Du interessierst Dich für Anlagen und Systeme rund um die Versorgungstechnik? Rohre, Bleche und Profile zu bearbeiten, findest Du spannend? Handwerkliches Geschick und technisches Verständnis hast Du? Du kannst Dir vorstellen, Geräte zu planen, zu installieren und zu warten? Und es macht Dir Spaß, mit anderen zusammenzuarbeiten und Kunden zu beraten?
Klingt ganz so, als könnte der Beruf des Anlagenmechanikers gut zu Dir passen. Diesen Beruf kannst Du als zivilen Ausbildungsberuf bei der Bundeswehr lernen – wenn Du den Einstellungstest bestehst.
Bundeswehr Anlagenmechaniker Einstellungstest
Vermutlich wirst Du im ersten Moment an Soldaten denken, wenn von der Bundeswehr die Rede ist. Schließlich sprechen wir von den deutschen Streitkräften – und beim Militär prägen nun einmal Soldaten in Uniform das Bild. Doch beim Bund gibt es eben nicht nur militärische Laufbahnen. Vielmehr gehört die Bundeswehr auch zu den größten zivilen Arbeitgebern in Deutschland.
Im zivilen Bereich arbeiten Angestellte und Beamte. Dazu kommen jede Menge Azubis. Dabei bildet die Bundeswehr in vielen verschiedenen Berufen aus. Ob Koch, Tischler, IT-System-Kaufmann, Gärtner oder Kfz-Mechatroniker: Sie alle sind vertreten. Und der Anlagenmechaniker – männlich wie weiblich – ist ebenfalls dabei. In diesem Beitrag erklären wir Dir, was Du zur Ausbildung und zum Einstellungstest wissen solltest!
Was ein Anlagenmechaniker macht
Als Anlagenmechaniker mit dem Schwerpunkt Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik bist Du Fachmann für technische Anlagen. Dazu gehören Belüftungsanlagen, Systeme rund um die Luftversorgung, Sanitäranlagen und Heizungen. Du planst solche Anlagen, montierst sie und nimmst sie in Betrieb. Außerdem baust Du Geräte und Systeme ein. Für die Wartung bist Du ebenfalls zuständig. Und bei Bedarf rüstest Du Bauteile nach.
Kurzum: Mit Deiner Arbeit trägst Du dazu dabei, dass sich die Soldaten und die zivilen Mitarbeiter vor Ort wohlfühlen können – und zum Beispiel im Winter nicht frieren müssen oder funktionierende Duschen und Toiletten zur Verfügung haben.
Welche Voraussetzungen Du mitbringen musst
Die Ausbildung zum Anlagenmechaniker ist eine zivile Berufsausbildung. Du schlägst also keine militärische Laufbahn ein. Stattdessen wirst Du Azubi im öffentlichen Dienst. Damit Deine Bewerbung berücksichtigt werden kann, musst Du aber zunächst ein paar grundlegende Voraussetzungen erfüllen. So erwartet die Bundeswehr von Dir:
- die mittlere Reife mit einem guten Notendurchschnitt oder einen sehr guten Hauptschulabschluss
- gute Noten in Deutsch, Mathematik, Physik und Chemie
- technisches Verständnis und handwerkliches Geschick
Klar, dass Du auch Interesse an dem Beruf und Lernbereitschaft mitbringen solltest. Außerdem solltest Du konzentriert und gewissenhaft arbeiten können. Und Du solltest Teamgeist haben. Ob Du zum Bund passt – und der Bund als Ausbildungsbetrieb und Arbeitgeber zu Dir – stellt sich dann beim Einstellungstest heraus. Dazu gleich mehr.
Wie Du Dich bewerben kannst
Auf der Karriere-Seite der Bundeswehr gibt es eine Jobsuche. Wenn Du dort das Stichwort “Anlagenmechaniker” eingibst, kommst Du zum Berufsprofil. Gleichzeitig siehst Du zwei Links. Der eine Link führt Dich zur Karriereberatung. Die Berater stehen natürlich nicht nur künftigen Soldatinnen und Soldaten oder Bewerbern für den Freiwilligen Wehrdienst mit Rat und Tat zur Seite. Auch wenn Du eine zivile Ausbildung machen willst, kannst Du Dich an die Berater wenden. Sie informieren Dich über Deine beruflichen Möglichkeiten. Außerdem beantworten sie Deine Fragen und helfen Dir bei der Bewerbung.
