruppe kommt noch der höhere Dienst dazu.
Die zivilen Kräfte sorgen dafür, dass alles da ist, was die Streitkräfte brauchen, um einen guten Job machen zu können. Und damit das so ist, gibt es in der öffentlichen Verwaltung die unterschiedlichsten technischen und nichttechnischen Berufe. Elektroniker, Tischler, Feuerwehrmänner, Ingenieure, Tierpfleger oder Bürokaufleute etwa – um nur ein paar Beispiele zu nennen. In vielen Berufen beschäftigt die Bundeswehr aber nicht nur Fachkräfte, sondern bildet auch selbst zivile Azubis aus.
Die Karriereberatung als erster Schritt
Interessierst Du Dich für eine Bundeswehr-Karriere, schaust Du Dir am besten zuerst einmal die Karriere-Seite an. Dort sind viele Berufe beschrieben. Außerdem kannst Du ein paar Fragen beantworten, um herauszufinden, welche Tätigkeiten zu Dir passen könnten. Oder Du rufst einen Tätigkeitsbereich auf und filterst die Ergebnisse, indem Du zum Beispiel Deinen Schulabschluss oder Deinen bevorzugten Einsatzbereich auswählst. Auch so bekommst Du einen ersten Eindruck davon, welche beruflichen Möglichkeiten es für Dich gibt. Im Download-Bereich wiederum sind Broschüren mit weiteren Informationen über die militärischen und zivilen Laufbahnen hinterlegt.
Eine andere Webseite, die für Dich interessant sein könnte, ist das Jugendportal. Neben Daten und Fakten rund um den Bund gibt es hier verschiedene Tests und Quizze. Dazu kommen Erfahrungsberichte von Soldaten, ein Kalender mit Events und viele andere unterhaltsame Inhalte.
Doch auch wenn die Webseiten viele wichtige Infos liefern: Bei über 1.000 verschiedenen Berufen wirst Du Dich alleine kaum zurechtfinden. Zumal es bei der Bundeswehr Begriffe und Bezeichnungen gibt, die Dir vielleicht nichts sagen. Dazu kommt, dass der Soldatenberuf kein gewöhnlicher Job ist. Als Soldatin oder Soldat musst Du Dich Situationen stellen und Herausforderungen meistern, die es im normalen Alltag so nicht gibt. Du gehst Risiken und Gefahren ein und trägst durch den Dienst an der Waffe eine hohe Verantwortung. Deshalb steht am Anfang vom Bewerbungsverfahren ein ausführliches Beratungsgespräch.
Das Beratungsgespräch ist kein Bewerbungsgespräch!
Um Kontakt mit der Karriereberatung aufzunehmen, kannst Du das Online-Formular nutzen oder die kostenfreie Hotline unter 0800 – 980 08 80 anrufen. Eine andere Möglichkeit ist, dass Du Dich direkt an ein Karriereberatungsbüro in Deiner Nähe wendest. Wo die nächste Beratungsstelle ist, kannst Du online herausfinden. Meist musst Du etwa eine Woche auf einen Termin warten.
Im persönlichen Gespräch erkundigt sich der Berater zunächst einmal nach Deinen Vorstellungen und beruflichen Wünschen. Außerdem klärt er ab, welche Voraussetzungen – zum Beispiel mit Blick auf Dein Alter und Deinen Bildungsabschluss – Du mitbringst. Auf dieser Basis zeigt Dir der Berater anschließend auf, welche Verwendungen in welchen Laufbahnen zu Dir passen könnten. Und er informiert Dich darüber, wie Deine Karriere beim Bund verlaufen kann. Natürlich klärt Dich der Berater auch darüber auf, was es bedeutet, Soldatin oder Soldat zu sein. Deine Fragen kannst Du ebenso loswerden.
