Stromkreise, elektronische Anlagen, IT-Systeme – das ist Deine Welt? Und neben dem Interesse für Technik bist Du auch handwerklich geschickt? Präzises Arbeiten liegt Dir sowieso? Eine militärische Karriere könntest Du Dir außerdem gut vorstellen? Dann solltest Du Dir die beruflichen Möglichkeiten beim Bund einmal näher anschauen. Du kannst nämlich nach einer erfolgreichen Teilnahme am Bundeswehr Einstellungstest Elektroniker werden. Und das in verschiedenen Laufbahnen und unterschiedlichen Tätigkeitsbereichen.
Bundeswehr Einstellungstest Elektroniker
Klar, Elektroniker kümmern sich um elektronische Anlagen und Geräte. Sie installieren, pflegen und warten Systeme. Außerdem nehmen sie neue Anlagen in Betrieb und sorgen dafür, dass alles reibungslos läuft. Bei der Bundeswehr sind Elektroniker an verschiedenen Stellen im Einsatz. Als Marineelektroniker oder als IT-Elektroniker zum Beispiel. Klingt interessant? In diesem Beitrag zeigen wir Dir die verschiedenen Verwendungen – und verraten Dir, wie das Auswahlverfahren abläuft.
Die verschiedenen Einsatzbereiche von Elektronikern
Bei der Bundeswehr gibt es Elektroniker in unterschiedlichen Verwendungen. Und Du hast dabei nicht nur die Wahl zwischen den Teilstreitkräften. Sondern Du kannst auch zwischen mehreren Laufbahnen wählen. Was das bedeutet? Hier sind die Verwendungen im Überblick:
Elektroniker für maritime Systeme in der Laufbahn der Mannschaften, der Maaten oder der Bootsleute
Elektroniker für maritime Systeme sind dafür zuständig, dass die Elektronik an Bord der Marine-Schiffe sicher funktioniert und störungsfrei läuft. Und damit das so ist, gehören Elektroniker zum Team auf Fregatten, Korvetten, Versorgungsschiffen und den U-Booten der Deutschen Marine. Als Teammitglieder leisten Elektroniker einen wichtigen Beitrag dazu, dass die Schiffe ihre militärischen und zivilen Aufträge an den weltweiten Einsatzorten erfüllen können.
Elektroniker in der Laufbahn der Mannschaften warten elektronische Anlagen und setzen sie instand. Außerdem spüren sie Fehler und Störungen auf und beheben diese. Dabei arbeiten sie hauptsächlich nach Weisung ihrer Vorgesetzten.
Marineelektroniker in der Laufbahn der Maaten sind zur Stelle, wenn die elektronischen Anlagen und Geräte auf den Schiffen, den Booten und den Stützpunkten der Marine in Betrieb genommen und instand gehalten werden müssen. Sie führen Sichtkontrollen und Funktionsprüfungen durch, stimmen die verschiedenen Komponenten aufeinander ab und wechseln bei Bedarf Bauteile aus. Mit viel technischem Verständnis und einer präzisen Arbeitsweise sorgen sie dafür, dass die Systeme in ihrem Teilbereich einwandfrei arbeiten.
Elektroniker in der Laufbahn der Bootsleute tragen die Verantwortung dafür, dass die elektronischen Systeme in ihrem Fachbereich einwandfrei funktionieren. Sie arbeiten an Bord von Marineschiffen, aber auch in Häfen und in Werften. Als militärische Vorgesetzte und Führungskräfte untersteht ihnen ein Fachbereich. Das kann ein ganzer Elektronikabschnitt oder ein Teil davon sein. Jedenfalls sind die Elektroniker dafür verantwortlich, die entsprechenden Elektro- oder IT-Anlagen zu warten, instand zu setzen und Störungen zu beheben. Es liegt in ihren Händen, dass der elektronische Betrieb sichergestellt ist. Zusätzlich dazu übernehmen sie auch die Ausbildung von Soldatinnen und Soldaten.
