Ein Chemielaborant untersucht verschiedene Stoffe. Bei der Analyse der Stoffe arbeitet er mit verschiedenen Verfahren aus der Chemie und der Physik. Er mischt Stoffe zusammen und untersucht chemische Prozesse. Außerdem entwickelt er Verfahren, um das Verhalten von Präparaten zu optimieren. Seine Arbeit erledigt der Chemielaborant hauptsächlich im Labor. Die Ergebnisse seiner Versuche hält er schriftlich fest und wertet sie anschließend per Computer aus.
Das klingt nach einer spannenden Tätigkeit und einem Beruf, den Du Dir gut vorstellen könntest? Dann mach doch eine Berufsausbildung als Chemielaborant bei der Bundeswehr!
Bundeswehr Chemielaborant Einstellungstest
Als Unternehmen bietet Dir die Bundeswehr viele verschiedene Möglichkeiten. So kannst Du eine Ausbildung machen, ein Studium absolvieren oder als Profi mit beruflicher Erfahrung eingestellt werden. Und Du hast die Wahl, ob es eine militärische Laufbahn oder eine zivile Karriere werden soll. Gleichzeitig ist die Auswahl an Berufen sehr groß. Sehr groß ist dabei auch wirklich nicht übertrieben. Denn bei der Bundeswehr arbeiten Mitarbeiter in mehr als 1.000 verschiedenen Berufen. Einer davon ist der Chemielaborant. Und ihn schauen wir uns in diesem Beitrag genauer an.
Ein Hinweis vorab: Natürlich steht der Beruf beiden Geschlechtern offen. Dass wir auf die weibliche Form verzichten, hat lediglich den Grund, dass wir den Text lesefreundlicher halten wollten. Denn es wäre ziemlich umständlich, wenn wir dauernd von “Chemielaborant und Chemielaborantin” schreiben würden, oder?!
Der Job als Chemielaborant
Der Chemielaborant ist ein naturwissenschaftlicher Job. Und er bietet viel Abwechslung. Als Chemielaborant führst Du verschiedene chemische Untersuchungen an Stoffen, Produkten und Prozessen durch. Dabei reicht die Palette von organischen und anorganischen Stoffen über Chemikalien bis hin zu Werkstoffen wie Metallen, Holz oder Textilien. Auch umweltrelevante Stoffe wie Wasser und Abwasser, Bodenproben oder Abfallstoffe überprüfst Du. Daneben gehört es zu Deinen Aufgaben, die Stoffe zu analysieren, die im Betrieb verwendet werden – und das vom Rohstoff über die Hilfsstoffe bis hin zum Endprodukt.
Stoffgemische und verschiedene Präparate stellst Du selbst her. Klar, dass Du bei Deiner Arbeit sehr verantwortungsvoll mit den Chemikalien umgehen musst. Außerdem musst Du verschiedene Regeln und Vorschriften beachten. Zum Beispiel, was die Arbeitssicherheit, den Gesundheitsschutz, den Umweltschutz oder die Qualitätssicherung angeht.
Bei der Bundeswehr bist Du als Chemielaborant beispielsweise am Institut für Werk- Explosiv- und Betriebsstoffe im Einsatz. In diesem Institut werden Wehrmaterialien und nicht militärische Stoffe analysiert und getestet. Das erfolgt mit hochmodernen Geräten in sehr gut ausgestatteten Laboren. Neben der Prüfung von Werkstoffen und der Analyse mit Instrumenten sind die vorbeugende Chemie und umweltbezogene Techniken Schwerpunkte Deiner Arbeit.
Die Voraussetzungen
Damit Du eine Ausbildung als Chemielaborant bei der Bundeswehr beginnen kannst, musst Du zunächst einmal ein paar formale Voraussetzungen erfüllen. Diese sind:
- ein guter Realschulabschluss oder ein sehr guter Hauptschulabschluss
- gute Noten in den Fächern Deutsch, Mathematik, Chemie und Physik
Insgesamt solltest Du Interesse an den Naturwissenschaften haben. Und Du solltest Dich für chemische und technische Abläufe interessieren. Ist aber auch ganz logisch – immerhin sind das die Schwerpunkte des Jobs.
Außerdem erwartet der Bund von Dir handwerkliches Geschick, eine sorgfältige Arbeitsweise und Konzentrationsfähigkeit. Lernbereitschaft, Pflichtbewusstsein und Teamgeist solltest Du ebenfalls mitbringen. Feste Altersgrenzen gibt es nicht.