Der zweite Link bringt Dich zum Bewerbungsportal. Über dieses Portal reichst Du Deine Online-Bewerbung ein. Dafür musst Du Dich zuerst registrieren. Nachdem Du die Masken ausgefüllt hast, ist Dein Profil angelegt. Für Deine Bewerbung musst Du anschließend folgende Unterlagen hochladen:
- Anschreiben
- tabellarischer Lebenslauf mit aktuellem Foto
- aktuellstes Schulzeugnis
- wenn Du hast: Zeugnisse von Praktika, Jobs und Tätigkeiten, die Du während oder seit Deiner Schulzeit gemacht hast
- Einverständniserklärung Deiner Erziehungsberechtigten, wenn Du jünger bist als 18
Selbstverständlich kannst Du Dich auch bewerben, wenn Du eine Behinderung hast. Bei gleicher Eignung wird Deine Bewerbung sogar bevorzugt behandelt. Damit die Bundeswehr Bescheid weiß, solltest Du dann aber Deinen Schwerbehindertenausweis vorlegen. Gleiches gilt, wenn Du einen Bescheid über eine Gleichstellung hast. Von dem Ausweis oder Bescheid machst Du eine Kopie. Diese schickst Du per Post – nicht online! – an die Bundeswehr.
Die Frist für Deine Bewerbung
Die Ausbildungen beginnen – je nach Bundesland – entweder im August oder im September eines Jahres. Rund ein Jahr vorher endet die Bewerbungsfrist. Der Stichtag ist nämlich grundsätzlich der 30. September. Bis zu diesem Termin muss Deine Bewerbung vorliegen, damit Du im Jahr darauf mit Deiner Berufsausbildung beginnen kannst.
Es kann zwar sein, dass die Bundeswehr die Bewerbungsfrist verlängert. Zum Beispiel weil es noch freie Ausbildungsplätze gibt oder weil zusätzliche Lehrstellen dazugekommen sind. Das erfährst Du im Bewerbungsportal. Denn dort sind die freien Stellen ausgeschrieben. Merke Dir aber sicherheitshalber den 30. September als Stichtag vor.
Was beim Bundeswehr Anlagenmechaniker Einstellungstest auf Dich zukommt
Deine Bewerbung ist der erste Schritt. Liegt sie vor, schaut sich die Bundeswehr Deine Unterlagen an. Dabei spielen zum einen Deine Noten eine Rolle. Neben Deinem Gesamtschnitt sind Deine Leistungen in Deutsch, Mathematik, Physik, Chemie und Technik besonders wichtig.
Zum anderen achtet die Bundeswehr darauf, welchen Eindruck Deine Bewerbung insgesamt vermittelt. Scheinst Du geeignet, bekommst Du eine Einladung zum Eignungstest.
Der Einstellungstest setzt sich aus mehreren Abschnitten zusammen. Und Du wirst zunächst nur zum schriftlichen Eignungstest eingeladen. Bist Du hier erfolgreich, wirst Du einige Zeit später ein zweites Mal eingeladen. Dann steht der mündliche Teil vom Einstellungstest auf dem Programm.
Aber schauen wir uns die einzelnen Abschnitte vom Eignungstest der Reihe nach an!
Der Aufsatz
Als erste Prüfung beim Eignungstest musst Du einen Aufsatz schreiben. Dafür bekommst Du üblicherweise drei Themen, aus denen Du Dir eines aussuchen kannst. Die Themen können sich mit einem aktuellen Ereignis oder etwas aus dem alltäglichen Leben beschäftigen. Sachverhalte, die sich auf die Bundeswehr beziehen, sind ebenso möglich.