Elektroniker für elektronische Kampfführung (Tastfunk) in der Laufbahn der Unteroffiziere
Elektroniker für elektronische Kampfführung mit dem Schwerpunkt Tastfunk sind Spezialisten für die Aufklärung von Sprachinformationen. Dafür orten sie Sender und spüren es auf, wenn andere Streitkräften Daten per Sprechfunk oder per Fernübertragung übermitteln. Daneben beobachten und protokollieren sie den Fernmeldeverkehr per Kurzwelle. Ihr sehr gutes Sprachverständnis setzen sie ein, um wesentliche Informationen herauszufiltern. Ihre Kenntnisse in moderner Fernmeldetechnik stellen sicher, dass Bedrohungen frühzeitig erkannt werden können. Die Ergebnisse werten Elektroniker computergestützt und mit Blick auf das aktuelle Lagebild aus. Anschließend leiten sie die Meldungen in der Befehlskette weiter.
Elektroniker für elektronische Kampfführung sind aber auch daran beteiligt, Einsätze vorzubereiten und durchzuführen. Sie kümmern sich also nicht nur um die technischen Aspekte und das Nachrichten- und Meldewesen, sondern wirken ebenso am Geschehen mit. Außerdem bilden sie Soldatinnen und Soldaten für diese spezielle Tätigkeit aus.
Elektroniker für elektronische Kampfführung der Marine in der Laufbahn der Maaten
Elektroniker für elektronische Kampfführung der Marine sind echte Profis in Sachen elektronische Strahlung. Diese setzen sie ein, um Gefahren an Land, zu Wasser und in der Luft aufzuspüren und abzuwehren. Um gegnerische Signale zu orten, arbeiten sie mit elektronischen Anlagen. Diese verfügen über passive Sensoren. Dadurch nehmen die Systeme die Signale zwar auf, geben selbst aber keine Signale ab.
Haben die Marineelektroniker Signale geortet, ermitteln sie, ob die Signale von Funk-, Radar-, Infrarot- oder anderen Geräten im elektromagnetischen Bereich ausgesendet werden. Anschließend werten sie die Daten aus und melden diese weiter. Auf diese Weise tragen sie entscheidend dazu bei, dass militärische Vorgesetzte die aktuelle Lage richtig einschätzen und die notwendigen Entscheidungen treffen können.
IT-Elektroniker in der Laufbahn der Mannschaften
IT-Elektroniker leisten ihren Beitrag dazu, dass die IT- und EDV-Systeme der Bundeswehr fehlerfrei laufen. Und dass der Datenaustausch reibungslos funktioniert. Dazu warten sie die zentralen Anlagen zur Datenverarbeitung. Sie führen Messungen durch und nehmen die notwendigen Einstellungen vor. Außerdem tauschen sie kaputte Bauteile aus und reparieren defekte Systeme. Wenn neue Anlagen in Betrieb genommen werden, sind IT-Elektroniker ebenfalls zur Stelle.
Die Voraussetzungen für eine militärische Karriere
Damit Du als Soldatin oder Soldat auf Zeit eingestellt werden kannst, musst Du ein paar grundlegende Voraussetzungen mitbringen. Das sind zunächst einmal, unabhängig von der Laufbahn, folgende Anforderungen:
- mindestens 17 Jahre alt
- deutsche Staatsbürgerschaft
- Bereitschaft zu bundesweiten Versetzungen
- Bereitschaft zur Teilnahme an Auslandseinsätzen
- Teamgeist
Besonders für die Verwendung als Elektroniker solltest Du außerdem über technisches Verständnis verfügen und handwerklich geschickt sein. Klar, dass Du Dich für Elektronik, IT und ähnliche Dinge interessieren solltest. Motivation, Lernbereitschaft, Verantwortungsbewusstsein und eine sorgfältige Arbeitsweise sollten Dich ebenso auszeichnen.