Die Berufsausbildung
Beim Chemielaboranten handelt es sich um eine zivile Berufsausbildung. Du schlägst also keine militärische Laufbahn ein. Stattdessen wirst Du Azubi im öffentlichen Dienst. Die Ausbildung selbst ist im dualen System organisiert. Das bedeutet: Du lernst an Deinem Arbeitsplatz die praktischen Inhalte. Die Theorie eignest Du Dir durch den Besuch der Berufsschule an.
Die Ausbildungsinhalte
Insgesamt ist die Berufsausbildung so angelegt, dass Du zum einen die Basisqualifikationen erwirbst. Zusätzlich dazu eignest Du Dir verschiedene Fachqualifikationen an. Dadurch hast Du ein breit angelegtes Wissen – und wirst zum echten Fachmann im Chemielabor. Das heißt konkret, dass Du während Deiner Ausbildung
- in der Theorie lernst und der Praxis übst, chemische Versuche und Untersuchungen vorzubereiten, durchzuführen und auszuwerten.
- alle Materialien, Instrumente und Geräte kennenlernst, die Du für Deine berufliche Tätigkeit brauchst.
- selbst Versuchsreihen vorbereitest und die dafür benötigen Materialien zusammenstellst.
- chemische Versuche eigenständig durchführst.
- Chemikalien anmischst und Präparate für verschiedenste Verwendungen herstellst.
- Versuchsergebnisse dokumentierst und auswertest.
- Qualitätskontrollen machst.
- bei messtechnischen Projekten mitarbeitest.
Dein Arbeitsplatz ist ein Labor, das sich mit der Forschung, der Entwicklung oder der Produktion beschäftigt. Dabei kann sich dieses Labor entweder im Wehrwissenschaftlichen Institut für Werks- und Betriebsstoffe oder in der Wehrtechnischen Dienststelle für Waffen und Munition befinden. Natürlich wirst Du während Deiner Ausbildung von professionellen Ausbildern begleitet, die Dir mit Rat und Tat zur Seite stehen.
Die Ausbildungsdauer
Die Berufsausbildung dauert dreieinhalb Jahre. Am Ende legst Du Deine Abschlussprüfung vor der Industrie- und Handelskammer (IHK) ab. Damit hast Du einen anerkannten Berufsabschluss in der Tasche, mit dem Du Dich überall in der freien Wirtschaft bewerben kannst. Sind Deine Leistungen besonders gut, besteht die Möglichkeit, Deine Ausbildungsdauer um ein halbes Jahr – also auf drei Jahre – zu verkürzen.
Die Ausbildungsorte
Der Beruf des Chemielaboranten wird an zwei Orten ausgebildet. Das sind
- Meppen in Niedersachsen und
- Erding in Bayern.
Der Verdienst als Azubi
Wie erwähnt, dauert die Ausbildung dreieinhalb Jahre. Und weil Du Azubi im öffentlichen Dienst bist, gilt für Dich auch der Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes. Demnach sieht Deine Ausbildungsvergütung pro Monat brutto so aus (Stand 2018):
1. Ausbildungsjahr | 918,26 Euro |
2. Ausbildungsjahr | 968,20 Euro |
3. Ausbildungsjahr | 1.014,02 Euro |
4. Ausbildungsjahr | 1.077,59 Euro |
Zusätzlich dazu bekommst Du Urlaubs- und Weihnachtsgeld. Außerdem bezahlt Dir die Bundeswehr vermögenswirksame Leistungen und einen Zuschuss zu Lehrmaterial. Bist Du für Deine Berufsausbildung umgezogen, beteiligt sich der Bund einmal pro Monat auch an den Kosten für Deine Heimfahrt.
Die Bewerbung
Über die Jobsuche auf der Karriereseite der Bundeswehr kannst Du das Berufsprofil vom Chemielaboranten aufrufen. Von dort aus kannst Du Kontakt zur Karriereberatung aufnehmen. Der Berater beantwortet Dir Deine Fragen und gibt Dir alle wichtigen Informationen zu Deiner Bewerbung. Wenn Du möchtest, berät er Dich generell über Deine beruflichen Möglichkeiten beim Bund. Und ein paar Tipps hat er bestimmt auch für Dich.
Genauso kannst Du Dich natürlich direkt bewerben. Dafür musst Du Dich zuerst im Bewerbungsportal registrieren. Deine Online-Bewerbung musst Du anschließend mit diesen Unterlagen ergänzen:
- Bewerbungsanschreiben
- Lebenslauf in tabellarischer Form
- letztes Schulzeugnis
- Zeugnisse von Praktika, Jobs und Qualifikationen, wenn Du solche Zeugnisse hast
- Einverständniserklärung Deiner Eltern, wenn Du noch keine 18 Jahre alt bist
Eine Behinderung ist kein Grund, sich nicht zu bewerben. In diesem Fall solltest Du Deinen Schwerbehindertenausweis oder den Bescheid über Deine Gleichstellung kopieren und beim zuständigen Dienstleistungszentrum einreichen. Das machst Du aber nicht online. Sondern diese Kopie verschickst Du per Post.