Fast schon ein Klassiker ist aber auch folgende Aufgabenstellung: Dir werden zwei Begriffe genannt, die auf den ersten Blick eine ähnliche Bedeutung haben. So ein Wortpaar kann zum Beispiel “Gefahr und Risiko” sein. Du musst die beiden Wörter dann erklären und miteinander vergleichen. Was haben sie gemeinsam, was sind die Unterschiede?
Wie in der Schule schreibst Du Deinen Text von Hand mit einem Stift auf ein Blatt Papier. Medien und andere Hilfsmittel sind nicht erlaubt. Der Aufsatz soll nämlich zeigen, wie es um Dein Allgemeinwissen steht und ob Du das Geschehen um Dich herum verfolgst. Und ob Du eigene Ideen entwickeln und Deine Überlegungen ausarbeiten kannst. Außerdem geht es natürlich um Deine Ausdrucksfähigkeit und Dein Können in Sachen Rechtschreibung und Grammatik.
Der CAT-Test
Die zweite Prüfung vom schriftlichen Eignungstest ist der sogenannte CAT-Test. CAT ist die Abkürzung für Computer-Assistierte Testung. Klingt kompliziert, ist aber nichts anderes als ein Test, den Du am Computer machst. Dabei setzt sich der PC-Test aus verschiedenen Abschnitten zusammen. Du musst deshalb Fragen und Antworten aus mehreren Bereichen lösen.
Die Inhalte fragen Wissen und Können ab, das im Berufsalltag als Anlagenmechaniker wichtig ist. Aber keine Angst: Es geht nicht um spezifisches Fachwissen. Denn die Ausbildung hast Du ja erst noch vor Dir. Die Bundeswehr will vielmehr ermitteln, ob Du grundlegende Dinge weißt. Und ob Du fachlich und vom Intellekt her das Potenzial hast, um die Berufsausbildung erfolgreich zu durchlaufen. Ganz konkret bedeutet das, dass Du beim Einstellungstest am Computer mit folgenden Themenfeldern rechnen solltest:
- Deutsch – hier vor allem Rechtschreibung
- Mathematik
- Physik und Chemie
- technisches Verständnis
- logisches Denken
- räumliches Vorstellungsvermögen
- visuelles Denkvermögen
- Konzentrationsfähigkeit
- Allgemeinwissen; die Schwerpunkte hier sind Wirtschaft, Politik und Gesellschaft
Die Aufgaben beim Computertest werden als Auswahlfragen gestellt. Es gibt keine offenen Fragen, bei denen Du die Antwort selbst finden und aufschreiben musst. Stattdessen bekommst Du zu jeder Aufgabe mehrere Lösungsvorschläge. Aus diesen Vorschlägen musst Du die richtige Lösung auswählen und anklicken.
Stichwort adaptive Testverfahren
Beim CAT-Test wird eine Methode angewendet, die sich adaptives Testverfahren nennt. Durch dieses Verfahren passt sich der Schwierigkeitsgrad der Aufgaben an Deine persönlichen Kenntnisse an. Und das passiert nach folgendem Prinzip: Hast Du eine richtige Antwort gegeben, wird die nächste Aufgabe ein bisschen schwerer. Umgekehrt folgt eine etwas leichtere Aufgabe, wenn Du eine falsche Lösung ausgewählt hattest. Dieses Verfahren macht es möglich, Deine Fähigkeiten recht genau zu ermitteln. Und das mit vergleichsweise wenigen Aufgaben.
Der Persönlichkeitstest
Zu den Fragen, die Dein Allgemeinwissen und Deine Intelligenz prüfen, kommt noch ein weiterer Aufgabentyp dazu. An dieser Stelle wird auch vom Fragebogenverfahren gesprochen. Es handelt sich dabei um einen psychologischen Test. Du musst dabei angeben, wie Du zu unterschiedlichen Aussagen stehst. Bei den Aussagen kann es sich um Sätze handeln wie zum Beispiel: ”Manchmal muss man seine Pläne ändern, um ein Ziel zu erreichen.” Anhand einer Skala kannst Du einordnen, ob und wie sehr die Aussage auf Dich zutrifft. So kannst Du ankreuzen, ob Du dem Satz vollständig, eher ja, zum Teil, eher nicht oder gar nicht zustimmst.