Je nachdem, welche Laufbahn Du einschlagen willst, sind dann noch der Schulabschluss und die Zeit, für die Du Dich verpflichtest, weitere Punkte. Und hier gilt folgendes:
Laufbahn der | Bildungsabschluss mindestens | Verpflichtungszeit |
Mannschaften | Vollzeitschulpflicht erfüllt | 2 bis 12 Jahre als Zeitsoldat und 7 bis 23 Monate als Freiwillig Wehrdienstleistender |
Maaten und Unteroffiziere | Hauptschule | 3 bis 12 Jahre |
Bootsleute | Realschule oder Hauptschule und abgeschlossene Berufsausbildung | 3 bis 13 Jahre |
Du kannst erst und nur nach dem erfolgreichem Bestehen vom Bundeswehr Einstellungstest Elektroniker werden. Darauf gehen wir aber gleich noch ganz ausführlich ein.
Deine Bewerbung für eine militärische Laufbahn
Der Soldatenberuf ist kein gewöhnlicher Job. Die Tätigkeit ist spannend, vielseitig und abwechslungsreich. Du lernst sehr viel, verdienst gut und kannst Karriere machen. Aber der Beruf bringt auch ganz besondere Herausforderungen mit sich. Deshalb beginnt alles mit einem ausführlichen Gespräch bei der Karriereberatung.
Der Berater bespricht mit Dir Deine Voraussetzungen, Vorstellungen und Wünsche und zeigt Dir auf dieser Grundlage Deine beruflichen Möglichkeiten bei der Truppe auf. Außerdem informiert er Dich über die Arbeit als Elektroniker und erklärt Dir, was Du über den Soldatenberuf wissen musst. Vom Berater bekommst Du dann auch alle Informationen und Unterlagen, die Du für Deine Bewerbung brauchst. Deinen Beratungstermin kannst Du online über die Karriere-Seite der Bundeswehr vereinbaren.
Der nächste Schritt ist dann Deine Bewerbung. Deine Unterlagen kannst Du wieder beim Karriereberater abgeben. Er leitet sie weiter. Du kannst Dich aber auch auf dem Bewerber-Portal registrieren und Deine Bewerbung online übermitteln.
Bestimmte Fristen musst Du nicht beachten. Denn in den Laufbahnen der Mannschaften, der Unteroffiziere, der Maaten und der Bootsleute gibt es keine festen Einstellungstermine. Du kannst Dich also das ganze Jahr über bewerben. Zumal Deine Dienstzeit ohnehin mit der dreimonatigen Grundausbildung anfängt. Und seit einiger Zeit starten die militärischen Grundausbildungen jeden Monat.
Der Bundeswehr Einstellungstest für angehende Elektroniker
Hat die Bundeswehr Deine vollständige Bewerbung erhalten, prüft sie Deine Unterlagen. Sieht hier alles gut aus, bekommst Du eine Einladung zum Einstellungstest.
Wo Dein Eignungstest stattfindet, hängt von der Verwendung ab, für die Du Dich beworben hast. Soll es eine Laufbahn bei der Marine werden, ist das Karrierecenter in Wilhelmshaven für das Auswahlverfahren zuständig. Ansonsten nimmst Du in dem Karrierecenter am Einstellungstest teil, das dem Bundesland zugeordnet ist, in dem Du wohnst. Die genauen Infos dazu stehen aber in Deiner Einladung.
Der Eignungstest besteht aus mehreren Abschnitten, die sich auf zwei Tage verteilen. Damit Du nicht hin- und herfahren musst, stellt Dir die Bundeswehr während Deiner Teilnahme am Test eine Unterkunft in der Kaserne zur Verfügung. Diese ist – wie auch die Verpflegung – für Dich kostenfrei. Und für Deine Anreise kriegst Du einen Gutschein, den Du für eine Zugfahrkarte einlösen kannst.