Die Idee von dem Beratungsgespräch ist, dass Du von Anfang an möglichst viele Infos bekommst. Deshalb wird Dich der Berater oft auch zu einem Vortrag oder einer anderen Veranstaltung einladen. Zudem steht er Dir mit Rat und Tat zur Seite, wenn Du Dich für eine Bewerbung entscheidest. Aber der Berater hat keinen Job für Dich. Und er hat keinen Einfluss darauf, ob und als was Du eingestellt wirst. Das stellt sich erst später heraus, wenn Du am Eignungstest teilgenommen hast. Du musst also keine Angst vor dem Gespräch haben – und Du verpflichtest Dich dadurch auch zu nichts.
Ist alles soweit besprochen, gibt Dir der Berater Info-Material und die Bewerbungsunterlagen mit.
Die Bewerbung bei der Bundeswehr
Nach dem Beratungsgespräch kannst Du Deine Bewerbung zusammenstellen. Sie kannst Du dann wieder beim Berater abgeben. Er schaut die Unterlagen mit Dir durch und weist Dich darauf hin, wenn doch noch etwas fehlt. Anschließend leitet er Deine Mappe an die zuständige Stelle weiter. Eine andere Möglichkeit ist, dass Du Dich auf dem Bewerber-Portal registrierst und Deine Bewerbung online übermittelst.
Bewerben kannst Du Dich grundsätzlich das ganze Jahr über. In den Laufbahnen der Mannschaften, der Unteroffiziere und der Feldwebel gibt es keine festen Einstellungstermine. Gleiches gilt für den Freiwilligen Wehrdienst. Die ersten drei Monate Deiner Dienstzeit bestehen so oder so aus der militärischen Grundausbildung. Und seit einiger Zeit fangen die Grundausbildungen jeden Monat an.
In der Laufbahn der Offiziere ist es ein bisschen anders. Hier gibt es einen festen Einstellungstermin. Das ist der 1. Juli. Die Luftwaffe stellt Offiziersanwärter außerdem zum 1. August und zum 1. Oktober ein. Möchtest Du Offizier werden, muss Deine Bewerbung spätestens vier Monate vorher vorliegen. Besser ist aber, wenn Du Dich noch früher bewirbst. So bleibt einfach mehr Zeit für das Auswahlverfahren.
Im zivilen Bereich gibt es ebenfalls feste Einstellungstermine. Das gilt vor allem dann, wenn Du eine Ausbildung machen willst. Bis wann Du Dich bewerben kannst, steht in den jeweiligen Stellenangeboten im Bewerber-Portal.
Die Einladung zum Bundeswehr-Karriere Test
Sobald Deine Bewerbung vollständig vorliegt, prüft die Bundeswehr Deine Unterlagen. Anders als zum Beispiel die Polizei lädt die Bundeswehr nicht jeden Bewerber zum Einstellungstest ein, der die formalen Voraussetzungen wie deutsche Staatsbürgerschaft, Alter und Schulabschluss erfüllt. Sondern sie führt anhand der Bewerbungsunterlagen schon eine erste Vorauswahl durch.
Damit stellt sich die Frage, worauf es bei der Bewerbung ankommt. Nun, zum einen sind das Deine Schulnoten. Generell sollte Dein Notendurchschnitt ordentlich sein. Daneben solltest Du in Deutsch und Mathematik gute Noten haben. Und es kann nicht schaden, wenn Deine Leistungen in den Fächern gut sind, die für Deinen gewünschten Berufsbereich wichtig sind. Je nach Tätigkeit können das beispielsweise Physik, Technik, Biologie oder auch Englisch sein.
Zum anderen zählt das Bild, das sich durch Deine Bewerbung ergibt. Sieht es so aus, als könntest Du ein geeigneter Kandidat sein, bekommst Du eine Einladung zum Einstellungstest.
Dabei ist der Einstellungstest im Prinzip eine Mischung aus Eignungstest und Bundeswehr-Karriere Test. Denn durch die verschiedenen Prüfungen stellt der Test einerseits fest, ob Du grundsätzlich die Eignung für den Soldatenberuf mitbringst. Andererseits ermittelt der Test, ob Du für die angestrebte Laufbahn und Verwendung in Frage kommst. Damit entscheiden Deine Leistungen beim Einstellungstest also darüber, ob und wie Deine Karriere bei den Streitkräften aussehen kann.