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- Speziell für alle Laufbahnen der Bundeswehr entwickelt
- Für Offiziere, Unteroffiziere, Feldwebel, Mannschaften, freiwilliger Wehrdienst, Ausbildung und Studium
- Bundeswehr Fachwissen
- Übungsmodus und 3 realistische Testmodi
- Aktuelle Testfragen aus diesem Jahr
- Detaillierte Auswertung
- Von Experten erstellt
- Läuft auf allen Geräten – sofortige Freischaltung
- Einmalzahlung, kein Abo!
Natürlich gibt es hier keine richtigen oder falschen Antworten. Stattdessen geht es um Dich als Person und um Deine Ansichten. Antworte deshalb am besten spontan und ehrlich. Versuche nicht, die Aussagen zu analysieren. Denn dafür wirst Du keine Zeit haben. Außerdem bist Du kein ausgebildeter Psychologe! Und: Beim Vorstellungsgespräch werden die Prüfer einige Deiner Antworten vielleicht hinterfragen. Spätestens dann zahlt es sich aus, wenn Du bei der Wahrheit geblieben bist.
Nach der schriftlichen Prüfung
Mit dem Aufsatz und dem Computertest hast Du den schriftlichen Teil vom Eignungstest hinter Dir. Gleichzeitig ist es zu diesem Zeitpunkt auch schon Nachmittag geworden. Denn der schriftliche Einstellungstest dauert mehrere Stunden – wenn auch mit Pausen dazwischen.
Je nachdem, wo Du am Eignungstest teilnimmst, kann es sein, dass Du noch eine kleine Arbeitsprobe machst. Dabei bekommst Du eine praktische Aufgabe, die Du nach Anweisung erledigen musst. Spätestens danach ist der erste Testtag aber definitiv beendet. Du musst jetzt abwarten. Denn ob Du eine Runde weiter bist und der Einstellungstest für Dich weitergeht, erfährst Du erst in ein paar Wochen.
Das Vorstellungsgespräch
Die Bundeswehr wertet Deine Ergebnisse vom schriftlichen Eignungstest aus und vergleicht sie mit den Ergebnissen der anderen Bewerber. Hast Du bis hierhin alle Einzelprüfungen bestanden und dabei ausreichend gute Leistungen erzielt, bekommst Du eine zweite Einladung. Am zweiten Testtag ist der mündliche Teil vom Einstellungstest an der Reihe. Und er besteht aus dem Vorstellungsgespräch.
Durch das persönliche Interview möchte sich die Bundeswehr ein Bild von Dir als Person machen. Es geht also darum, Dich persönlich kennenzulernen. Nach der Begrüßung werden Dich die Prüfer deshalb bitten, Dich kurz vorzustellen. Anschließend werden sie Dir ein paar Fragen zu Deinem bisherigen Werdegang stellen. Außerdem werden sie Dich zu Deinen Interessen und Hobbys, Deinen Eigenschaften und Deinen Zielen befragen.
Natürlich werden sich die Prüfer auch danach erkundigen, warum Du Anlagenmechaniker werden willst. Und weshalb Du Deine Ausbildung ausgerechnet bei der Bundeswehr absolvieren möchtest. Klar, dass Du auf solche Fragen plausible Antworten haben solltest. Schließlich wirst Du Dich ja nicht ohne Grund für eine Ausbildung als Anlagenmechaniker beim Bund entschieden und beworben haben.
Unterm Strich läuft das Vorstellungsgespräch so ab wie ein typisches Bewerbungsgespräch eben läuft. Und Dir werden die klassischen Fragen gestellt – nur halt bezogen auf den Bund und Deinen Wunschberuf. Deshalb kannst Du Dich auf das persönliche Gespräch ganz gut vorbereiten. Informiere Dich dazu über die Bundeswehr als Unternehmen und über die Aufgaben als Anlagenmechaniker. Und überlege Dir, was Dich als Person kennzeichnet und zum richtigen Kandidaten für die Lehrstelle macht.