In welcher Reihenfolge Du die verschiedenen Stationen durchläufst, ist verschieden. Aus organisatorischen Gründen werden die Bewerber nämlich in kleinere Gruppen aufgeteilt. Während Du dann mit Deiner Gruppe eine Prüfung ablegst, absolvieren die übrigen Bewerber andere Tests. Die Idee dahinter ist, dass die Wartezeiten kürzer werden sollen. Doch welche Bausteine erwarten Dich? Das schauen wir uns jetzt an!
Info-Runde
Nachdem Du im Karrierecenter angekommen bist und Deine Sachen auf der Stube abgelegt hast, gehst Du zu einem Treffpunkt. Dort beginnt der Einstellungstest mit einer Informations-Runde. Neben der Begrüßung erklären die Prüfer dabei die Abläufe und die Inhalte vom Eignungstest. Danach folgt oft ein Info-Vortrag über die Laufbahn und den Tätigkeitsbereich.
Außerdem bekommst Du eine Mappe. Darin befindet sich Dein Laufzettel. Der Laufzettel informiert Dich darüber, wann Du wo sein musst, um die jeweilige Prüfung zu machen. Daneben stecken in der Mappe mehrere Fragebögen. Ein paar davon füllst Du gleich aus, andere Formulare kannst Du später noch abgeben.
CAT-Test
Eine Station beim Eignungstest ist ein Computertest. Offiziell heißt er CAT-Test, wobei CAT die Abkürzung für Computer-Assistierte Testung ist. Damit ist gemeint, dass es sich um einen Test handelt, der am PC durchgeführt und vom Computer ausgewertet wird.
Der Computertest soll in erster Linie ermitteln, wie es mit Deiner fachlichen Eignung aussieht. Die Inhalte richten sich nach der Laufbahn und der Verwendung. Bewirbst Du Dich zum Beispiel für den freiwilligen Wehrdienst, wird der CAT-Test kürzer sein als der PC-Test für angehende Bootsleute. So oder so musst Du aber keine Angst haben, dass sehr spezielles Fachwissen abgefragt wird. Du solltest zwar ein bisschen was über Elektronik und Technik wissen. Schließlich willst Du ja in diesem Bereich arbeiten und solltest Dich entsprechend dafür interessieren. Aber beim CAT-Test geht es eher allgemein um Deine Kenntnisse und Fähigkeiten.
Dazu bündelt der PC-Test Aufgaben, Fragen und Übungen aus verschiedenen Bereichen. Du solltest Dich dabei auf folgende Themenfelder einstellen:
Bundeswehr Einstellungstest Online-Trainings-Center (2022)
- Speziell für alle Laufbahnen der Bundeswehr entwickelt
- Für Offiziere, Unteroffiziere, Feldwebel, Mannschaften, freiwilliger Wehrdienst, Ausbildung und Studium
- Bundeswehr Fachwissen
- Übungsmodus und 3 realistische Testmodi
- Aktuelle Testfragen aus diesem Jahr
- Detaillierte Auswertung
- Von Experten erstellt
- Läuft auf allen Geräten – sofortige Freischaltung
- Einmalzahlung, kein Abo!
- Deutsch
- Mathematik
- Physik und Technik
- Elektronik, Mechanik und Elektrotechnik
- Allgemeinwissen (z. B. Politik, Geschichte, Erdkunde)
- logisches Denken
- visuelles, abstraktes und räumliches Vorstellungsvermögen
- Konzentrationsfähigkeit
- Reaktionsschnelligkeit
In den meisten Abschnitten steht Dir für den ganzen Aufgaben-Block eine bestimmte Bearbeitungsdauer zur Verfügung. So kannst Du Dir die Zeit ein bisschen einteilen. Es gibt aber auch Abschnitte, bei denen die Bearbeitungszeit pro Aufgabe festgelegt ist. Und das sind mitunter nur wenige Sekunden. Beim Reaktionstest ist das zum Beispiel so. Ist die Zeit abgelaufen, wird die Aufgabe ausgeblendet und die nächste Frage erscheint.