Achtung!
Bei Deiner Bewerbung musst Du eine Frist beachten. Die Ausbildung beginnt jeweils im August oder September eines Jahres. Und rund ein Jahr vorher muss Deine Bewerbung vorliegen. Der Bewerbungsschluss ist nämlich immer am 30. September des Vorjahres.
Der Bundeswehr Chemielaborant Einstellungstest
Wenn sich die Bundeswehr Deine Bewerbungsunterlagen anschaut, dann achtet sie zum einen auf Deine Schulnoten. Und hier spielen vor allem die Hauptfächer Deutsch und Mathe und die naturwissenschaftlichen Fächer Chemie, Physik und Biologie eine Rolle. Zum anderen prüft sie ganz allgemein, welchen Eindruck Deine Bewerbung macht. Sieht das Ganze vielversprechend aus, wirst Du zum Einstellungstest eingeladen. Die erste Hürde hast Du damit schon einmal genommen.
Bundeswehr Einstellungstest Online-Trainings-Center (2022)
- Speziell für alle Laufbahnen der Bundeswehr entwickelt
- Für Offiziere, Unteroffiziere, Feldwebel, Mannschaften, freiwilliger Wehrdienst, Ausbildung und Studium
- Bundeswehr Fachwissen
- Übungsmodus und 3 realistische Testmodi
- Aktuelle Testfragen aus diesem Jahr
- Detaillierte Auswertung
- Von Experten erstellt
- Läuft auf allen Geräten – sofortige Freischaltung
- Einmalzahlung, kein Abo!
Mit dem Eignungstest kommt die eigentliche Herausforderung aber erst noch. Wie jedes andere Unternehmen möchte natürlich auch die Bundeswehr die besten Kandidaten finden. Und sie legt großen Wert darauf, dass Du nicht nur fachlich geeignet bist, sondern auch als Person ins Team passt. Deshalb prüft sie Dich in einem Einstellungstest. Dieses Assessment Center verteilt sich auf zwei Tage und besteht aus mehreren Einzelprüfungen.
Die schriftliche Prüfung am 1. Tag
Am ersten Prüfungstag steht der schriftliche Teil vom Eignungstest auf dem Programm. Und er setzt sich aus zwei Prüfungen zusammen. Nämlich einem Aufsatz und einem Computertest.
Der Aufsatz
Dein Einstellungstest beginnt mit einem Aufsatz. Dabei hast Du in aller Regel drei verschiedene Themen zur Auswahl. Inhaltlich kann es um ein aktuelles Ereignis oder einen Sachverhalt aus dem alltäglichen Leben gehen. Genauso ist möglich, dass es ein Thema ist, das sich speziell auf die Bundeswehr bezieht. Eine weitere beliebte Aufgabenstellung sieht vor, dass Du Dich mit einem Wortpaar beschäftigst. So ein Wortpaar kann zum Beispiel “Arbeit und Leistung” sein. Deine Aufgabe ist dann, die beiden Begriffe zu erklären – und herauszuarbeiten, was die Gemeinsamkeiten und was die Unterschiede sind.
Den Aufsatz schreibst Du ganz klassisch von Hand. Irgendwelche Quellen oder anderen Hilfsmittel darfst Du nicht verwenden. Die Bundeswehr möchte nämlich sehen, ob Du ein aufgeschlossener Mensch bist, der mitverfolgt, was um ihn herum geschieht. Außerdem geht es natürlich um Deine Ausdrucksfähigkeit und Deine Kenntnisse im Umgang mit der deutschen Sprache. Versuche deshalb, Dir etwas Zeit zu nehmen, um Deinen Text auf Rechtschreib- und Grammatikfehler zu überprüfen. Und achte darauf, dass Deine Handschrift leserlich ist!