Nach dem Vorstellungsgespräch
Das Bewerbungsgespräch ist die letzte Station vom Eignungstest. Du musst jetzt wieder abwarten. Nachdem alle Bewerber am Einstellungstest teilgenommen haben, trifft die Bundeswehr ihre Entscheidung. Ob Du erfolgreich warst und eine Lehrstelle bekommst, teilt sie Dir schriftlich mit.
Hat es geklappt, musst Du nur noch die Formalitäten klären. Dazu gehört zum Beispiel, dass Du den Ausbildungsvertrag unterschreibst. Oder dass Du – sofern notwendig – Deinen Umzug zu Deiner Ausbildungsstätte organisiert. Dabei hilft Dir die Bundeswehr aber. Übrigens: Kurz vor Beginn der Ausbildung gibt es meist einen Tag der offenen Tür. Dabei kannst Du dann Deinen Eltern zeigen, wo Du die nächste Zeit verbringen wirst.
Wie Deine Ausbildung abläuft
Hast Du den Eignungstest bestanden und die Lehrstelle bekommen, absolvierst Du eine zivile Ausbildung. Du arbeitest also nicht als Soldat bei der Bundeswehr. Stattdessen gehörst Du zur Verwaltung. Du wirst im zivilen Bereich tätig und bist Azubi im öffentlichen Dienst. Deinen Beruf lernst Du im dualen System. Duale Berufsausbildung bedeutet, dass Du an Deinem Arbeitsplatz innerhalb der Bundeswehr lernst und parallel dazu in die Berufsschule gehst.
Was sind die Ausbildungsinhalte?
Im Zuge Deiner Ausbildung erlernst Du den Beruf des Anlagenmechanikers für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik. Dabei handelt es sich um einen anerkannten Ausbildungsberuf. Geregelt ist er durch die dazugehörigen Verordnungen und Gesetze. Daraus ergeben sich dann auch die Ausbildungsinhalte.
Aber was heißt das konkret? Nun, Du lernst während Deiner Ausbildung, Geräte und Anlagen zu montieren und in Betrieb zu nehmen. Außerdem eignest Du Dir die notwendigen Techniken an, um Sanitär-, Heizungs- und Klimaanlagen zu warten. Den Umgang mit den Werkzeugen, die Du für solche Arbeiten brauchst, übst Du ebenfalls. Daneben lernst Du, wie Du Kunden berätst und in die Bedienung einweist.
Aber natürlich besteht Deine Ausbildung nicht nur im Lernen von Theorie. Stattdessen wendest Du Dein Wissen auch praktisch an. Beispiele gefällig? Im Zuge von Arbeiten und Aufträgen, die Du erledigst,
- montierst Du Heizungen, Belüftungsanlagen und Sanitärinstallationen.
- bearbeitest Du Rohre, Profile und Bleche aus Metall und Kunststoff.
- baust Du Wasserleitungen und Luftversorgungssysteme ein.
- setzt Du Badewannen und Duschkabinen und schließt diese an.
- stellst Du Heizkessel auf und nimmst sie in Betrieb.
- montierst Du Bauteile, die die jeweilige Anlage steuern und regeln.
- installierst Du Solaranlagen, mit denen warmes Wasser erzeugt werden kann.
- arbeitest Du technische Unterlagen durch, um so Deine Arbeitsschritte zu planen.
- überprüfst Du, ob alles wie geplant funktioniert.
- wartest Du Anlagen und Systeme.
- kümmerst Dich bei Ausfällen oder Defekten um die Fehlerbehebung.
- berätst Du Kunden und zeigst ihnen, wie sie die Geräte bedienen müssen.
Wie lange dauert die Ausbildung?
Bei einem so großen Aufgabenfeld musst Du Dir während Deiner Ausbildung ganz schön viel Fachwissen und technisches Know-how aneignen. Deshalb dauert die Berufsausbildung dreieinhalb Jahre. Sie endet mit Deiner Abschlussprüfung vor der Handwerkskammer. Damit hast Du dann einen offiziell anerkannten Berufsabschluss. Er ermöglicht Dir, sowohl innerhalb als auch außerhalb der Bundeswehr als Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik zu arbeiten.
Wo wird die Berufsausbildung zum Anlagenmechaniker angeboten?