Unterschiedliche Schwierigkeitsgrade bei den Fragen
Beim CAT-Test gibt es nur Auswahlfragen. Du musst selbst keine Antworten schreiben. Stattdessen siehst Du zu jeder Frage mehrere Antwortmöglichkeiten. Daraus wählst Du die richtige Lösung und klickst sie an. Dabei ist auch immer nur eine Lösung richtig. Fragen, bei denen mehrere Lösungen stimmen, kommen nicht vor.
Allerdings läuft beim CAT-Test ein besonderes Testsystem mit. Dieses System heißt adaptives Testverfahren und bewirkt, dass sich die Aufgaben von der Schwierigkeit her verändern. Sie passen sich nämlich an Deine Fähigkeiten an. Und zwar so: Hast Du eine Frage richtig beantwortet, wird die nächste Aufgabe etwas schwieriger. War Deine Lösung falsch, folgt andersherum eine Frage, die ein bisschen leichter ist. Du wirst das vielleicht gar nicht großartig bemerken. Doch die Bundeswehr kann durch die Auswertung der Testergebnisse ziemlich genau einordnen, wie gut Dir die verschiedenen Themenfelder liegen.
Das Fragebogenverfahren beim Computertest
Zu den Fragen, bei denen es um Wissen, Logik oder Konzentration geht, kommt noch ein weiterer Aufgaben-Typ dazu. Diese Fragen gehören zu einem Persönlichkeitstest, der auch Fragebogenverfahren genannt wird. Statt Fragen siehst Du bei diesem Test verschiedene Aussagen, wie zum Beispiel: ”Manchmal ist sofortiges Handeln gefragt. Da bleibt keine Zeit für lange Überlegungen.” Du musst dann angeben, ob und wie sehr Du der Aussage zustimmst. Dazu kannst Du auf die Antwortmöglichkeit klicken, die besagt, ob die Behauptung ganz, nur teilweise oder gar nicht auf Dich zutrifft.
Im Unterschied zu den anderen Testabschnitten gibt es beim psychologischen Test keine richtigen oder falschen Lösungen. Denn Du gibst ja Deine ganz persönliche Einschätzung wider. Und tatsächlich fährst Du auch am besten, wenn Du ehrlich und aus dem Bauch heraus antwortest. Sonst läufst Du Gefahr, dass sich Deine Angaben widersprechen.
Damit Du ungefähr weißt, was auf Dich zukommt, solltest Du Dir den Assessment-Trainer der Bundeswehr anschauen. Dieser Online-Test enthält zwar nur wenige Prüfungsfragen. Um Dir ein Bild zu machen und ein bisschen zu üben, ist er aber gut geeignet. Ausführliche Infos über den CAT-Test mit Tipps für Deine Vorbereitung und Übungsaufgaben findest Du auf unserer Webseite. Natürlich haben wir auch Beiträge über die anderen Abschnitte vom Eignungstest und die Bundeswehr als Arbeitgeber zusammengestellt. Und für ein intensives Training bieten wir Dir ganze Test-Pakete an.
Sporttest
Als Soldatin oder Soldat ist körperliche Fitness Pflicht. Und generell solltest Du Dich für Sport begeistern können. Wie fit Du bist, zeigt sich jedenfalls beim Sporttest. Als Bewerber legst Du im Auswahlverfahren den Basis Fitness Test (der Personalgewinnung) ab. Dieser Test, der kurz BFT genannt wird, besteht aus drei Disziplinen.
1. Der 11 x 10 Meter Sprinttest
An der ersten Station musst Du bei einer Art Pendellauf Deine Schnelligkeit und Deine Koordination unter Beweis stellen. Eine Art Pendellauf ist der Sprinttest deshalb, weil Du nicht nur hin und zurück sprintest. Zusätzlich dazu gehst Du nach jeder Runde in Bauchlage und startest aus dieser Position heraus den nächsten Sprint. Konkret geht die Übung so:
- Der Ausgangspunkt ist eine Turnmatte. Hier legst Du Dich auf den Bauch, streckst Deine Beine gerade nach hinten und hast Deine Arme neben Dir.