Der PC-Test
Die nächste Station ist der Computertest. Eine andere Bezeichnung lautet CAT-Test, wobei CAT für Computer-Assistierte Testung steht. Der PC-Test gliedert sich in mehrere Abschnitte. Für Dich bedeutet das, dass Du Fragen aus verschiedenen Bereichen beantworten musst. Inhaltlich geht es dabei hauptsächlich um Wissen und Können, das Du im Berufsalltag als Chemielaborant brauchst. Du solltest deshalb mit Aufgaben aus folgenden Themenfeldern rechnen:
- Deutsch
- Mathe
- Chemie, Biologie, Physik und Technik
- Allgemeinwissen – und hier vor allem Geschichte, Politik und Gesellschaft
- logisches Denken
- Konzentrationsvermögen
Bei den Fragen handelt es sich um Multiple-Choice-Aufgaben. Zu jeder Frage siehst Du mehrere Antwortmöglichkeiten. Meist sind es vier Lösungsvorschläge. Du musst die richtige Lösung auswählen und anklicken. Eigene Antworten musst Du Dir nicht überlegen. Offene Fragen sind beim CAT-Test nämlich nicht vorgesehen.
Was Du wissen solltest, ist aber, dass beim Computertest sogenannte adaptive Testverfahren Anwendung finden. Adaptiv heißt, dass sich der Schwierigkeitsgrad der Aufgaben verändert – und zwar angepasst an Deine persönlichen Fähigkeiten. Das geht so: Beantwortest Du eine Frage richtig, folgt eine etwas schwerere Aufgabe. Gibst Du hingegen eine falsche Antwort, wird die nächste Aufgabe ein bisschen leichter. Durch dieses Verfahren kann die Bundeswehr Deine Fähigkeiten ziemlich genau erkennen und richtig einordnen.
Der psychologische Test
Neben den Wissens- und Intelligenztests gibt es beim Computertest noch einen anderen Abschnitt. Er nennt sich Fragebogenverfahren und ist eine Art Persönlichkeitstest. Dir werden dabei verschiedene Aussagen genannt, beispielsweise “In meinem Umfeld gelte ich als echtes Organisationstalent.” Gleichzeitig siehst Du eine Skala mit mehreren Abstufungen. Und hier muss Du einordnen, wie sehr die Aussage auf Dich zutrifft oder inwieweit Du der Behauptung zustimmst.
Durch die Fragen möchte die Bundeswehr etwas über Dich als Person und über Deine Ansichten erfahren. Insgesamt fährst Du am besten, wenn Du spontan und aus dem Bauch heraus antwortest. Falsche oder richtige, bessere oder schlechtere Antworten gibt es an dieser Stelle nicht. Und Ehrlichkeit zahlt sich am Ende aus. Denn beim Vorstellungsgespräch kann gut sein, dass die Prüfer ein paar Deiner Angaben hinterfragen werden.
Nach den schriftlichen Tests
Während der Aufsatz recht schnell erledigt ist, dauert der Computertest mehrere Stunden. Aber keine Angst: Zwischen den einzelnen Abschnitten gibt es kurze Pausen. Hast Du die beiden Prüfungen hinter Dir, ist der erste Teil vom Einstellungstest geschafft. Und damit endet auch der Prüfungstag. Du fährst nach Hause – und musst in den kommenden Wochen ein bisschen Geduld haben. Denn die Bundeswehr wertet Deine Testergebnisse aus und vergleicht sie mit den Leistungen der anderen Bewerber.
Hast Du die Prüfungen bestanden und gut genug abgeschnitten, bekommst Du eine zweite Einladung. Du machst Dich daraufhin erneut auf den Weg ins Dienstleistungszentrum. Dieses Mal ist der mündliche Teil des Einstellungstests an der Reihe.
Das Vorstellungsgespräch am 2. Tag
Der mündliche Eignungstest besteht aus dem Bewerbungsgespräch. Denn natürlich will die Bundeswehr wissen, wer die Person hinter den Bewerbungsunterlagen und Testergebnissen ist. Und sie will Dich persönlich kennenlernen. Dabei läuft das persönliche Gespräch letztlich genauso ab wie jedes Vorstellungsgespräch bei einem Unternehmen.
Nachdem Dich die Prüfer begrüßt und sich vorgestellt haben, werden sie Dich bitten, ihnen etwas über Dich zu erzählen. Dann werden sie sich nach Deinem bisherigen Werdegang und Deinen beruflichen Zielen erkundigen. Außerdem werden sie Dich zu Deinen Interessen, Deinen Eigenschaften und Deinen Stärken und Schwächen befragen. Die typischen Fragen eben, die bei einem Bewerbungsgespräch gestellt werden.
Klar wollen die Prüfer auch wissen, warum Du Dich gerade bei der Bundeswehr beworben hast. Und weshalb es ausgerechnet eine Ausbildung als Chemielaborant werden soll. Wie jedes Unternehmen möchte schließlich auch der Bund sicherstellen, dass Du die Lehrstelle wirklich möchtest und Dich ganz bewusst für die Bundeswehr entschieden hast. Und die Prüfer wollen herausfinden, wie gut Du Dich über den Job informiert hast. Schlüssige Gründe für Deine Wahl solltest Du deshalb parat haben.