Für Deine Berufsausbildung kommen mehrere Standorte in Frage. Die Bundeswehr bildet den Anlagenmechaniker nämlich an folgenden Dienststellen aus:
Bundesland | Ort |
Bayern | Cham, Hammelburg, Kaufbeuren und Weiden |
Berlin | Berlin |
Mecklenburg-Vorpommern | Bad Sülze und Rostock |
Nordrhein-Westfalen | Augustdorf, Köln und Unna |
Niedersachsen | Wunstorf |
Rheinland-Pfalz | Idar-Oberstein und Koblenz |
Schleswig-Holstein | Husum und Putlos |
Wie sieht es mit der Vergütung aus?
Auch wenn Du einen handwerklichen Beruf lernst, gilt für Dich der Tarifvertrag für Azubis im öffentlichen Dienst. Der jeweils gültige Tarifvertrag legt fest, wie hoch Dein Lehrlingsgehalt ist. Derzeit (Stand 2018) sind das monatlich
- 968,26 Euro brutto im 1. Ausbildungsjahr,
- 1.018,20 Euro im 2. Lehrjahr,
- 1.064,02 Euro im 3. Ausbildungsjahr und
- 1.127,59 Euro im 4. Lehrjahr.
Von dem Bruttoeinkommen werden zwar die Sozialabgaben noch abgezogen. Dafür bekommst Du aber Urlaubs- und Weihnachtsgeld. Zudem beteiligt sich die Bundeswehr an Deinen Kosten für Lehrmaterial. Und wenn Du für die Ausbildung umgezogen bist, gibt es einmal pro Monat einen Zuschuss für Deine Fahrten nach Hause.
Welche beruflichen Aussichten Du nach der Ausbildung hast
Mit Deiner Berufsausbildung hast Du eine sehr gute Ausgangbasis für Deine berufliche Zukunft. Denn Du hast nicht nur einen anerkannten Abschluss in der Tasche. Sondern Du hast Deine Lehre bei einem Arbeitgeber gemacht, der für seine hochwertigen Ausbildungen bekannt ist. Jedenfalls gibt es vier Möglichkeiten, wie es nun für Dich weitergehen kann:
1. Übernahme
Hast Du während Deiner Ausbildung gute Leistungen erbracht und hat die Bundeswehr Bedarf, kann sie Dich übernehmen. Du erhältst in diesem Fall einen Arbeitsvertrag als ziviler Mitarbeiter. Du arbeitest dann in Deinem erlernten Beruf, mit der Bundeswehr als Arbeitgeber.
2. Weiterbildung
Denkbar ist auch, dass Du eine weitere Ausbildung dranhängst. Und dabei gibt es grundsätzlich zwei Möglichkeiten. Die erste Möglichkeit ist, dass Du eine Laufbahnausbildung als Beamter anfängst. Oder Du qualifizierst Dich weiter und machst Deinen Meister.
3. Wechsel in eine militärische Laufbahn
Du kannst zu den Streitkräften wechseln und Dich als Soldatin oder Soldat auf Zeit verpflichten. Weil Du einen Berufsabschluss in der Tasche hast, kannst Du Dich zum Beispiel für die Laufbahn der Feldwebel bewerben. Die notwendige Eignung als Soldat vorausgesetzt, ist dann sogar gleich eine Einstellung in einen höheren Dienstgrad möglich. Zwar wirst Du auch hier einen Einstellungstest machen müssen. Aber Du kennst die Abläufe schon und Dein Fachwissen ist viel größer als beim ersten Mal. Deine Kollegen wiederum können Dir sagen, wie Du gut durch die Teile der Prüfung kommst, die bei Deinem Eignungstest nicht dabei waren. Das betrifft zum Beispiel den sportlichen Teil vom Einstellungstest.
4. Job außerhalb
Kannst oder willst Du nicht bei der Bundeswehr bleiben, kannst Du auf dem zivilen Arbeitsmarkt durchstarten. Schließlich bist Du eine gut ausgebildete Fachkraft mit anerkanntem Berufsabschluss. Ob Du Dich dann für das Handwerk oder die Industrie entscheidest, bleibt Dir überlassen.
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