- Auf das Startkommando des Prüfers richtest Du Dich so schnell wie möglich auf und sprintest zu einem Kegel. Dieser steht zehn Meter entfernt und markiert das Ende der Strecke.
- Nachdem Du um den Kegel herumgelaufen bist, sprintest Du zurück zur Matte.
- Die Matte läufst Du von einer Seite aus an. Ob von rechts oder von links, bleibt Dir überlassen. Auf der Matte legst Du Dich wieder - wie zu Beginn - bäuchlings ab. Dieses Mal klatschst Du Deine Hände aber auf dem Rücken zusammen. Die erste Runde ist damit erledigt.
- Diesen Ablauf wiederholst Du über vier weitere Runden.
- Nach fünf kompletten Runden folgt der letzte Sprint bis zum Kegel. Dort stoppt der Prüfer Deine Zeit.
Den Sprinttest musst Du in unter einer Minute schaffen. Denn das ist die Vorgabe, damit Du diese Übung besteht. Du sicherst Dir aber umso mehr Punkte, je schneller Du bist.
2. Der Klimmhang-Test
An der zweiten Station werden Deine Kraft und Dein Durchhaltevermögen geprüft. Für den sogenannten Klimmhang-Test ist ein Reck aufgebaut. Du greifst die Reckstange im Kammgriff. Kammgriff bedeutet, dass Du die Stange so von hinten umfasst, dass Deine Handflächen zu Dir zeigen. Deine Hände sind dabei ungefähr schulterbreit auseinander. Und in der Ausgangsposition befindet sich die Stange etwa auf Höhe Deiner Schultern. Selbst hochziehen, musst Du Dich aber nicht. Denn als Starthilfe steht ein Kasten unter dem Reck.
Jedenfalls nimmst Du für die Übung die Haltung ein, die Du am Ende von einem normalen Klimmzug hast. Diese Position musst Du nun so lange wie möglich halten. Dabei läuft Deine Zeit, sobald der Prüfer das Startkommando gegeben hat und Helfer den Kasten unter Deinen Füßen weggenommen haben. Gemessen wird, bis Dein Kinn tiefer absinkt als die Reckstange.
Als Mindestanforderung für den Klimmhang-Test sind fünf Sekunden vorgegeben. Auch hier wird eine bessere Leistung wieder mit mehr Punkten belohnt.
3. Der 3.000 Meter Fahrrad-Ergometer-Test
Die dritte und letzte Station sieht eine Ausdauer-Übung vor. Auf einem Fahrrad-Ergometer legst Du nämlich eine Strecke von drei Kilometern zurück. Und dafür hast Du höchstens 6:30 Minuten Zeit. Je kürzer Du brauchst, desto mehr Punkte bekommst Du.
Bevor der eigentliche Test beginnt, gibt es eine Aufwärmphase. Sie dauert eine Minute und in dieser Zeit radelst Du locker los. Ist die Minute abgelaufen, erhöht sich die Leistung von 70 auf 130 Watt. Gleichzeitig beginnt damit die Messung. Belässt Du es bei diesem Widerstand, schaffst Du die Distanz rechtzeitig, wenn Du etwa 90 Umdrehungen pro Minute machst. Du kannst die Einstellungen aber jederzeit verändern. Wählst Du eine höhere Leistung, legst Du mit jeder Umdrehung mehr Meter zurück. Stellst Du den Widerstand niedriger ein, musst Du deutlich schneller in die Pedale treten. Letztlich ist es so wie mit den Gängen am Fahrrad.
Sobald Du die drei Kilometer zurückgelegt hast (oder wenn die Zeit abgelaufen ist), endet die Messung. Danach radelst Du noch einmal eine Minute locker weiter. Diese Abkühlphase soll Probleme mit dem Kreislauf vermeiden.