Der Eignungstest für eine militärische Karriere
Als Bewerber für die Laufbahn der Mannschaften, der Unteroffiziere und der Feldwebel fährst Du für den Einstellungstest in das Karrierecenter, das für Dein Bundesland zuständig ist. Möchtest Du die Offizierslaufbahn einschlagen, führt das Assessment-Center für Führungskräfte in Köln Deinen Eignungstest durch. Die genaue Anschrift, wann Du da sein musst und welche Unterlagen Du noch mitbringen sollt, steht in Deiner Einladung. Und dem Schreiben liegt ein Gutschein für eine Zugfahrkarte bei.
Bundeswehr Einstellungstest Online-Trainings-Center (2022)

- Speziell für alle Laufbahnen der Bundeswehr entwickelt
- Für Offiziere, Unteroffiziere, Feldwebel, Mannschaften, freiwilliger Wehrdienst, Ausbildung und Studium
- Bundeswehr Fachwissen
- Übungsmodus und 3 realistische Testmodi
- Aktuelle Testfragen aus diesem Jahr
- Detaillierte Auswertung
- Von Experten erstellt
- Läuft auf allen Geräten – sofortige Freischaltung
- Einmalzahlung, kein Abo!

Je nach Laufbahn und Verwendung besteht der Einstellungstest aus unterschiedlichen Prüfungen.
Beim Test arbeitet die Bundeswehr mit standardisierten Verfahren. Dadurch ist sichergestellt, dass die Bedingungen und die Chancen für alle Bewerber gleich sind. Was den Umfang und die inhaltlichen Schwerpunkte angeht, gibt es aber Unterschiede. So musst Du etwa als angehender Feldwebel mehr Prüfungen meistern als für die Laufbahn der Mannschaften. Und wenn Du einen technischen Beruf ausüben willst, werden Technik und Physik eine größere Rolle spielen als beim Test für einen kaufmännischen Job. Die Abschnitte als solches sind aber gleich.
Jedenfalls verteilen sich die Prüfungen vom Bundeswehr Einstellungstest auf zwei Tage. In dieser Zeit wohnst Du kostenfrei in der Kaserne. Nach Deiner Ankunft hast Du kurz Zeit, Deine Sachen auf der Stube zu verstauen. Anschließend finden die Begrüßung und die Einweisung in die Abläufe statt. Danach geht es mit der ersten Station los. Welche das in Deinem Fall ist, steht auf dem Laufzettel, den Du bei der Begrüßung bekommst.
CAT-Test
Das Kürzel CAT steht für Computer-Assistierte Testung. Dahinter verbirgt sich ein Testverfahren, das am Computer durchgeführt wird. Dabei beinhaltet das Testsystem verschiedene Einzeltests, die Deine Kenntnisse und Fähigkeiten in unterschiedlichen Bereichen testen. Dazu gehören zum Beispiel:
- Deutsch
- Mathematik
- logisches Denken
- technisches Verständnis
- Konzentrationsfähigkeit und Reaktion
- Allgemeinwissen
Welche Tests genau Du lösen müsst, hängt von der Laufbahn ab, die Du einschlagen willst. Insgesamt prüft der CAT-Test aber in erster Linie Deine fachliche Eignung. Er soll feststellen, ob Du die Fertigkeiten mitbringst, die Du brauchst, um die Ausbildung erfolgreich zu absolvieren.
Die Fragen und Übungen beim CAT-Test sind alle Auswahlfragen. Du musst selbst keine Antworten formulieren, sondern aus den vorgegebenen Antwortmöglichkeiten die richtige Lösung auswählen. Dabei läuft aber ein Verfahren mit, das adaptives Testverfahren heißt. Dadurch verändert sich der Schwierigkeitsgrad der Fragen. Nämlich so: Löst Du eine Aufgabe richtig, wird die nächste Frage etwas schwerer. War Deine Antwort falsch, folgt eine leichtere Frage. So kann die Bundeswehr Deine Fähigkeiten in den verschiedenen Bereichen ziemlich genau einstufen.