Ansonsten sammelst Du die meisten Pluspunkte, wenn Du natürlich bleibst. Du musst keine Bedenken haben, dass Dich die Prüfer ins Kreuzverhör nehmen oder Dir ständig irgendwelche Fallen stellen. Ihre Aufgabe ist, herauszufinden, ob Du die richtige Besetzung für den Ausbildungsplatz bist. Verstelle Dich deshalb nicht, sondern bleibe einfach Du selbst. Damit fährst Du am besten.
Und dann?
Nach dem persönlichen Interview ist das Auswahlverfahren für Dich erst einmal beendet. Jetzt heißt es wieder: Abwarten und Daumen drücken. Wenn alle Bewerber ihre Einstellungstests absolviert haben und die Ergebnisse ausgewertet sind, entscheidet die Bundeswehr, wer als Azubi eingestellt wird. Ob Du dabei ist, erfährst Du per Post. Hast Du eine Zusage, steht in dem Schreiben auch, wie es weitergeht. Wann Du Deinen Ausbildungsvertrag unterschreiben kannst oder wie Dir die Bundeswehr bei einem möglichen Umzug hilft, zum Beispiel.
Nach der Berufsausbildung
Wie bei jedem anerkannten Ausbildungsberuf gibt es auch beim Chemielaboranten eine Ausbildungsverordnung. Gleichzeitig greift das Berufsbildungsgesetz. Diese rechtlichen Grundlagen gelten auch bei Deiner Ausbildung. Hast Du Deine Lehre erfolgreich abgeschlossen, bist Du also ganz offiziell ausgebildeter Chemielaborant. Durch die Berufsausbildung bei der Bundeswehr hast Du zusätzlich noch eine Qualifikation als Baustoffprüfer. Mit Deinem Abschluss kannst Du überall arbeiten – beim Bund genauso wie auf dem zivilen Arbeitsmarkt. Deshalb gibt es auch unterschiedliche Möglichkeiten, wie Dein beruflicher Weg weitergehen kann.
Eine Möglichkeit ist, dass Dich der Bund übernimmt. Ist eine Stelle frei und waren Deine Leistungen gut, stehen die Aussichten auf eine Übernahme gar nicht schlecht. Immerhin hat Dich der Bund als Fachkraft ausgebildet und kennt Dich schon – genauso wie Du Deinen Arbeitgeber und die Abläufe kennst. Bei einer Übernahme wirst Du zu einem zivilen Mitarbeiter.
Denkbar ist natürlich auch, dass Du zwar bei den Streitkräften bleiben willst, aber in den militärischen Bereich wechseln möchtest. In diesem Fall kannst Du Dich als Soldatin oder Soldat auf Zeit bewerben. Auch hier stehen die Chancen gut, eben weil Du schon beim Bund gelernt hast. Und mit Deinem Berufsabschluss kannst Du – bei persönlicher und körperlicher Eignung – direkt mit einem höheren Dienstgrad anfangen.
Kannst oder willst Du nicht beim Bund weiterarbeiten, steht Dir der Arbeitsmarkt offen. Durch Deinen Berufsabschluss hast Du eine sehr gute Ausgangsposition. Schließlich sind die Berufsausbildungen bei der Bundeswehr für ihre hohe Qualität bekannt.
Als Soldat ins Labor
Beim Chemielaboranten handelt es sich um einen zivilen Ausbildungsberuf. Als Azubi wirst Du deshalb kein Soldat. Stattdessen arbeitest Du bei der Wehrverwaltung und damit im öffentlichen Dienst.
Doch genauso wie Du nach Deiner zivilen Ausbildung eine militärische Laufbahn einschlagen kannst, kannst Du auch als Zeitsoldat einen zivilen Beruf erlernen. Und das ist durchaus sinnvoll. Denn wenn Deine Dienstzeit zu Ende geht, hast Du auf diese Weise einen Berufsabschluss in der Tasche. Damit kannst Du als ziviler Mitarbeiter beim Bund bleiben oder auf dem externen Arbeitsmarkt weitermachen.
Die Maßnahme, durch die Du den Beruf des Chemielaboranten lernst, nennt sich zivilberufliche Aus- und Weiterbildung. Das Kürzel dazu ist ZAW. Dein Ansprechpartner dabei ist der Berufsförderungsdienst. Er kümmert sich nicht nur um Deine Ausbildung, sondern hilft Dir auch dabei, später einen Arbeitsplatz zu finden. Ein paar allgemeine Informationen zur Ausbildung in einem zivilen Beruf als Soldat findest Du in hier.
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