Ärztliche Untersuchung
Deine körperliche Leistungsfähigkeit hängt nicht nur davon ab, wie sportlich und fit Du bist. Auch Deine Gesundheit spielt eine große Rolle. Und weil Du als Soldatin oder Soldat gesund sein musst, gehört eine ärztliche Untersuchung zum Bundeswehr Einstellungstest dazu. Der Check soll Deine Eignung aus medizinischer Sicht feststellen. Aus diesem Grund wird auch von der Eignungsuntersuchung gesprochen.
Die ärztliche Untersuchung umfasst verschiedene Tests. So zum Beispiel einen Hörtest, einen Sehtest und einen Drogentest. Der ärztliche Dienst wiegt Dich und misst Deine Körpergröße, um mit diesen Werten Deinen BMI auszurechnen. Andere Tests prüfen Deine Reflexe, Deine Gelenke und Deine Körperhaltung. Dein Blutdruck wird gemessen und Deine Lungen werden abgehört. Auch Übungen wie Kniebeugen oder Gehen auf einer Linie können anstehen, um Dein Gleichgewicht und Deine Koordination zu testen. Außerdem führst Du ein persönliches Gespräch mit dem Arzt. Darin geht es dann um Allergien, Verletzungen, Erkrankungen und andere Dinge in Deiner Krankengeschichte.
Gruppensituation (nur für Bootsleute)
Während es beim Heer und der Luftwaffe Feldwebel gibt, heißen die Feldwebel bei der Marine Bootsleute. Und als solche gehören sie zu den Führungskräften der Bundeswehr. Dafür wiederum braucht es bestimmte Eigenschaften und Qualitäten. Teamgeist, Kompromissbereitschaft, Durchsetzungsvermögen oder die Fähigkeit, sich klar auszudrücken und Entscheidungen zu treffen, zum Beispiel. Solche Dinge stehen in der sogenannten Gruppensituation auf dem Prüfstand.
Für die Gruppensituation bildest Du mit zwei oder drei anderen Bewerbern eine kleine Gruppe. Von den Prüfern bekommt ihr dann Aufgaben, die ihr gemeinsam bearbeitet. Bei den Aufgaben kann es sich zum Beispiel um eine Diskussion zu einem bestimmten Thema handeln. Dabei kann auch sein, dass Du eine bestimmte Position vertreten musst. Eine andere Aufgabe kann darin bestehen, dass ihr eine Lösung für ein Problem finden sollt. Beliebt ist beispielsweise folgende Aufgabenstellung: Für ein Event habt ihr drei Tickets, seid aber vier Personen. Also müsst ihr euch einigen, wer warum verzichtet.
Neben den Gruppenaufgaben gehört noch ein Kurzvortrag zur mündlichen Prüfung. Dabei geben Dir die Prüfer ein Thema vor. Du hast dann kurz Zeit, um Dir etwas zu diesem Thema zu überlegen. Danach trägst Du Deine Überlegungen kurz vor Deiner Gruppe vor.
Vorstellungsgespräch
Natürlich interessiert sich die Bundeswehr auch für die Person, die nach dem Bundeswehr Einstellungstest Elektroniker werden möchte. Die Prüfer wollen Dich näher kennenlernen und etwas über Deine Motivation und Deine Ziele erfahren. Sie möchten wissen, warum Du zur Bundeswehr willst und weshalb es diese Laufbahn werden soll. Außerdem wollen sie sehen, ob Du Dich mit der Bundeswehr als Arbeitgeber, dem Soldatenberuf und den Aufgaben als Elektroniker beschäftigt hast.
Das Vorstellungsgespräch führst Du meist mit einem Psychologen. Daneben ist oft ein ranghoher Offizier dabei. Die Prüfer nutzen das Interview, um die bisherigen Testergebnisse zu vervollständigen und einzuordnen. Deshalb werden sie auf Deine Angaben in den Fragebögen, die Du ganz am Anfang vom Einstellungstest ausgefüllt hast, zu sprechen kommen. Gut möglich ist außerdem, dass sie ein paar Deiner Antworten vom PC-Test hinterfragen. Und sie werden kritische Themen wie Auslandseinsätze oder die Risiken als Soldat ansprechen.