Dazu kommt dann noch ein Persönlichkeitstest. Hier werden Dir verschiedene Aussagen genannt, zum Beispiel „Ich finde mich schnell in einem neuen Umfeld zurecht.“ Du musst jeweils einordnen, ob und wie sehr Du der Aussage zustimmst.
Ärztliche Untersuchung
Um festzustellen, ob Du gesundheitlich und körperlich für den Dienst bei den Streitkräften geeignet bist, findet beim Bundeswehr Eignungstest eine ärztliche Untersuchung statt. Sie heißt auch Eignungsuntersuchung.
Der medizinische Check besteht aus einer Reihe von Tests und Teiluntersuchungen. Dazu gehören unter anderem ein Sehtest, ein Drogentest und ein Lungenfunktionstest. Der ärztliche Dienst rechnet Deinen BMI aus, misst Deinen Blutdruck, kontrolliert Deine Reflexe und überprüft Deine Körperhaltung und Deine Gelenke. Im Gespräch mit dem Arzt geht es um Allergien, alte Verletzungen und andere Punkte in Deiner Krankengeschichte.
Die ärztliche Untersuchung stellt zum einen fest, ob Du grundsätzlich die notwendige Eignung für den Soldatenberuf mitbringst. Und das nicht nur jetzt, sondern auch langfristig. Immerhin verpflichtest Du Dich als Zeitsoldatin oder -soldat je nach Laufbahn für mehrere Jahre. Zum anderen beurteilt der Arzt, ob Du die körperlichen Voraussetzungen speziell für die Verwendungen mitbringst, für die Du Dich bewirbst. Gleichzeitig ermittelt er, ob es Tätigkeiten gibt, die für Dich ausgeschlossen sind.
Sporttest
Zur Eignung für den Soldatenberuf gehört auch körperliche Fitness dazu. Und wie es damit aussieht, zeigt sich beim Sporttest. Du legst dabei den Basis Fitness Test (BFT) der Personalgewinnung ab. Er setzt sich aus drei Stationen zusammen:
- 11 x 10 Meter Sprint-Test: Bei der ersten Übung geht es um Tempo und Geschicklichkeit. Ähnlich wie bei einem Pendellauf rennst Du dabei zwischen einer Turnmatte und einer Pylone hin und her. Zusätzlich zu den Sprints legst Du Dich aber nach jeder Runde bäuchlings auf der Matte ab und klatschst Deine Hände auf dem Rücken zusammen. Um den Test zu bestehen, musst Du den Sprinttest in unter einer Minute laufen.
- Klimmhang: Die zweite Übung testet Deine Kraft. Du gehst dafür an einer Reckstange in die Endposition von einem klassischen Klimmzug. Diese Position musst Du dann möglichst lange halten. Als Minimum sind fünf Sekunden festgelegt.
- 3.000 Meter Fahrradergometer-Test: Zum Abschluss steht Deine Kondition auf dem Prüfstand. Du setzt Dich für die Übung auf ein Fahrrad-Ergometer und musst möglichst schnell drei Kilometer zurücklegen. Und nach spätestens 6:30 Minuten musst Du im Ziel sein.
Den Sporttest hast Du bestanden, wenn Du bei allen drei Übungen wenigstens die Mindestanforderungen geschafft hast. Deine Wertung ist aber natürlich umso besser, je besser Deine Leistungen waren. Deine Ergebnisse werden dann in Punkte und die Punkte anschließend in eine Schulnote umgerechnet.
Als Bewerber für den Freiwilligen Wehrdienst musst Du den Sporttest nicht ablegen. Aber der BFT wird Dir regelmäßig begegnen. Denn er ist Standard bei der Bundeswehr. Deshalb steht er am Anfang und am Ende der Grundausbildung auf dem Programm. Danach wiederholst Du ihn – wie alle aktiven Soldaten – einmal pro Jahr. Nur ist die dritte Übung dann ein 1.000-Meter-Lauf. Hier ist ein Video dazu.