Der Psychologe wertet das Gespräch dann aus und erstellt auf dieser Basis ein Profil. Deshalb wird das Vorstellungsgespräch manchmal auch als psychologisches Gespräch bezeichnet. Jedenfalls empfiehlt der Psychologe daraufhin eine Laufbahn für Dich. Und es kann sein, dass seine Empfehlung von Deinen Wünschen abweicht. Trotzdem brauchst Du vor dem Interview keine Angst zu haben. Die Prüfer wollen Dir nichts Böses. Und sie haben genug Erfahrung, um Deine Eignung richtig zu beurteilen. Versuche also, natürlich zu bleiben und Dich offen auf das Gespräch einzulassen. Dann wird es schon gut gehen.
Wie geht es weiter?
Hast Du alle Abschnitte vom Einstellungstest erfolgreich absolviert, gehst Du zum Einplaner. Er hat alle Ergebnisse vor sich: die Angaben aus Deiner Bewerbung und den Fragebögen, die Leistungen beim CAT-Test und beim Sporttest, die Beurteilung vom Arzt und die Empfehlung vom Psychologen. Bei künftigen Bootsleuten kommt noch die Bewertung von der Gruppensituation dazu.
Alle diese Daten fasst der Einplaner in einem Profil zusammen und schlägt Dir auf dieser Basis Dienstposten vor. Optimal ist natürlich, wenn Du tatsächlich nach dem Bundeswehr Einstellungstest Elektroniker in der gewünschten Laufbahn werden kannst. Aber es kann eben auch sein, dass Deine Eignung dafür nicht ausreicht oder keine passende Stelle frei ist. In diesem Fall wird der Einplaner versuchen, Dir etwas anderes anzubieten. Nimmst Du ein Angebot an, klärst Du die Formalitäten - und kannst Dich mit einer Zusage in der Tasche auf den Heimweg machen.
Wenn der Soldatenberuf nichts für Dich ist
Vielleicht möchtest Du gerne Elektroniker werden. Aber gleichzeitig Soldat zu sein, ist nicht Dein Ding. Auch in diesem Fall gibt es eine Lösung. Denn in Zivil beschäftigt und bildet die Bundeswehr ebenfalls Elektroniker aus. Die zivilen Ausbildungen für Elektroniker gibt es in den fünf Fachrichtungen
- Betriebstechnik,
- Energie- und Gebäudetechnik,
- Gebäude- und Infrastruktursysteme,
- Geräte und Systeme sowie
- Informations- und Systemtechnik.
Dazu kommt der IT-System-Elektroniker als ziviler Ausbildungsberuf. Die Ausbildungen laufen genauso ab wie in der freien Wirtschaft. Nur ist die Bundeswehr eben Dein Ausbildungsbetrieb. Doch weil der Bund für seine sehr hochwertigen Ausbildungen bekannt ist, sind die Lehrstellen begehrt. Um die besten Kandidaten zu finden, wird deshalb auch im zivilen Bereich ein Einstellungstest durchgeführt. Er besteht aus einem Aufsatz, dem CAT-Test und dem Vorstellungsgespräch.
Bundeswehr Einstellungstest Online-Training-Center
- Speziell für alle Laufbahnen der Bundeswehr entwickelt
- Für Offiziere, Unteroffiziere, Feldwebel, Mannschaften, freiwilliger Wehrdienst, Ausbildung und Studium
- Bundeswehr Fachwissen
- Übungsmodus und 3 realistische Testmodi
- Aktuelle Testfragen aus diesem Jahr
- Detaillierte Auswertung
- Von Experten erstellt
- Läuft auf allen Geräten – sofortige Freischaltung
- Einmalzahlung, kein Abo!