Interview
Das Interview ist im Prinzip ein ganz normales Vorstellungsgespräch. Die Prüfer wollen Dich als Mensch näher kennenlernen. Sie interessieren sich für Deinen bisherigen Werdegang, Deine beruflichen Ziele und Deine Motivation. Sie wollen wissen, warum Du zur Bundeswehr willst und wieso es ausgerechnet diese Verwendung werden soll.
Deine Gesprächspartner sind meist ein Psychologe und ein Offizier. Und die Prüfer nutzen das Gespräch, um ihre bisherigen Erkenntnisse zu vervollständigen und richtig einzuordnen. Deshalb kann gut sein, dass die Prüfer ein paar Deiner Antworten vom CAT-Test hinterfragen. Außerdem werden sie vermutliche kritische Themen rund um den Soldatenberuf ansprechen.
Nach dem Bewerbungsgespräch wertet der Psychologe das Interview aus. Auf dieser Basis empfiehlt er dann die Laufbahn, in der er Dich am besten aufgehoben sieht.
Aufsatz (nur Offiziersanwärter)
Möchtest Du die Laufbahn der Offiziere einschlagen, schreibst Du beim Eignungstest einen Aufsatz. In aller Regel stehen dafür drei verschiedene Themen zur Auswahl. Und eine typische Aufgabenstellung ist, dass Du Dich mit einem Wortpaar auseinandersetzt. So ein Wortpaar kann zum Beispiel “Anforderung und Voraussetzung” sein. Du musst die beiden Wörter dann zuerst definieren. Anschließend vergleichst Du sie miteinander, zeigst die Gemeinsamkeiten auf und arbeitest die Unterschiede heraus. Zum Schluss ziehst Du ein Fazit.
Es können aber auch andere Aufgabenstellungen dran kommen. Eine Erörterung oder eine Stellungnahme zu einem Thema, das sich mit dem Zeitgeschehen, der Bundeswehr oder dem Alltag beschäftigt, zum Beispiel.
Beim Aufsatz geht es vor allem um Deine sprachlichen Fähigkeiten. Rechtschreibung, Grammatik und Ausdrucksvermögen spielen hier eine Rolle. Doch der Aufsatz soll auch zeigen, ob Du strukturiert arbeitest und Deine Überlegungen nachvollziehbar auf den Punkt bringen kannst. Und nebenbei testet er Dein Allgemeinwissen.
Gruppensituation (nur angehende Feldwebel und Offiziere)
Feldwebel und Offiziere gehören zu den Führungskräften der Bundeswehr. Als militärische Vorgesetzte sind sie Ansprechpartner, tragen Verantwortung für ihr Team und bilden junge Kameradinnen und Kameraden aus. Sie müssen Entscheidungen treffen, klare Ansagen machen und sich durchsetzen können. Gleichzeitig brauchen Sie Teamgeist, Einfühlungsvermögen und Kompromissbereitschaft.
Möchtest Du die Feldwebel- oder Offizierslaufbahn einschlagen, musst Du unter Beweis stellen, ob Du solche Führungsqualitäten mitbringst. In der sogenannten Gruppensituation bildest Du mit zwei oder drei anderen Bewerbern eine Gruppe. Gemeinsam müsst ihr dann Aufgaben lösen. Das kann eine Diskussion zu einem vorgegebenen Thema sein. Oder die Prüfer nennen euch eine Situation, für die ihr eine Lösung finden oder eine Entscheidung treffen müsst. Die Prüfer beobachten dabei, wie Du Dich vor und in der Gruppe verhältst.
Danach folgt noch ein Kurzvortrag. Auch dafür geben Dir die Prüfer ein Thema vor. Du hast dann etwa eine halbe Stunde Zeit, um Dir Gedanken zu machen. Nach der Vorbereitungszeit trägst Du Deine Überlegungen vor Deiner Gruppe vor. Dabei sollte Dein Vortrag um die zehn Minuten dauern.
Studienberatung (nur Offiziersanwärter)
Als Offizier absolvierst Du neben der militärischen Ausbildung ein Studium. Die Studienberatung soll klären, ob Du für ein Studium unter Bundeswehr-Bedingungen geeignet bist und wenn ja, welcher Studiengang für Dich in Frage kommt.
Tatsächlich ist die Studienberatung weniger eine Beratung. Vielmehr bewertet der Prüfer Deine Eignung. Dazu schaut er sich hauptsächlich Deine schulische Vorbildung und Deine Ergebnisse vom CAT-Test an. Zusätzlich dazu wird er Dir einige Fragen stellen, die sich auf Dein gewünschtes Studienfach beziehen. Auf dieser Basis kann er Dir dann geeignete Studienplätze anbieten.
Das Ergebnis vom Bundeswehr-Karriere Test
Hast Du alle Abschnitte vom Einstellungstest erfolgreich durchlaufen, hat sich Deine Eignung für den Dienst bei den Streitkräften schon mal bestätigt. Doch das endgültige Ergebnis vom Bundeswehr-Karriere Test erfährst Du erst beim Einplanungs-Gespräch.
Der Mitarbeiter, der Dich in der Einplanungsstelle erwartet, hat alle Daten vor sich: Deine Bewerbungsunterlagen, die Ergebnisse vom CAT-Test, die Note vom Sporttest, die Beurteilung vom Arzt und die Empfehlung des Psychologen. Je nach Laufbahn kommen noch die Bewertung vom Aufsatz und von der Gruppensituation sowie das Ergebnis der Studienberatung dazu. Alle diese Erkenntnisse erfasst der Einplaner in Deinem Profil und macht Dir auf dieser Grundlage ein Angebot.
Der Optimalfall ist natürlich, wenn Du für Deine gewünschte Verwendung geeignet bist und es hier einen freien Dienstposten gibt. Nur kann es eben auch anders aussehen. So ist zum Beispiel möglich, dass Du für die angestrebte Tätigkeit oder Laufbahn nicht in Frage kommst. Oder dass in Deinem Wunsch-Bereich alle Dienststellen besetzt sind. Der Einplaner wird dann versuchen, Dir Alternativen aufzuzeigen, die Deine Wünsche, Deine festgestellte Eignung und den Personalbedarf der Bundeswehr in Einklang bringen. Und es gut möglich, dass es am Ende eine Verwendung wird, die Du so gar nicht auf dem Schirm hattest.
Der Einstellungstest für den zivilen Bereich
Auch wenn Du als ziviler Azubi, Angestellter oder Beamter beim Bund tätig werden willst, musst Du einen Einstellungstest bestehen. Allerdings läuft er ein bisschen anders ab. So fällt zum Beispiel die ärztliche Untersuchung weg. Und auch den Sporttest musst Du nur in wenigen Fällen absolvieren. Beispielsweise, wenn Du zur Feuerwehr willst. Dafür besteht der schriftliche Teil der Prüfung aus dem CAT-Test und einem Aufsatz. Im mündlichen Teil wiederum kommt mitunter ein Kurzvortrag dazu. Außerdem kann der Einstellungstest eine praktische Prüfung umfassen, bei der Du eine Arbeitsprobe oder eine Art Mini-Praktikum machst.
Ein weiterer Unterschied besteht darin, dass die Prüfungstage nicht direkt aufeinanderfolgen. Stattdessen legst Du erst einmal die schriftlichen und praktischen Prüfungen ab. Hast Du dabei gut abgeschnitten, lädt Dich die Bundeswehr ein paar Wochen später zu den mündlichen Tests ein. Und es gibt noch einen Unterschied: Ob Du bestanden hast und eingestellt wirst, teilt Dir die Bundeswehr ein paar Wochen nach dem Test schriftlich mit.
Bundeswehr Einstellungstest Online-Training-Center

- Speziell für alle Laufbahnen der Bundeswehr entwickelt
- Für Offiziere, Unteroffiziere, Feldwebel, Mannschaften, freiwilliger Wehrdienst, Ausbildung und Studium
- Bundeswehr Fachwissen
- Übungsmodus und 3 realistische Testmodi
- Aktuelle Testfragen aus diesem Jahr
- Detaillierte Auswertung
- Von Experten erstellt
- Läuft auf allen Geräten – sofortige Freischaltung
- Einmalzahlung, kein Abo!